— 278 — Beginn der Sitzung 6 Uhr 15 Minuten. Vorſteher Roſenberg: Ich eröffne die Sitzung. Als Vertreter des Magiſtrats für die Sitzungen am 26. und 27. Juni ſind abgeordnet die Herren Stadträte Boll, Stendel, Meyer, Dr. Waldſchmidt. Scholtz, Caſſirer, Stadtſchulrat Dr. Neufert, Stadt⸗ fyndikus Dr. Maier, Stadtbaurat Seeling, Stadt⸗ baninſpektor Weber. Als Beiſitzer walten die Herren Stadtverord⸗ neten Münch und Stein. Herr Stadtv. Münch führt die Rednerliſte. Entſchuldigt ſind die Herren Stadtverordneten Becker, Blanck, Callam, Dr. Crüger, Dr. Frank, Gredy, Haack, Kaufmann, Leben, Mittag, Platz, Dr. Riel, Dr. Röthig, Ruß, Scholz und Dr. Stadt⸗ hagen. Die Vorſchläge des Wahlausſchuſſes zu Tages⸗ ordnung Nr. 18 bis 21 liegen nebſt den Akten aus und gelten als genehmigt, wenn bis zum Schluß der öffentlichen Sitzung Widerſpruch nicht erhoben worden iſt. Wir beginnen mit der Tagesordnung, und zwar Punkt 1: Vorlage betr. Ankauf eines Materialien⸗ ſchuppens für die Banmſchule. — Druckſache 302. (Die Beratung wird eröffnet und geſchloſſen. Die Verſammlung beſchließt nach dem Antrage des Magiſtrats, wie folgt: 4) Dem Ankauf eines alten Materialienſchuppens für die ſtädtiſche Baumſchule von dem Stein⸗ ſetzmeiſter Scheer hierſelbſt, Spandauer Berg 1, wird zugeſtimmt. v) Der Kaufpreis im Betrage von 400 ℳ iſt dem Dispofitionsfonds zu entnehmen.) Punkt 2: Vorlage betr. Herſtellung eines Windfanges in der Oberrealſchule. — Druckſache 303. (Die Beratung wird eröffnet und geſchlofſen. Die Verſammlung beſchließt nach dem Antrage des Magiſtrats, wie folgt: Für Herſtellung eines Windfanges (Vorbaues) in der Oberrealſchule werden 2500 ℳ aus dem Dispofitionsfonds bewilligt.) Punkt 3: Vorlage betr. bauliche Anderungen in der Kaiſer⸗Friedrich⸗Schule. — Druckſache 304. (Die Beratung wird eröffnet und geſchloſſen. Die Verſammlung beſchließt nach dem Antrage des Madiſtrats, wie folgt: Für Erweiterung der Bedürfnisanſtalt in der Kaiſer⸗Friedrich⸗Schule und für Herſtellung eines Notausganges im chemiſchen Laboratorium derſelben Schule werden 500 ℳ und 700 ℳ, zuſammen alſo 1200 ℳ, aus dem Dispoſitions⸗ fonds bewilligt.) Punkt 4: Vorlage betr. Bereitſtellung von Mitteln zur Zahlung von Witwen⸗ und Waiſengeld⸗ — Druckſache 305. (Die Beratung wird eröffnet und geſchloſſen. Die Verſammlung beſchließt nach dem Antrage des Magiſtrats, wie folgt: Das der Witwe des Gemeindeſchullehrers Hewelt, Wilhelmine geborene Adler, nach dem durch Gemeindebeſchluß vom 15 Juni d. Is. abgeänderten Ortsſtatut vom 4. März 1900 betr. die Gewährung von Witwen⸗ und Waiſen⸗ geld für das Rechnunasjahr 1907 aus ſtädtiſchen Mitteln zuſtehende Witwen⸗ und Waiſengeld von 402,50 ℳs und 264,50 ℳ, zuſammen 667 ℳ, iſt aus dem Dispoſitionsfonds zu entnehmen.) Punkt 5: Vorlage betr. Regulierung eines Teiles der Branhofſtraße. — Druckſache 306. (Die Beratung wird eröffnet und geſchloſſen. Die Verſammlung beſchließt nach dem Antrage des Magiſtrats, wie folgt: 1. Der Regulierung der Brauhofſtraße vor dem Grundſtück Nr. § wird zugeſtimmt. 2. Die Koſten der Regulierung ſind mit 8580 ℳ zwecks Verſtärkung der Etatsnummer Ord. vIII—17 für 1907 aus dem Dispoſitionsfonds zu entnehmen. 3. Der Vertrag mit dem Hauptlehrer a. D. Schmidt vom 12. Juni d. IJ. — Nr. 889 des Urkunden⸗ verzeich niſſes — wird genehmigt.) Punkt 6: Mitteilung betr. den Brand des Konden⸗ ſationsgebäudes 1 auf Gasanſtalt II. Druckſache 307. Stadtv. Dr. Frentzel: Meine Herren, die Mit⸗ teilung des Magiſtrats betrifft den Brand des Kon⸗ denſationsgebäudes auf Gasanſtalt 11. Die Mit⸗ teilung des Magiſtrats iſt nicht gerade beſonders ausführlich. Ich will daran auch keine beſondere Kritik üben; denn beſonders lange Mitteilungen ſind darum an und für ſich noch nicht beſonders deutlich. Aber trotz dieſer Kürze habe ich zwiſchen den Zeilen doch noch verſchiedenes herausgeleſen, worüber mir eine Antwort des Magiſtrats erwünſcht wäre. Es heißt da: Ob oder wieweit die zu fordernde Verfiche⸗ rungsſumme zur Beſtreitung der Koſten für die Neuanlage ausreichen wird, läßt ſich zurzeit noch nicht überſehen. Wir behalten uns daher vor, die Bewilligung der etwa erforderlich werdenden Mehrkoſten ſpäter zu beantragen. Ich möchte an den Magiſtrat die Frage richten, ob die Neuanlage in einem erheblichen oder wenigſtens nicht unbedeutenden Maße vergrößert werden ſoll. Denn ſonſt könnte ich dieſe Mitteilung des Magiſtrats nicht recht verſtehen. Man müßte doch ſonſt ſchließen, daß tatſächlich die von der Feuerverſiche⸗ rung zu zahlende Entſchädigung nicht ausreichen dürfte, den Schaden zu decken, was im Widerſpruch ſtehen würde mit der einige Zeilen vorher ſich findenden Bemerkung, daß der Schaden von 200 000 ℳ durch Derſicherung gedeckt iſt. Ich muß doch annehmen — und das iſt eigentlich der Haupt⸗ zweck dieſer Anfrage —, daß die Verſicherung unſere