— 249 Penſionäre, Witwen und Waiſen nach den beſtehen⸗) weiſen — ich weiß nicht, ob ſich das empfiehlt —, den Normen gezahlt worden ſind, 12 600 ℳ be⸗ tragen haben. Vorſteher Kaufmann: Von Herrn Kollegen Dr Borchardt iſt der Antrag eingegangen: In Punkt b der Ausſchußanträge unter Auf⸗ rechterhaltung des übrigen Teils eine Ande⸗ rung dahin eintreten zu laſſen, daß die Worte: „von 7½2 % des augenblicklichen Jahresein⸗ kommens gewährt, die nicht unter 150 ℳ und nicht über 300 ℳ beträgt“ geſtrichen und an ihre Stelle geſetzt werden ſollen die Worte: „von 200 ℳ gewährt“. Es ſoll alſo in dem Antrag b die Grenze bis zu 7500 ℳ ausſchließlich gewahrt werden, dagegen die Differenz zwiſchen 150 und 300 ℳ und die 7½ % der Berechnung in Wegfall kommen und gleich⸗ mäßige Teuerungszulagen von 200 ℳ an ihre Stelle treten. Stadtv. Dr. Frentzel: Meine Herren, ich möchte mich nur zu dem Punkt , zu den Bemerkungen, die Herr Bürgermeiſter Matting an erſter Stelle und auch zuletzt in dieſer Hinſicht gemacht hat, äußern. Ich muß ohne weiteres zugehen, daß dem Ausſchuſſe nicht ein derartig gut vorbereitetes Material vorgelegen hat wie in Bezug auf die anderen Punkte, und daß der Ausſchuß auch nicht ſoweit in die Prüfung namentlich des materiellen Effekts ſeines Beſchluſſes eingetreten iſt, wie es bei den übrigen Punkten der Fall geweſen iſt. Es iſt ſelbſtverſtändlich nicht der Wille des Ausſchuſſes ge⸗ weſen, eine Teuerungszulage von mindeſtens 150 ℳ für ſolche Empfänger zu beſchließen, die im ganzen pro Jahr nur 50 ℳ. bekommen, alſo eine Teuerungszulage, die das Dreifache deſſen be⸗ tragen würde, was z. B. an Waiſengeld gezahlt wird. Auch bei Witwen, die nur 250 ℳ als Mini⸗ mum empfangen, iſt es, glaube ich — ich ſpreche das allerdings nur für meine Perſon —, nicht der Wille des Ausſchuſſes geweſen, 150 ℳ Teuerungs⸗ zulage zu gewähren. Es iſt im Ausſchuſſe, da uns dieſe Zahlen nicht bekannt waren, ein Beſchluß nicht extrahiert worden. Gegen eine andere Auffaſſung, die der Herr Bürgermeiſter geäußert hat, möchte ich mich aber doch wenden. Der Herr Bürgermeiſter meinte, es wäre ein Teil der Ruhegeldempfänger bei Be⸗ meſſung des Ruhegehalts ſchon mit beſonderer Liberalität bedacht worden. Das mag ohne wei⸗ teres zuzugeben ſein. Trotzdem bleibt doch be⸗ ſtehen, daß auch für dieſe mit beſonderer Liberalität bedachten Ruhegehaltsempfänger die Teuerung gleichfalls vorhanden iſt, und deswegen möchte ich bitten, daß, wenn der Magiſtrat nochmals in eine Prüfung dieſer Frage eintritt, gegen dieſe Kategorie von Ruhegeldempfängern, die vielleicht ſeitens des Magiſtrats oder auch ſeitens der geſamten Ge⸗ meindekörperſchaften zu einer Zeit, als von Teue⸗ rung nicht die Rede war, mit beſonderer Courtoiſie behandelt worden ſind, nun bei einer etwa weiteren Bemeſſung der Teuerungszulagen nicht mit Härte verfahren wird. Es iſt jetzt die Frage: was hat mit dem Punkt praktiſch zu geſchehen? Ich bin eigentlich ziemlich ſicher, daß der Punkt e unſeres Antrags in dieſer Form nicht durchführbar iſt, und es wäre deswegen die Frage: wie finden wir uns damit ab? Wir könnten ihn entweder an den Ausſchuß zurückver⸗ wir könnten die Beſchlußfaſſung über Punkt e ein⸗ fach ausſetzen, oder aber wir könnten, wie Herr Kollege Crüger vorgeſchlagen hat und wie ich es auch nicht ganz von der Hand weiſen möchte, unſeren Beſchluß jetzt aufrechterhalten und dann ſehen, mit welcher Vorlage uns der Magiſtrat an Stelle des Punktesc kommen wird. Der Magiſtrat iſt ja heute auch noch nicht in der Lage, eine Vorlage zu machen, und ich möchte nicht gern durch Auf⸗ hebung oder durch Nichtverabſchiedung dieſes Punktes hier ein Vakuum ſetzen. Es iſt, ich möchte beinahe ſagen, mit Punkt « eine Art markierter Poſition geſchaffen, d. h. eine Poſition, die ſich ſo nicht durchführen läßt, für die aber notwendiger⸗ weiſe eine andere Regelung eintreten muß. Im übrigen möchte ich nur aus den Ausfüh⸗ rungen meines Freundes Crüger diejenigen Worte unterſtreichen, die er hinſichtlich des Termins der ins Auge zu faſſenden Reviſion des Normaletats geſprochen hat. Ich ſelbſt bin der Überzeugung, daß wir gar nicht darum herum kommen, die Revi⸗ ſion des Normaletats ohne jede Rückſicht auf das, was Staat und Reich tun werden, vorzunehmen. Es iſt richtig, daß die Verſprechungen von ſeiten der Miniſter vorliegen, daß bis zum Herbſt die Vorlage bekannt ſein wird. Aber ich habe doch meine gelin⸗ den Zweifel, ob die Herren, die das verſprochen haben, auch wirklich in der Lage ſein werden, das Verſprechen einzulöſen. Nicht etwa, als ob ſie nicht den beſten Willen dazu hätten; aber ich ſehe ſoviele Schwierigkeiten ſachlicher, vielleicht auch perſönlicher Natur, daß ſehr leicht die Möglichteit eintreten kann, daß dieſer Termin nicht inne ge⸗ halten wird. Da wir auf alle Fälle in dem Herbſt den letzten Moment ſehen, an dem wir wirklich den Normaletat revidieren wollen, ſo wird uns wohl nichts anderes übrig bleiben, als eine Vorlage für den Herbſt in Ausſicht zu nehmen, gleichgültig, was inzwiſchen von ſeiten des Staates geſchehen iſt, und ich hoffe auch, daß der Magiſtrat, trotz der großen Schwierigkeiten, die beſtehen und die ich durchaus nicht verkenne, ſich an die Arbeit machen und uns eine Vorlge auf jeden Fall bis zum Herbſt zugehen laſſen wird. Oberbürgermeiſter Schuſtehrus: Meine Her⸗ ren, der Magiſtrat befindet ſich bei dieſer Debatte in einer ganz eigenartigen Lage. Die Debatte iſt zwar durch eine Magiſtratsvorlage veranlaßt, wenig⸗ ſtens den äußeren Anlaß zur Debatte und zu den Beſchlüſſen des Ausſchuſſes hat eine Magiſtrats⸗ vorlage gegeben; aber die Magiſtratsvorlage bezieht ſich auf ganz andere Dinge als die heutige Erörte⸗ rung. Sie debattieren über Dinge, über die der Magiſtrat noch gar keinen Beſchluß gefaßt hat und die wir von Magiſtrats wegen gar nicht kritiſieren können. Alles, was wir dazu ſagen, ſind lediglich Auffaſſungen, die wir perſönlich haben; wir wiſſen nicht, ob die Erklärungen, die wir abgeben, vom Magiſtrat gebilligt oder gemißbilligt werden. Nach⸗ dem ich das vorausgeſchickt habe, möchte ich um die Erlaubnis bitten, ein paar Worte — auch wieder ganz perſönlich, ohne den Magiſtrat zu vinkulieren — auf das zu erwidern, was Herr Stadtv. Dr Crüger in Bezug auf die Familienzulagen geſagt hat. Meine Herren, der Ausſchuß hat beſchloſſen, „der Magiſtrat möge die Frage der Gewährung von Familienzulagen prüfen“. Ich habe in dieſem Beſchluß nicht eine Stellungnahme der Stadtver⸗