Abſchnitt 2. Nr. 1 — Zuſchuß aus dem Extraordinarium Ab⸗ ſchnitt 2 — ermäßigt auf 432 500 J. Nr. 2 — Insgemein und zur Abrundung — erhöht auf 108,64 ℳ. Extraordinarium. Ausgaben. Abſchnitt 2 — Zuſchuß zu den laufenden Ausgaben uſw. — ermäßigt auf 432 500 ℳ. Abſchnitt 3 — Neuerwerb von Grundſtücken auf Gemeindebeſchluß — erhöht auf 2 352 400 ℳ. Im übrigen empfehle ich Ihnen die Annahme des Etats. (Die Beratung wird geſchloſſen. Sonderetat Nr. 8, Grundſtückserwerbsfonds, wird in Einnahme und Ausgabe nach dem Voranſchlage des Magi⸗ ſtrats mit den vom Berichterſtatter vorgetragenen Anderungen feſtgeſtellt.) Vorſteher Kaufmann: Sonderetat Nr. 10. Waſſerwerke. Berichterſtatter Stadtv. Wöllmer: Meine Herren, für die Aufſtellung aller Etatstitel, be⸗ ſonders der Sonderverwaltungen, ſind als rech⸗ neriſche Grundlage die Iſteinnahmen und Iſt⸗ ausgaben des Vorvorjahres, alſo der tatſächlichen Verhältniſſe, maßgebend. Das iſt bei den Waſſer⸗ werken nicht der Fall, da wir die Waſſerwerke bekanntlich erſt im vorigen Jahre erworben haben. Daher beruhen die im Etat aufgeſtellten Ziffern teilweiſe auf Schätzungen, die allerdings wieder auf den Erfahrungen baſirten, welche die frühere Ver⸗ waltung bezüglich des Waſſerabſatzes gemacht hatte. Es iſt daher eine gewiſſe Vorſicht bei der Auf⸗ ſtellung dieſes Etats geboten, um ſo mehr, da in⸗ zwiſchen leider feſtgeſtellt worden iſt, daß der Waſſerabſatz im Etatsjahre 1907/08 etwa 300 000 bis 400 000 ebhm weniger ſein wird, als wir bei Aufſtellung des Etats damals angenommen hatten; das heißt alſo: es wird für das laufende Geſchäfts⸗ jahr etwa ein Ausfall von 50 000 bis 60 000 ℳ ſich ergaben. Zum Teil iſt dieſer Umſtand auf den naſſen Sommer zurückzuführen, den wir gehabt haben. In Wirklichkeit wird vorausſichtlich in dieſem laufenden Etatsjahre bis zum 1. April 1908 nur ein Waſſerabſatz von etwa 9 Millionen ohm vor⸗ handen ſein, das ſind etwa 35¼ obm auf den Kopf der Bevölkerung. In den letzten drei Jahren war der Waſſerabſatz gegen Entgelt ebenfalls 35/ cbm auf den Kopf der jeweiligen Bevölkerung. Wir haben nun für das laufende Etatsjahr nach den Vorſchlägen der Deputation einen Waſſerabſatz von etwas über 10 Millionen obm eingeſetzt; das iſt nach dem mutmaßlichen Stande der Bevölkerung etwa 37ũ? ebm auf den Kopf. Wir ſind auch nach Anſicht der Deputation damit bis zu der äußerſten Grenze gegangen, bis zu der wir mutmaßlich die Einnahme aus Waſſergeld annehmen können. Bei dieſer Aufſtellung des Etats reſultiert ein Ueber⸗ ſchuß von 80 000 ℳ., nachdem für Neuanlagen 60 000 ℳ vorgeſehen ſind. Es fand dann im Etatsausſchuß auch noch eine Beſprechung über den Tarif und über ver⸗ ſchiedene anderen Angelegenheiten ſtatt. Aus den von mir vorgebrachten Tatſachen kann vorläufig kaum an eine Anderung bzw. Ermäßigung des Tarifes für Waſſer gedacht werden. 173 —— Dann wurde im Ausſchuß auch noch mitgeteilt, daß die meiſten Beamten, die von der früheren Verwaltung übernommen ſind, ſtädtiſche Beamte werden, je nach Zweckmäßigkeit, zum Teil auf Probe. Es wurde ferner mitgeteilt, daß die Gehälter dieſer ſtädtiſchen Beamten im großen und ganzen etwas günſtiger ſein werden, als ſie bei der früheren Verwaltung waren. In der nächſten Zeit wird Ihnen eine Vorlage zugehen bzw. von Ihnen die Beſtätigung der definitiven Beamtenſtellen und der betreffenden Beamten von Ihnen verlangt werden. Ebenſo verhält es ſich mit den Arbeitern. Auch die Arbeiter der Waſſerwerke werden den ſtädtiſchen Arbeitern gleichgeſtellt werden in ihren Rechten und Pflichten, und zwar insbeſondere gleichgeſtellt werden den ſtädtiſchen Arbeitern der Gasanſtalten und Kanaliſationswerke. Ich habe dann folgende Anderungen vor⸗ zutragen: Drdinarium. Ausgaben. Abſchnitt 1. Nr. 1 ſoll lauten: Gehälterr 65 000 ℳ ohne die Randbemerkung. Abſchnitt 5. Nr. 1 — Bureaubedürfniſſe uſw. — erhöht auf 4000 ℳ. Nr. 3 ſoll lauten: Anerkennungsgebühr für die Benutzung des waſſerbaufiskaliſchen Geländes am Nonnen⸗ damm zur Rohrverlegung, zahlbar jährlich im voraus am 1. April j. I. an das Kgl. Hauptſteueramt hier, zum Kaſſenzeichen Buch⸗ halterei I111 der Regierungshauptkaſſe und zur Etatsſtelle „G. Waſſerbauinſpektion Pots⸗ dam Nr. 2“. Nr. 9 — Pacht uſw. — 175 . Im Text ſind die Worte „an die Kgl. Regie⸗ rungshauptkaſſe in Potsdam“ zu ſtreichen und dafür zu ſetzen: „an das Kgl. Hauptſteueramt hier.“ Einnahmen. Abſch nitt 5. Nr. 7 — Insgemein — erhöht auf 573,50 ℳ. Mit dieſen Anderungen bitte ich den Etat anzunehmen. (Die Beratung wird geſchloſſen. Sonderetat Nr. 10, Waſſerwerke, wird in Einnahme und Aus⸗ gabe nach dem Voranſchlage des Magiſtrats mit den vom Berichterſtatter vorgetragenen Ande⸗ rungen feſtgeſtellt.) Vorſteher Kaufmann: Kapitel I1I1. Höhere Lehranſtalten. Meine Herren, ich möchte bitten, daß möglichſt Ruhe im Saale herrſcht, da es ſchwer iſt, die Be⸗ richterſtatter zu verſtehen. Berichterſtatter Stadtv. Schwarz: Meine Herren, ein erfreuliches Zeichen des Wachstums unſerer Stadt iſt die Zunahme unſerer höheren Lehranſtalten. In dieſem Kapitel tritt zum erſten⸗ mal die Oberrealſchule II auf, ebenſo die Poſition: Anſtellung eines Schularztes für die höheren Schulen. Wir begrüßen dieſelbe mit Freude; denn /1 4 . daß ſie unſerer Jugend zugute kommen wird.