er ſoll erſtens eine dem Charakter der Gegend entſprechende architektoniſche Geſtaltung erfahren und mit einer Galerie verſehen werden, von der man über die Umgegend eine großartige Fern⸗ ſicht haben wird. Da es die Gepflogenheit der Verſammlung iſt, ſolche Vorlagen, die eine größere Geldausgabe erheiſchen, einem Ausſchuß zu überweiſen, und auch im Ausſchuß vielleicht noch über die architek⸗ toniſche Geſtaltung des neuen Turmes und auch über eine andere Verwendbarkeit des neuen Maga⸗ zingebäudes Aufklärungen vom Magiſtrat gegeben werden müſſen, ſo beantrage ich, die Vorlage einem Ausſchuß von 11 Mitgliedern zu überweiſen. Stadtv. Wolffenſtein: Ich wollte im Namen meiner Fraktionsgenoſſen den Antrag auf Ausſchuß⸗ beratung unterſtützen. Es iſt doch ein ſehr großes Bauwerk, welches ausgeführt werden ſoll, und auch in künſtleriſcher Beziehung wird es gut ſein, wenn wir im Ausſchuß noch einmal darüber ſprechen und uns über einzelne Punkte verſtändigen, unter anderem, wie die verſchiedenen 3weige der Verwaltung des Magiſtrats an dem Projekt und der Ausführung beteiligt ſind. Ich unterſtütze den Antrag auf Ausſchußberatung. Stadtv. Dr. Frank: Ich möchte noch darauf aufmerkſam machen, daß hier nicht angegeben iſt, wie groß zunächſt der Bedarf für das neu zu verſor⸗ gende hochliegende Gebiet iſt. Wenn er, wie ich annehme, vorläufig nicht ſehr bedeutend iſt, ſo würde es ſich nach dem Vorgange in anderen Städten doch vielleicht empfehlen, erſt einmal feſt⸗ zuſtellen, ob ſich nicht bei dem jetzigen Waſſerturm eine Erhöhung und Aufſtellung eines oberen kleinen Baſſins ermöglichen und auf dieſe Weiſe die ſehr bedeutende Ausgabe von 370 000 ℳ zunächſt noch hinausſchieben ließe. Stadtrat Seydel: Ich möchte nur ganz kurz auf die Ausführungen des Herrn Stadtverordneten Dr Frank erwidern. Eine Erhöhung des jetzigen Waſſerturmes iſt ganz ausgeſchloſſen. Er ſtellt das einzige Turmreſervoir dar, das wir haben; er könnte, wie bereits in der Vorlage ausgeführt iſt, nicht ein⸗ mal repariert werden, wenn er einmal ſchadhaft werden ſollte. Aus dem Grunde wird in den neuen Turm ein zweites Baſſin eingebaut, um für alle Fälle eine Reſerve zu haben. Wir ſind alſo nicht in der Lage, an dem Turm Arbeiten vorzu⸗ nehmen, die den Zufluß des Waſſers durch den Turm in das Stadtgebiet verhindern, müſſen vielmehr den Turm unter allen Umſtänden in Betrieb erhalten. (Die Beratung wird geſchloſſen. Der Bericht⸗ erſtatter verzichtet auf das Schlußwort. Die Ver⸗ ſammlung beſchließt die Einſetzung eines Ausſchuſſes von 11 Mitgliedern und wählt zu Ausſchußmit⸗ gliedern die Stadtvv. Gredy, Harniſch, Jachmann, Klick, Lingner, Protze, Schmidt, Wagner, Wilt, Wöllmer, Wolffenſtein.) Vorſteher⸗Stellvertr. Dr. Hubatſch: Punkt 11 der Tagesordnung: Vorlage betr. Neuban der Dovebrücke und Regn⸗ lierung von anſchließenden Straßen. Druck⸗ ſache 220. 2741 — Berichterſtatter Stadty. Gredy: Meine Herren, dieſe Vorlage bezweckt den Erſatz der jetzigen hölzernen Dovebrücke durch eine maſſive ſteinerne. Es iſt Ihnen allen bekannt, daß die vor⸗ handene Brücke äußerſt reparaturbedürftig iſt und der Stadt fortwährende Unkoſten verurſacht. Die neue Brücke hat eine große Zukunft vor ſich und iſt infolgedeſſen auch etwas ſchöner ausgeſtaltet, als es vielleicht ſonſt der Fall ſein würde. Die Vorſchläge des Magiſtrats zergliedern ſich genau genommen in vier Teile: den Bau der Brücke ſelbſt, der ungefähr ½ Million koſtet, die Regulierung des Charlottenburger Ufers, wieder zu % Million, die Verlängerung der Ladeſtraße am Charlottenburger Ufer zu ¼ Million und endlich die Verbreiterung und Regulierung eines Teiles des Salzufers zu nahezu 100 000 ℳ — alſo alles in allem eine Summe von nahezu 1 ½ Millionen. Die Ausarbeitung des Entwurfs iſt ſowohl techniſch wie architektoniſch ſehr ſorgfältig vorgenommen, und wie Sie aus der Vorlage erſehen, ſind auch alle ſonſt in Frage kommenden Punkte durchgearbeitet. Aus der Vorlage iſt ferner zu erſehen, daß die Koſten zum größten Teil ſchon in der Anleihe vorgeſehen ſind. Ich erlaube mir bei der Wichtigkeit der Frage und bei der Größe des Objekts zu beantragen, die Vorlage einem Ausſchuß von 11 Mitgliedern zu überweiſen. (Zurufe: Demſelben Ausſchuß!) Ich werde eben darauf aufmerkſam gemacht, daß es zweckmäßig wäre, denſelben Ausſchuß wie vorhin zu wählen. (Die Beratung wird geſchloſſen. Die Ver⸗ ſammlung beſchließt die Einſetzung eines Ausſchuſſes von 11 Mitgliedern.) Borſteher⸗Stellv. Dr. Hubatſch: Es iſt derſelbe Ausſchuß vorgeſchlagen wie zu Punkt 10. Wenn kein Widerſpruch laut wird, ſtelle ich feſt, daß die Herren, die in den Ausſchuß zu Punkt 10 gewählt ſind, auch Punkt 11 der Tagesordnung mit beraten ſollen. — Das iſt der Fall. Punkt 12 der Tagesordnung: Borlage betr. Erweiterungsban auf dem Grund⸗ ſtück der Gemeindedoppelſchule in der Sybelſtraße. — Druckſache 221. Berichterſtatter Stadtv. Harniſch: Meine Herren, durch den ſeinerzeit beſchloſſenen Zukauf von ca. 2100 qm zu unſerem Gemeindeſchulgrund⸗ ſtück in der Sybelſtraße haben wir ein Stück er⸗ worben, das ſich zwiſchen einen hohen Brandgiebel und unſeren Seitenflügel derart einſchiebt, daß ſowohl die urſprüngliche Grenze unſeres Seiten⸗ flügels wie auch das Nachbargrundſtück frei ſind, ſodaß zwei hohe unbedeckte Giebel, vielleicht in 16 bis 18 m Abſtand voneinander entfernt, zwei unſchöne Seiten bieten, eine Zuglücke ſchaffen und auf dieſe Weiſe die Lage des Schulhofes inſofern verſchlechtern, als er eben ein zugiger Winkel wird. Die frühere Größe unſeres Schulgrundſtückes geſtattete nicht, die Baulichkeiten größer zu errichten; durch Zukauf des Nebenſtückes iſt das möglich. Wenn nun auch die Schule an und für ſich ſchon das Größtmaß erreicht hat, ſo würde ſich durch Anbau dieſer noch fehlenden Verlängerung die Sache doch