19 m breiten Straße nur 19 m hoch. Die An⸗ lieger werden ſehr gern den Streifen hergeben, weil ja ihre Gebäude ſich dann in der Höhenent⸗ wicklung günſtiger ausnutzen laſſen. Allerdings bleibt nun linksſeitig von dem Grundſtück, das ich vorhin ſchon erwähnt hatte, das an der ſüd⸗ öſtlichen Seite der Wilmersdorferſtraße liegt, ein 3 m vorſpringender Bock in Breite des Grund⸗ ſtücks beſtehen, der aber nicht mehr hindernd wirken wird, da er abſeits der Zentralmarkthalle liegen würde. Außerdem läßt ſich, wie das in der Tiefbaudeputation bereits erörtert worden iſt, eine entſprechende Ausgeſtaltung des Grundſtüchs⸗ vorſprunges ſehr gut machen. Ich möchte Ihnen die Annahme der Magiſtratsvorlage empfehlen. (Die Beratung wird geſchloſſen. Die Ver⸗ ſammlung beſchließt nach dem Antrage des Magiſtrats, wie folgt: Der Verbreitung der Niebuhrſtraße zwiſchen Leibniz⸗ und Wilmersdorferſtraße wird nach Maßgabe des Entwurfs vom 27. Oktober 1907 zugeſtimmt.) Vorſteher⸗Stellv. Kanfmann Punkt 15 der Tagesordnung: Vorlage betr. Beſchaffung von Spül⸗ und Sprengwagen für die Straßenreinigung⸗ Druckſache 467. Berichterſtatter Stadtv. Bollmann: Meine Herren, der Magiſtrat beantragt, 14 Spülwagen und 1 Sprengwagen zu beſchaffen. Die Koſten betragen für die Spülwagen 43 640 ℳ und für den Sprengwagen 2200 ℳ. Die Beſchaffung der Spülwagen iſt notwendig, da die aſphaltierten Straßen, die bedeutend zugenommen haben, be⸗ ſonders gut gereinigt werden müſſen. Für die Folge wird angeſtrebt, das ſämtliche aſphaltierten Straßen öfter als früher gewaſchen werden. Während bei dem bisherigen Beſtande an Spül⸗ wagen eine mehrmalige Waſchung nur für ganz wenige Straßen möglich war und einzelne Neben⸗ ſtraßen höchſtens zwei⸗ bis dreimal w öchentlich ge⸗ reinigt werden konnten, beabſichtigt man im neuen Rechnungsjahre, daß die Nebenſtraßen minde⸗ ſtens einmal, die verkehrsreicheren mindeſtens zweimal, die meiſt befahrenen Straßen dreimal täglich gewaſchen werden. Um dies zu ermög⸗ lichen, ſind die verlangten Spülwagen notwendig. Mit dem zu beſchaffenden neuen Spreng⸗ wagen ſoll ein Verſuch gemacht werden. Es iſt ein Sprengwagen mit Druckwert, der beſonders weit ſprengt. Er ſoll zu Beſprengung der Reit⸗ wege dienen. Es wird dadurch vermieden, daß die Reitwege durch Radſpuren ein unſchönes Aus⸗ ſehen erhalten. Da es ſich alſo Reinlichkeit unſerer hier um Erhöhung der Straßen handelt, kann ich 370 Ihnen die Annahme der Magiſtratsvorlage nur aufs wärmſte empfehlen. (Die Beratung wird geſchloſſen. Die Ver⸗ ſammlung beſchließt nach dem Antrage desMagiſtrats, wie folgt: Die Koſten für Beſchaffung von 14 Spül⸗ wagen in Höhe von 43 640 ℳ und von einem Sprengwagen in Höhe von 2200 , welche als einmalige Ausgaben in den Etat für 1908 einzuſetzen ſind, werden bewilligt.) Vorſteher⸗Stellv. Kaufmann: Das Protokoll der heutigen Sitzung bitte ich die Herren Kollegen Liebe, Münch und Pätel zu vollziehen. Punkt 16 der Tagesordnung: Vorlage betr. Erweiterung der Brunnen⸗ anlage des Waſſerwerks Jungfernheide. Druckſache 468. Berichterſtatter Stadtv. Dr. Stadthagen: Meine Herren, es iſt erfreulich, daß der Magiſtrat in dieſer Vorlage dem vorzubeugen ſucht, daß wir in bezug auf die Waſſerverſorgung der Stadt einmal in Schwierigkeiten kommen. Aus der Vorlage erſehen wir, daß im vorigen Jahr bereits einmal die Maximalleiſtung, die die Waſſerwerke zu vollbringen vermögen, nahezu erreicht war. Unter dieſen Umſtänden iſt es dringend nötig, daß die Brunnenanlage erweitert wird. Weniger erfreulich iſt es, daß wir ſchon ſo kurze Zeit nach dem Erwerbe des Waſſerwerkes an eine Erweiterung denken müſſen. Aber wir haben das in gewiſſer Weiſe doch vorhergeſehen. Ich glaube, es wird auch bei dieſer Erweiterung nicht bleiben, ſondern die Gründe, die hier für eine Erweiterung der Brunnenanlage angeführt ſind, werden auch weiter maßgebend ſein müſſen für die Erweiterung wenigſtens eines Teils der übrigen Anlagen. Wir werden wohl noch weiteren ähnlichen Vorlagen entgegenſehen müſſen. Ich kann Ihnen die An⸗ nahme dieſer Vorlage, in der Erwartung, daß die An⸗ lage richtig projektiert iſt, jedenfalls nur empfehlen. wird geſchloſſen. Die Verſamm (Die Beratung Antrage des Magiſtrats“ lung beſchließt nach dem wie folgt: a) Dem Entwurf vom 11. Oktober d. I. für die Erweiterurg der Brunnenanlage des Waſſerwerks Jungfernheide wird zugeſtimmt. b) Zur Ausführung des Entwurfs werden 60 300 aus Anleihemitteln bewilligt.) Borſteher⸗Stellv. Kaufmann: Gegen die Vorſchläge des Wahlausſchuſſes ſind Einwendungen nicht erhoben worden. Hiermit ſchließe ich die öffentliche Sitzung. (Schluß der Sitzung §8 Uhr 50 Minuten.) Fruck von Adolf Gertz, G. m. b. H., Charlottenburg.