1 beſtimmten Antrages nicht gefährden er Stellung eines Antrags ab. Ich möchte nur darauf aufmerkſam machen, daß die Hebung der Schulen, die ja, wie der Herr Referent auch hervorhebt, von der Durchführung der Vorlage mit Sicherheit zu erwarten iſt, zunächſt nur einem Teil der Schulen zugute kommen ſoll, nach der Vorlage denen weſtlich von der Wilmersdorferſtraße. Daß das bei der Fluktuation unſerer Bevölkerung Unbequemlichkeiten verurſachen muß, liegt auf der Hand; außerdem iſt es ja an ſich ſchon wünſchenswert, die Hebung für alle Schulen durchzuführen. Trotzdem will ich einen derartigen Antrag jett nicht ſtellen. möchte aber doch den Magiſtrat darauf aufmerkſam machen, daß ja ſchließlich die Mehraufwendungen, ſelbſt wenn das ganze Syſtem durchgeführt iſt, hier nur auf 120 000 ℳ berechnet ſind Es wird alſo vielleicht doch nicht gar ſo unerſchwinglich ſein, trotz unſerer Finanzlage, wenn nun auch nicht jet zum 1. April — dahin liegt ja kein Antrag vor — aber doch baldmöglichſt dieſe Einrichtungen auch in den anderen Schulen zu treffen. (Bravo!) (Die Beratung wird geſchloſſen. Die Verſamm⸗ Stellung eines und ſehe daher von d lung beſchließt mit großer Mehrheit nach dem An rage des Magiſtrats, wie folgt: Den vorgeſchlagenen Maßnahmen zur Hebung der Volksſchulen wird zugeſtimmt mit der Maß⸗ gabe, daß die Vorſchläge bezüglich der N⸗ und B⸗Kla (Theſengruppe 11 und 111) von Oſtern 1907 an zunächſt nur an den weſtlich von der Wilmers⸗ dorferſtraße gelegenen Gemeindeſchulen zur Ausführung kommen, b) über die Vorſchläge bezüglich der A-Klaſſen (Theſengruppe 1) beſondere Beſchlußfaſſung vorbehalten bleibt). Vorſteher Roſenberg: Punkt 18 und 19 der Tagesordnung ſtelle ich zu gleicher Zeit zur Beratung: Vorlage betr. Beſtimmungen über Gewäh⸗ rung von Umzugskoſten. Druckſache 135. Vorlage betr. Anderung der Beſtimmungen über Gewährung von Reiſekoſtenentſchädi⸗ gungen. Druckſache 136. Berichterſtatter Stadtv Dr. Stadthagen: Meine Herren, die Abſicht des Magiſtrats, über die Gewäh⸗ rung von Umzugskoſten und andererſeits über die Gewährung von Reiſekoſtenentſchädigungen feſte Normen zu ſchaffen, ſoweit ſie noch nicht vorhanden ſind, bezw. die vorhandenen Normen den jetzigen ſtaatlichen Grundſätzen mehr anzupaſſen, wird ja allgemein Anerkennung finden. Im einzelnen laſſen ſich naturgemäß manche Einwendungen machen; aber ich glaube, wir werden im Ausſchuß Gelegenheit haben, darauf einzugehen. Der Magiſtrat hat allerdings am Schluſſe ſeiner Vorlage darauf hingewieſen, daß beide Beſtimmungen am 1. April dieſes Jahres in Kraft treten ſollen. Das ſteht in gewiſſem Gegenſatz zu dem Verfahren des Magiſtrats vor 15 Jahren. Im Jahre 1892 ſtand bei einer derartigen Vorlage: „Sobald ein Gemeindebeſchluß vorliegt, treten die Beſtimmungen in Kraft“ Es ſcheint mir bei einer derartigen Sache, die im Magiſtrat jahrelang beraten worden iſt, doch auch zweckmäßig zu ſein, wenn eine der⸗ artige Beſtimmung hinzugefügt wird. Aber, wie geſagt, wir können das ja im Ausſchuß beſprechen. a) ſſen 36 — Stadtv. Sellin: Ich ſchließe mich dem Vorſchlage des Herrn Kollegen Dr. Stadthagen vollſtändig an. ſel Anträge werden wir dann in dem Ausſchuß tellen. 5 (Die Beratung wird geſchloſſen. Die Verſamm⸗ lung beſchließt die Einſetzung eines Ansſchuſſes von 9 Mitgliedern und wählt zu Ausſchußmitgliedern die Stadtverordneten Freund, Kaufmann, Klick, Otto. Rackwitz, Ruß, Schwaß, Sellin und Dr. Stadthagen.) Vorſteher Roſenberg: Punkt 20 der Tages⸗ ordnung: Vorlage betr. Einrichtung eines Wochen⸗ in der Spreeſtraße Sonnabends Druckſache 137. Scharnberg: marktes nachmittags. — Stadtv. Berichterſtatter Meine es handelt ſich hier um die Einrichtung Herren, eines Sonnabend⸗Nachmittag⸗Marktes in der Spree⸗ ſtraße. Solche Märkte finden bereits auf dem Fri drich-Karl. Plab und auf dem Karl⸗Auguft⸗Platz ſtatt. Dieſe Märkte haben aber ſo großen Verkehr, daß der Magiſtrat zu der Urerzengung gekommen iſt, einen dritten Markt einrichten zu müſſen, und dieſer ſoll in der Spreeſtraße ſattfinden. Der Pächter Krüger, der bis jetzt die Stätteplätze innehat und eine Pacht von 42 000 Mk. bezahlt, hat ſich bereit erklärt, auch dieſen dritten Sonnabend⸗Nachmittag⸗ Markt für einen Pachtzuſchlag von 1000 Mk. zu übernehmen. Der Magiſtrat hält dieſe 1000 Mk. fur angemeſſen; er begründet das des weiteren damit, daß durch dieſe Sonnabend⸗Nachmittag⸗Märkte die Vormittagsmärkte abgeſchwächt würden. Ich bin durch Einſicht der Akten zu derſelben Überzeugung gekommen und empfehle Ihnen, die Magiſtratsvor⸗ lage anzunehmen. (Die Beratung wird geſchloſſen. Die Ver⸗ ſammlung beſchließt nach dem Antrage des Magiſtrats, wie folat: a) Dem abgedruckten Entwurf einer Polizeiver⸗ ordnung, betr. Ergänzung der Wochenmarkts⸗ ordnung vom 1. April 1889 wird zugeſtimmt. Das Angebot des Stättegeld⸗Pächters, Gaſt⸗ wirt Heinrich Krüger in Beelitzhof, für den neu einzurichtenden Sonnabend⸗Nachmittag⸗ Markt auf die fernere Dauer des laufenden Pachtvertrages ein Mehr an Pachtgeld von jährlich 1000 Mk. zahlen zu wollen, wird an⸗ genommen.) Vorſteher Roſenberg: Punkt 21 der Tages⸗ ordnung — Vorlage betr. Abänderung der Hunde⸗ ſteuerordnung — können wir wohl abſetzen. Stadtv. Dzialoszynski (zur Geſchäftsordnung). Der Magiſtrat legt Gewicht darauf, daß die Vor⸗ lage heute verabſchiedet wird. Vorſteher Roſenberg: Zur Verabſchiedung kommt? (Stadtv. Dzialoszynski: Nein, daß ſie heute ver⸗ handelt wird!) Stadtv. Hirſch (zur Geſchäftsordnung): Ich wollte auch büten, die Vorlage zu vertagen. An ihre Verabſchiedung heute iſt doch gar nicht zu denken. Vorſteher Roſenberg: Es iſt beantragt, die Be⸗ ratung über dieſe Vorlage zu vertagen. b)