zu veranſtalten, wieviel Kinder in den ver⸗ ſchiedenen Klaſſen ohne erſtes Frühſtück in die Schule kommen und wieviele zu Hauſe kein warmes Mittagbrot erhalten. (Die Dringlichkeitsfrage wird genügend unter⸗ ſtützt, und die Verſammlung beſchließt auch für dieſen Antrag die Dringlichkeit.) Ich ſtelle dann dieſen Antrag gleich mit zur Beratung: Dringlicher Antrag der Stadtv. Wöllmer und Genoſſen betr. Veranſtaltung einer Enquete in den Gemeindeſchulen. Wünſcht jemand zu den Anträgen ſelbſt noch das Wort? — Das iſt nicht der Fall. (Die Beratung wird geſchloſſen. Die Ver⸗ ſammlung nimmt die dringlichen Anträge der Stadtv. Vogel und Gen. und Stadtv. Wöllmer und Gen. einſtimmig an.) Punkt 12 der Tagesordnung: Bericht über die Geſchäftsführung der Stadt⸗ verordnetenverſammlung für das Geſchäfts⸗ jahr 1907. Die Verſammlung konnte bei Beginn des Geſchäftsjahres 1907 ihre Tätigkeit mit der Voll⸗ zahl von 72 Mitgliedern aufnehmen. Im Laufe des Jahres ſchieden ſieben Stadtverordnete aus, ſo daß am Jahresſchluſſe noch 65 Mitglieder vor⸗ handen ſind. 5 Es wurden 19 Sitzungen abgehalten. Von den zur Beratung vorgelegten Sachen ſind unerledigt geblieben: Mitteilung über einen Defekt im Rech⸗ nungsjahre 1903; Anfrage der Herren Stadtv. Holz und Gen. betr. Errichtung eines ſtädtiſchen Woh⸗ nungsamtes; Mitteilung betr. Lohnbeträge bei 10ſtündiger Arbeitszeit; Vorlagen betr. Wahl von 4 Magiſtrats⸗ mitgliedern; Vorlage betr. Errichtung von Milchhäuschen; Anfrage der Herren Stadtv. Dr Borchardt und Gen. betr. Arbeitsloſigkeit; einige Rechnugs⸗, Wahl⸗ und Petitions⸗ ſachen und außerdem die heute nicht erledigten Angelegenheiten. An ſämtlichen Sitzungen haben neun Mit⸗ glieder teilgenommen und zwar die Herren Barne⸗ witz, Bollmann, Braune, Klick, Dr Landsberger, Dr Rothholz, Schwarz, Vogel und Wenig. Gegen die Vorſchläge des Wahlausſchuſſes ſind keinerlei Einwendungen erhoben worden:; ſie ſind daher genehmigt. Meine Herren, ich will nicht unterlaſſen, unſere öffentliche Sitzung zu ſchließen, ohne den⸗ jenigen Herren Kollegen — es ſind ihrer 13 an der Zahl —, die mit Schluß dieſes Jahres aus der Verſammlung ausſcheiden, den Dank der Ver⸗ ſammlung für ihre bisherige Tätigkeit auszu⸗ ſprechen. Ich glaube, damit in Ihrem Namen zu handeln. (Bravo!) Ich wünſche, bevor ich die öffentliche Sitzung ſchließe, den Herren, ſowohl den ausſcheidenden wie auch den Kollegen, die wir hoffentlich geſund im nächſten Jahre wiederſehen werden, ein fröh⸗ liches Feſt und ein glückliches neues Jahr im voraus und ſchließe die öffentliche Sitzung. — (Schluß der Sitzung 11 Uhr 5 Minuten.) Druck von Adolf Gert G. m. b. H., Charlottenburg.