wie folgt: — 271 Gileichzeitig ſtelle ich Punkt 26 zur Diskuſſion: Vorlage betr. Ban einer Gemeinde⸗Doppel⸗ ſchule auf Weſtend. Druckſache 296. Berichterſtatter Stadtv. Schmidt: Meine Herren, die Vorlagen Nr. 25 und 26 haben zu wiederholten Malen die Hochbaudeputation beſchäftigt. Es find die Wünſche der Schulbaudeputation in weiteſtem Maße berückſichtigt. Die Koſten für den Erweiterungsbau der Auguſte⸗Victoria⸗Schule in der Rürnberger Straße ſtellen ſich auf 60 000 ℳ. Der Anbau iſt dort ſehr notwendig infolge der Uberfüllung der Klaſſen. Im erſten Stock ſoll eine Klaſſe, ein Lehrerzimmer und ein Lehrmittelraum, im zweiten Stock eine Klaſſe, ein Lehrerinnenzimmer und ein Bibliothekzimmer, im dritten Stock der Zeichenſaal und der Modellraum untergebracht werden. Ich empfehle die Annahme dieſer Vorlage. Die Koſten für den Ban einer Gemeinde⸗Doppel⸗ ſchule auf Weſtend — Nr. 26 der Tagesordnung — betragen 860 000 ℳ; ſie ſind als den heutigen Zeit⸗ verhältniſſen entſprechend zu bezeichnen. Es follen 38 Klaſſenzimmer, zwei Rektorenzimmer, 2 Lehrer⸗ zimmer, ein Lehrerinnenzimmer, ein Arztzimmer, Aula, Turnhalle, Zeichenſaal uſw. errichtet werden. Die Faſſaden ſollen in Anpaffung an die dortigen Verhaltniſſe in Verblendſtil mit Putz verbunden uſw. ausgeführt werden. Die Ausführung wird jedenfalls der in der Suarez⸗Straße entſprechen. Ich bitte, auch dieſe Vorlage anſtandslos zu genehmigen. Stadtv. Wolffenſtein: Nur eine unbedeutende Sache möchte ich bei der Erweiterung der Auguſte⸗ Victoria⸗Schule erwähnen. Ich glaube, daß die architektoniſche Ausgeſtaltung dieſes Anbaues nicht ganz glücklich iſt, und möchte die Bauverwaltung bitten, ſie umzuarbeiten. Berichterſtatter Stadtv. Schmidt: Dieſer Anbau entſpricht dem ſchon vorhandenen Ban. Da er auf dem Hofe liegt, ſo ſehe ich nicht ein, warum davon abgewichen werden ſoll. Stadtbaurat Seeling: Die Wünſche des Herrn Stadtv. Wolffenſtein beziehen ſich im weſentlichen wohl auf die Ausgeſtaltung des Zeichenſaales, deſſen Faſſade jetzt mit Rückſicht auf die inneren Bedürfniſſe bearbeitet iſt. Die Pfeilerſtellungen entſprechen den Abteilungsvorhängen im Innern des Saales. Ich glaube, daß ſich die Geſaltung des Anbaues aber noch eiwas mehr mit der Faſſade des alten Baues vereinbaren laſſen wird. Sie können ſich wohl mit der Erklärung zufrieden geben, daß die Sache noch weiter bearbeitet werden ſoll. Stadtv. Wolffenſtein: Ich habe dem nichts hinzu⸗ zufügen. Ich bin ganz entſchieden dagegen, den reichen Charakter der alten Faſſade fortzuführen; im Gegenteil, ich möchte eine Vereinfachung haben. Die Anwendung von toskaniſchen Säulen in der II. Etage ſcheinen mir da nicht angezeigt zu ſein, da ſie mit der vorhandenen Faſſade gerade nicht harmonieren. (Die Beratung wird geſchloſſen. Die Verſamm⸗ lung beſchließt nach dem Antrage des Magiſtrats, 1. 1. Der Bauentwurf vom 6. Juni 1907 für den Erweiterungsbau der . . nebſt dem zugehörigen Koſtenanſchlag wird genehmigt. 2. Die Koſten mit 60 000 ℳ ſind aus Anleihe⸗ mitteln zu entnehmen. 11. Dem Bau einer Gemeinde⸗Doppelſchule auf dem ſtädtiſchen Grundſtück in Weſtend zwiſchen Kaſtanien⸗Allee und Straße 25, Bd. 59 Bl. 2440, wird nach den vorgelegten Zeichnungen zugeſtimmt vorbehaltlich der Vorlage des be⸗ ſonderen Bauentwurfs mit Koſtenanſchlag.) Vorſteher Roſenberg: Das Protokoll vollziehen daſc die Herren Stadtw. Frantz, Dr. Frentzel und irſch. Es iſt der Wunſch geäußert worden, in den Ausſchuß, den wir heute für Punkt 16 und 17 der Tagesordnung beſchloſſen haben, an Stelle des Herrn Stadtv. Sellin Herrn Stadtv. Dr. Borchardt zu wählen. — Die Verſammlung iſt damit einverſtanden. Wir kommen nunmehr zu Punkt 27 der Tages⸗ ordnung: Vorlage betr. Abänderung der Ortsſtatute für die Gewährung von Ruhegehalt und von Witwen⸗ und Waiſengeld. — Druckſache 297. Berichterſtatter Stadtv. Hirſch: Meine Herren. die Vorlage Nr. 297 betrifft die Abänderung der Ortsſtatute für die Gewährung von Ruhegehalt und von Witwen⸗ und Waiſengeld. Es wird Ihnen be⸗ kannt ſein, daß im Reich und im Staat Lie Pen⸗ ſionsgeſetze eine Abänderung erfahren haben. Ent⸗ ſprechend der im Reich und im Staat getroffenen Abänderungen beantragt nunmehr der Magiſtrat auch unſere Ortsſtatute zu geſtalten. Die Abänderungen, die an den beſtehenden Ge⸗ ſetzen getroffen ſind, bedenten zweifellos einen Vor⸗ teil ſür die Beamten. Ich will nur zwei Punkte herausgreifen. (Unruhe. Glocke des Vorſtehers.) Vorſteher Roſenberg: Ich muß bitten, die Privatgeſpräche zu unterlaſſen! Berichterſtatter Stadtv. Hirſch (fortfahrend): Einmal erhalten die Beamten, die früher nach zehn⸗ jähriger Dienſtzeit ¾ ihres Gehaltes als Penſion bekommen haben, in Zukunft 2%,, alſo ein Drittel. und ſie erhalten zwei Drittel ihres Gehaltes als Penſion nicht erſt, wie früher, nach 35, ſondern bereits nach 30 Dienſtjahren. Dann allerdings wächſt die Penſion nicht mehr ſo raſch, ſo daß ſchließlich nach wie vor die höchſte Penſion nach Vollendung von 40 Dienſtjahren erreicht wird. Sie ſehen alſo, daß die Beamten bereits früher in den Genuß einer höheren Penſion kommen als vor der Anderung der Geſetze. Ein weiterer Vorzug beſteht in der Einräumung des Gnadenquartals ſtatt des Gnadenmonats für die Hinterbliebenen. Ich will auf die Einzelheiten nicht weiter ein⸗ gehen, ſondern möchte nur betonen, daß ſich das Ortsſtatut, das der Magiſtrat uns zur Annahme vorſchlägt, eng an die im Reich und Staat getroffenen Anderungen anſchließt. Sie haben ja die einzelnen Anderungen in der Vorlage verzeichnet, und es iſt Ihnen außerdem eine überſichtliche Darſtellung der bisherigen Beſtimmungen und der Beſtimmungen, die nach der Vorlage des Magiſtrats in Zukunft gelten ſollen, gegeben. Ich halte es nicht für nötig, die Vorlage erſt einem Ausſchuß zu überweiſen; ich glaube, wir