— 166 — Stadtrat und Kämmerer Scholtz: Meine Herren, Berliner Straße entlang und überzeugen Sie ſich, Sie werden ſich vielleicht wundern, daß ich nach den daß von den Raſenrabatten an keinem Baume etwas vielen Ausführungen, die das Gebiet nach allen zu ſehen iſt, daß alles zerkratzt iſt! Und gehen Sie Richtungen beleuchtet haben, noch das Wort nehme. in die Tauenzienſtraße und überzeugen Sie ſich da⸗ Ich tue es nur, um mit ein paar Worten einzelne von, daß Beet für Beet zertreten iſt! Und dann Punkte richtig zu ſtellen, über die vielleicht ein Miß⸗ ſagen Sie, ob das nicht ungerecht iſt gegenüber den⸗ verſtändnis herrſchen könnte. jenigen Bürgern unſerer Stadt, die zwar nicht Wir danken zunächſt Herrn Stadtv. Dr. Zepler Hundefreunde, aber Blumenfreunde ſind und ſich dafür, daß er ſich heute hat überzeugen laſſen. Da⸗ freuen, in dem ſteinernen Meer der Stadt auch mal 5 raus, daß er ſeinen Antrag, den er ja ſchon im etwas Grünes zu ſehen! Ausſchuß ſtellte, hier nochmals geſtellt hat, geht her⸗ Dann möchte ich noch einmal auf die Behauptung vor, daß er ſich in der Ausſchußberatung nicht hat eingehen, daß gerade die Minderbemittellen unter überzeugen laſſen. Wir danken ihm dafür, daß er der Erhöhung der Steuer leiden. Der Referent der ſeinen Antrag zurückgezogen hat und vor allen Stadtverordnetenverſammlung rat Ihnen die Statiſtik Dingen den Antrag auch zurückgezogen hat, daß des Magiſtrats mitgeteilt. Dadurch iſt unumſtößlich die neuanzuſchaffenden Hunde mit einer höheren bewieſen, daß nur ein geringer Bruchteil von Hunden Steuer belegt werden ſollen, während es bei den von ſolchen gehalten wird, denen die Zahlung der alten Hunden bei dem alten Steuerſatze bleiben Steuer ſchwer fällt. Ich will Ihnen einen weiteren ſollte. Ich möchte dazu nur ſagen, daß das un⸗ Beweis dafür geben, nämlich einen, aus dem fich möglich wäre, damit nicht einer oder der andere der ohne weiteres ergibt, daß gerade in denjenigen Herren etwa denken könnte, daß wir dieſen Antrag Städten, die eine wohlhabende Bevölkerung haben, befürworten. Es iſt heute unmöglich, bei den 6000 auch die Zahl der Hunde am größten iſt. Auch auf Hunden, herauszuerkennen — wenn auch der ein⸗ dieſem Gebiete marſchieren wir — hier ſage ich 5 zelne Beſitzer ſeinen Terrier oder ſonſtigen Hund leider — ſo ziemlich mit an der Spitze. Wir haben erkennen kann, der Steuerverwaltung iſt es un⸗ einmal eine Statiſtik aufmachen laſſen,, aus der möglich, ob das ein neu angeſchaffter oder ein alter hervorgeht, wieviel Hunde auf je 1000 Einwohner Hund iſt. An dieſen tatſächlichen Verhältniſſen in den großen Städten entſallen. Da iſt es würde ein ſolcher Antrag ſchon ſcheitern. intereſſant, daß auch hier wieder ſo ziemlich in erſter Der Herr Bürgermeiſter hat vorhin ſchon da⸗ Linie ſtehen: Frankfurt a. M., Charlottenburg. rauf hingewieſen, daß auf dieſem Gebiete die (Hört, hört!) Meinungen geteilt ſind bei den Bürgern, bei den Frankfurt a. M. hat auf 1000 Einwohner 26 Hunde, Bürgerinnen, bei den Stadtverordneten, und trotzdem ebenſo viel hat Wilmersdorf bis jetzt gehabt, dann hat Herr Stadtw. Becker noch einmal hervorgehoben, kommt Schöneberg mit 23, Charlottenburg mit 21, daß der Magiſtratsvertreter vor einigen Jahren auf dann folgt Altona mit 15. Düſſeldorf, Hannover, einem ganz anderen Standpunkte §en hat. Kiel, Hamburg mit je 14, Breslau, Elberfeld, Rir⸗ Ebenſo, meine Herren, wie in ihren reiſen und in] dorf mit je 13, Berlin mit 11, Halle, Stettin uſw. den Kreiſen der Bürger und Bürgerinnen, iſt auch mit 9. Sie ſehen daraus, meine Herren, wie koloſſal der Standpunkt der Magiſtratsmiglieder ganz ver⸗ der Unterſchied hier iſt, und daß gerade diejenigen ſchieden, das iſt naturgemäß; aber, meine Herren, Städte, in denen die wohlhabende Bevölkerung wohnt die Beſchlüſſe werden ja doch nach der Majorität — wie es ja auch natürlich iſt —, die größte Zahl 4 und der Magiſtrat ſteht mit überwiegender der Hunde haben. Majorität jetzt auf dem Standpunkte, daß es un⸗ Man wird mir vielleicht ſeitens der Hundefreunde bedingt notwendig iſt, daß wir dieſem Übel in irgend einwenden: das iſt ja ein Beweis dafür, daß die er⸗ einer Weiſe abhelfen müſſen. Und, meine Herren, höhte Steuer nicht prohibitiv wirkt, ſondern ein es iſt das kleinere IIbel, wenn wir durch eine finan⸗ Beweis dafür, daß ſie lediglich eine Finanzmaßnahme zielle Maßnahme, durch eine Erhöhung der Steuer iſt. Das können Sie deshalb nicht ſagen, weil das „ auf die Hundebeſitzer einzuwirken verfuchen. Wenn Beiſpiel Wilmersdorfs das Gegenteil beweiſt; dort wir dies nicht täten, was würden wir tun müſſen? würde es noch ſchlimmer ſein, wenn die Stener nicht Wir würden etwas tun müſſen, was den Hunde⸗ erhöht wäre. Ebenſo wird es in Charlottenburg befitzern ſehr viel läſtiger ift: wir würden darauf gehen. Manch einer, der ſich bei 20 ℳ einen Hund hinwirken müſſen, daß ſehr ſcharfe Polizeiverordnungen oder auch einen zweiten Hund bei 20 ℳ anſchafft, erlaſſen werden, daß die Hunde an der Leine zu wird es ſich überlegen, ob er einen Hund bei 30 ℳ, führen ſind, und ich weiß, daß jeder Hundebefitzer den zweiten Hund bei 40 J anſchaffen ſoll. das für eine Maßnahme halten würde, die ſowohl Wenn aber auch ſelbſt die Zahl der Hunde nicht für den Befitzer, wie für den Hund ſehr läſtig iſt. ſo weſentlich herabgehen würde, wie wir es erwarten, Je mehr wir die Stadt auszudehnen und zu ſo iſt ohne weiteres — und das erwidere ich ebenfalls verſchönern ſuchen, deſto mehr Anlagen entſtehen: Herrn Stadtv. Dr. Stadthagen — doch zu erwarten, Sie wiſſen, daß in ſenr vielen Städten es ohne daß die abſolute Zahl an Steueraufkommen wachſen weiteres verboten iſt, Hunde in den Anlagen frei muß. Denn es iſt ganz natürlich, daß, wenn die herumlaufen zu laſſen; ſie müſſen an der Leine ge⸗ Hundeſteuer bei 20 , 90 000 ℳ Ertrag hat, bei führt werden. Das kann man auch auf diejenigen 30, ja 40 ℳ? ein Ertrag von 130 000, 140 000 %0. 0 breiten Straßen ausdehnen, in denen ſich Rabatten herauskommen muß, und es liegt ein geringes Aqui⸗ uſw. befinden. Wenn ich auf dieſe Frage eingehe, valent in der Höhe des Steueraufkommens gegen⸗ ſo tue ich es bloß, um einer Bemerkung des Stadt⸗ über denjenigen, die ſich keinen Hund halten, ſondern verordneten Herrn Dr. Stadthagen entgegenzutreten, ſich bloß den Schmutz auf den Straßen und den der ſagte: Zehntauſenden ſchaffen wir ein Argernis, Kf . anſehen müſſen. Ich möchte dabei um einen Übelſtand, der ab und zu auftritt, zu noch einma betonen, was ja ſchon in der Debatte beſeitigen. Ja, meine Herren, gerade jetzt im Früh⸗ gaſcir iſt, daß die Zuſtände bei uns in Charlotten⸗ jahr bitte ich Sie, einen Blick zu tun auf unſere burg viel ſchlechter find als in Berlin. Ich betone Raſenrabatten und Beete. Gehen Sie, bitte, die das, indem ich ausdrücklich zum Schluß darauf hin⸗