118 erwähnen, ſondern er erwähnt die Verhältniſſe von riſtikum unſeres Etats für 1908. Sie geſtatten mir, Groß⸗Berlin, und da ſtellt er zuſammen, daß die Werte der zur Z3wangsverſteigerung gelangten Objekte von 14,386 Millionen auf 292,262 Millionen geſtiegen ſind. (Hört, hört!) Das iſt eine ganz immenſe Steigerung dieſer Summe. Meine Herren, er ſtellt auch die Anzahl der Subhaſtationen zuſammen, und da finden wir, daß von den feſtgeſtellten Subhaſtationen der Vor⸗ orte die größte Zahl Charlottenburg hat mit 182 gegen 80, dann Rirdorf 156 gegen 113, Pankow 71 gegen 42 im Vorjahre uſw. Gerade die letzten Zahlen habe ich nachprüfen wollen: es iſt mir aber inſofern nicht gelungen, als die Zahlen, die ich durch unſere Verwaltungsſtelle erlangt habe, weſentlich anders ſind. Hier habe ich nur ermitteln können, daß an Zwangsverſteigerungen von bebauten Grund⸗ ſtücken in dieſem Jahre 59 gegen 33 im Vorjahre ſtattgefunden haben. Sie ſehen aber, daß ſelbſt hiernach ſich ergibt, daß 26 bebaute Grundſtücke mehr zur Zwangsverſteigerung gekommen ſind als im Vorjahre, und daß wir dadurch auch weſentlich höhere Objekte zur Umſatzſteuer mit herangezogen haben. ch erwähne gerade dieſen Punkt, weil er ſelbſtverſtändlich für die Zukunft zu denken gibt und am beſten illuſtriert, in welcher Weiſe bisher der allgemeine Herabgang der wirtſchaftlichen Verhält⸗ niſſe auf uns gewirkt hat. Ich möchte dann noch ganz kurz für das laufende Jahr unſere Gaswerke erwähnen. Die Gaswerke arbeiten auch ſehr günſtig, und ſie werden infolge davon auch einen erhöhten Überſchuß abwerfen. Aber, meine Herren, das Jahr 1908 darauf werde ich nachher zuürckkommen iſt bei den Gas⸗ werken nicht ſo günſtig, wie wir es vielleicht doch gewünſcht hätten. Von den Waſſerwerken möchte ich Ihnen bloß das Eine kurz ſagen, daß die Hoffnungen, die wir auf die Waſſerwerte geſetzt haben, ſich im großen ganzen beſtätigen. Die Waſſerzunahme iſt regel⸗ mäßig; ſie kann natürlich nicht ſo ſteigen wie viel⸗ leicht die Zunahme anderer Werte. Aber die Aus⸗ gaben werden in dieſem Jahre doch etwas höher ſein als veranſchlagt, ſo daß der Mehrgewinn, den die Stadtverordnetenverſammlung von den Waſſer⸗ werken erhoffte, wahrſcheinlich doch nicht eingehen wird. Immerhin können wir mit der Entwicklung dieſer Werke zufrieden ſein. Wenn ich Ihnen die Reſultate des Jahres 1907 ſo eingehend mitgeteilt habe, meine Herren, und ſo kräftig betone, ſo habe ich das aus dem Grund getan, weil gerade auf dieſe neueſten Daten der Etat für 1908 aufgebaut iſt, weil wir die wirklichen Iſtzahlen bei den Einnahmen für unſere Be⸗ rechnungen für das zukünftige Jahr ſchon heran⸗ gezogen haben, um möglichſt hohe Beträge auch für das Jahr 1908 vorſehen zu können. Von dem Etat des Jahres 1908, meine Herren, möchte ich kurz ſagen: erhöhte Anſprüche aller Reſſorts, wo Sie hinſehen, die Balance des Etats infolge davon ungemein ſchwierig und ſchließlich nur möglich dadurch, daß die Einnahmen weſentlich angeſpannt worden ſind, und daß eine neue Steuer geſchaffen worden iſt durch die Ergänzung unſerer Mrundſteuerordnung inſofern, als der unbebaute Grundbeſitz zu den Laſten ſtärker herangezogen werden ſoll als der bebaute Grundbeſitz. In dieſen wenigen Worten liegt gewiſſermaßen das Charakte⸗ meine Herren, daß ich der Reihe nach ganz kurz Ihnen einmal die erhöhten Anſprüche ſämtlicher Reſſorts vorführe und Ihnen dann die Schwierig⸗ keiten bei der Balance, die erhöhten Einnahmen, kurz ſkizziere. Die Anſprüche, meine Herren, das Wachſen bei ſämtlichen Reſſorts, ſehen Sie am beſten, wenn Sie ſich die Balanceſumme anſehen. Im ver⸗ gangenen Jahre balancierte unſerEtat mit 20,6 Milli⸗ onen, im zukünftigen Jahre mit 26 Millionen, das iſt ein Plus von 5,3 bis 5,4 Millionen — ein ganz enormes Plus; ſelbſt wenn Sie einen durchlaufenden Poſten, der darin enthalten iſt, nämlich Zinſen beim Schuldenetat, die in Einnahme wie in Ausgabe gebucht ſind mit 1,3 Millionen, abziehen, ſo be⸗ halten Sie immerhin eine Nettoſteigerung von 4 Millionen. Wenn Sie dem den Etat des Vor⸗ jahres mit 20,6 Millionen gegenüberhalten, ſo ſehen Sie, daß es ein ganz koloſſaler Prozentſatz iſt, um den der Etat gewachſen iſt. Die Gründe dafür müſſen natürlich anormal ſein. Und Sie finden auch, daß einige ganz be⸗ ſondere Punkte vorliegen, welche uns gezwungen haben, unſere Ausgaben ſo weſentlich zu erhöhen. Da iſt in erſter Linie, meine Herren, ein Punkt, der uns in dieſer Verſammlung ſehr häufig ſchon beſchäftigt hat: die Reviſion des Normaletats. Wir haben in dieſem Jahre bei der allgemeinen Verwaltung einen Betrag von 1 Million ℳ für die Reviſion des Normaletats eingeſetzt. In dieſer Verſammlung iſt die Frage wiederholt eingehend beſprochen worden, und wir haben uns ſchließlich dahin geeinigt, die Teuerungszulagen zu gewähren, die wir ja auch zurzeit noch gewähren. Wir ſind aber im Magiſtrat der Meinung, daß die Verhält⸗ niſſe ſich ſeit jenen Beſchlüſſen, wo die Teuerungs⸗ zulagen gewährt worden ſind, noch weſentlich ver⸗ ſchärft haben. (Sehr richtig!) und daß es nunmehr wohl Zeit ſein wird, daß wir mit dem Syſtem der Teuerungszulagen brechen und den Normaletat, obgleich die fünfjährige Periode, in der wir ihn nach früheren Beſchluß im allgemeinen revidieren wollten, noch nicht vorbei iſt, jetzt ſchon einer Reviſion unterziehen. (Bravo!) Der Betrag von 1 Million ſieht vielleicht im erſten Moment ziemlich hoch aus. Wenn Sie aber berückſichtigen, daß die Stadtverwaltung insgeſamt einen Betrag von 7 655 000 ℳ. für Gehälter, für Beſoldungen und Löhne ausgibt, und daraus das Mittel ziehen, ſo werden Sie ſehen, daß dieſer Betrag einem Prozentſatz von 13,08 entſpricht. Nun iſt es ja ſelbſtverſtändlich, meine Herren, daß nicht jedes Gehalt ſchematiſch um 13,08% erhöht werden kann; aber es werden gerade in den unteren Stufen Gehälter ſein, die noch weſentlich höher werden normiert werden müſſen, (Sehr richtig! Notwendig!) wenn Sie ein Mittel ziehen, dieſen Satz, auch gebrau⸗ ſo daß wir, den wir in den Etat eingeſetzt haben, chen werden. (Sehr gut!) Es könnte vielleicht die Frage aufgeworfen werden, warum nicht, wie früher, eine beſondere Vorlage über dieſe Angelegenheit gemacht worden iſt, und weshalb nicht in einem beſonderen Aus⸗ ſchuß, einem Normaletatsausſchuß, dieſe Beratun⸗ gen ſchon gefördert worden ſind. Meine Herren,