ferner der Antrag des Herrn Stadtv. Vogel: in der Leſehalle der Volksbibliothek vier bis fünf politiſche Wochenſchriften oder Monats⸗ ſchriften mit auszulegen; und endlich der Antrag des Berichterſtatters Herrn Stadtv. Dzialoszynski: die Petition des Herrn Maurermeiſters Schmidt bezüglich der Verlegung der Be⸗ dürfnisanſtalt am Amtsgerichtsplatz dem Magiſtrat zur Erwägung zu überweiſen. Uber dieſe drei Anträge, die heute erſt geſtellt ſind, laſſe ich nachher abſtimmen. Zunächſt werde ich über das Kapitel X abſtimmen laſſen. (Kapitel X wird in Einnahme und Ausgabe nach dem Voranſchlage des Magiſtrats mit den vom Berichterſtatter vorgetragenen Anderungen feſtgeſtellt.) Nunmehr laſſe ich abſtimmen über den erſten Antrag des Herrn Stadw. Vogel: dem Magiſtrat zu empfehlen, den älteren Hilfs⸗ gärtnern anſtait 4 ℳ 4,50 ℳ, den Frauen, die in der Parkdeputanon beſchäftigt werden, anſtatt 2 ℳ 2,50 zu geben. Wünſchen Sie die Teilung der Abſtimmung oder f2 fammen abzuſtimmen über die 4,50 ℳ und 2,50 ℳ? (Stadtv. Vogel: Zuſammen, es geht ſchneller!) Dann laſſe ich gleich über den ganzen Antrag ab⸗ ſtimmen. (Die Verſammlung beſchließt dem Antrage gemäß.) Meine Herren, ich mache darauf aufmerkſam, daß die Annahme dieſes Antrages den Etat nicht ändert; es wird dem Magiſtrat empfohlen uſw. Ich laſſe nunmehr über den zweiten Antrag Vogel abſtimmen bezüglich der Auslegung von po⸗ litiſchen Wochen⸗ oder Monatsſchriften in der Leſe⸗ halle der Volksbibliothek. (Zurnfe bei den Liberalen. — Stadtv. Vogel: Ich ziehe den Antrag zurückl) Der zweite Antrag Vogel iſt zurückgezogen. Ich laſſe nunmehr abſtimmen über den Antrag des Herin Berichterſtatters, den er nicht im Namen des Ausſchuſſes, ſondern in ſeinem eigenen Namen geſtellt hat, weil die Petition dem Ausſchuſſe noch nicht vorgelegen hat, die Petition des Herrn Maurermeiſters Schmidt bezüglich Verlegung der Bedürfnisanſtalt am Amtsgerichtsplatz dem Magiſtrat zur Erwägung zu überweiſen. (Die Verſammlung beſchließt demgemäß). Stadtv. Hirſch (zur Geſchäftsordnung): Ich muß auf eine Außerung des Herrn Vorſtehers zurückkommen, die vielleicht zu Irrtümern Anlaß geben könnte. Nach Annahme des erſten Antrages Vogel erklärte der Herr Vorſteher, daß dadurch der Etat nicht geändert wird, es werde dem Magiſtrat empfohlen. Das iſt ſelbſtverſtändlich, daß der Etat nicht geändert wird; ich weiß aber nicht, was dem Magiſtrat empfohlen wird. Sollte dem Magiſtrat empfohlen werden, die Löhne zu erhöhen, ſo iſt das eine falſche Auffaſſung; wir haben das beſchloſſen, und der Magiſtrat muß erklären, ob er dem Beſchluſſe zuſtimmt oder nicht. Vorſteher Roſenberg: Es ſcheint eine gewiſſe Differenz zu beſtehen. Ich glaube geſagt zu gaben die Verſammlung empfiehlt dem Magiſtrat die Er⸗ höhung. Das würde eventuell ja der ſtenographiſche Bericht ausweiſen. Wenn Herr Stadtv. Vogel be⸗ 118 antragt hat: die Verſammlung wolle beſchließen, die betreffenden Löhne zu erhöhen, ſo werde ich, um jeden Zweifel zu vermeiden, noch einmal abſtimmen laſſen, falls die Verſammlung es nicht vorzieht. daß 1 0 zunächſt den ſtenographiſchen Bericht vorlegen laſſe. (Zurufe bei den Liberalen: Sie haben geſagt: „empfiehlt“) Dann laſſe ich jetzt noch einmal abſtimmen über den Antrag Vogel: Die Verſammlung beſchließt, daß die Löhne ſo und ſo feſtgeſtellt werden, wie es in dem Antrage geſagt iſt. Stadtv. Gredy (zur Geſchäftsordnung): Ich möchte den Herrn Stadtv. Vogel bitten, den Herrn Vor⸗ ſteher zu veranlaſſen, daß getrennt abgeſtimmt werde. Vorſteher Roſenberg: Es genügt, daß Sie es wünſchen. Ich laſſe getrennt abſtimmen. (Zurufe bei den Liberalen. — Stadtv. Vogel: Ich ziehe den Antrag zurück!) Es liegt alſo ein Antrag nicht mehr vor. Es iſt demnach beſchloſſen: Die Verſammlung beſchließt, dem Magiſtrat zu empfehlen, die Löhne der älteren Hilfs⸗ gärtner von 4 ℳ auf 4,50 ℳ und die der Frauen, die in der Parkdeputation beſchäftigt werden, von 2 ℳ auf 2,50 ℳ zu erhöhen. Wir fahren nunmehr in der Berichterſtattung des Etatsausſchuſſes fort: Kapitel XI. Liegenſchaften. Berichterſtatter Stadtv. Protze: Der Etatsaus⸗ ſchuß hat folgende Anderungen beſchloſſen: Einnahmen. Abſchnitt 2 Nr. 5. — Miete für die auf dem Reſtgrund⸗ ſtück Charlottenburger Ufer 49 belegene Baubude uſw. 180 ℳ — iſt zu ſtreichen. Die bisherige Nr. 6 wird Nr. 5. Abſchnitt 4 Nr. 2 ſoll lauten: Für die Derertee in dem Pechſee, von dem Fiſchermeiſter Karl Schulz, hier, Sophie⸗Charlottenſtraße 32, zahlbar halb⸗ jährlich im voraus 115 ℳ. (Die Beratung wird geſchloſſen. Kapitel XI wird in Einnahme und Ausgabe nach dem Voran⸗ ſchlage des Magiſtrats mit den vom Berichterſtatter vorgetragenen Anderungen feſtgeſtellt.) Vorſteher Roſenberg: Kapitel XII und XIII ſind bereits erledigt. Wir kommen zu Kapitel XIV. Verſchiedene Einnahmen und Ausgaben. Berichterſtatter Stadtv. Vogel: Der Etatsaus⸗ ſchuß hat folgende Anderungen beſchloſſen: Ausgaben. Abſchnitt 3 Nr. 1 — An die Brandenburgiſche Landes⸗ hauptkaſſe Provinzialabgaben — erhöht auf 965000 ℳ. Abſchnitt 5 Nr. 6 ſoll lauten: Beitrag an die Volksküche oder ähnliche Veranſtaltungen hierſelbſt gegen die Ver⸗ pflichtung, Kindern in der Gemeindeſchule