——— 288 Vorſteher⸗Stellv. Dr. Hubatſch: Punkt 2 der Tagesordnung: Vorlage betr. Verſtärtung der Etatsnummer Ord. Kapitel XIV—4—1 für 1907. — Druckſache 226. (Die Beratung wird eröffnet und geſchloſſen. Die Verſammlung beſchließt nach dem Antrage des Magiſtrats, wie folgt: Die Überſchreitung der Etatsnummer Ord. Kapitel XIV—4—1 (Prozeß⸗ und ſonſtige Gerichtskoſten ſowie Stempel) für 1907 um 567,67 ℳ wird genehmigt.) Punkt 3 der Tagesordnung: Vorlage betr. Bereitſtellung von Mitteln zur Zahlung von Witwen⸗ und Waiſengeld. — Druck⸗ ſache 227. (Die Beratung wird eröffnet und geſchloſſen. Die Verſammlung beſchließt nach dem Antrage des Magiſtrats, wie folgt: Das den Hinterbliebenen des Setretärs Leukroth für die Zeit vom 1. Mai 1908 bis 31. März 1909 aus ſtädtiſchen Mitteln zu zahlende Witwen⸗ und Waiſengeld in Höhe von 77,48 ℳ iſt dem Dispoſitionsfonds Ord. 1—14—1 für 1908 zu entnehmen.) Punkt 4 der Tagesordnung: Vorlage betr. Verſtärkung der Mittel für Tiefer⸗ legung der Ladeſtraße an der Spree. — Druck⸗ ſache 228. (Die Beratung wird eröffnet und geſchloſſen. Die Verſammlung beſchließt nach dem Antrage des Magiſtrats, wie folgt: ur Verſtärkung der Etatsnummer 11 des Sonderetats 2, Ordinarium, Abſchnitt 1 — Reſte 1906 — (Tieferlegung der Lade⸗ ſtraße an der Spree uſw.) werden 7650 d aus laufenden Mitteln des Sonderetats 2 nachbewilligt.) Punkt 5 der Tagesordnung: Vorlage betr. Abänderung des Ortsſtatuts über Anſtellung der Beamten. — Druckſache 229. (Die Beratung wird eröffnet und geſchloſſen. Die Verſammlung beſchließt einſtimmig nach dem Antrage des Magiſtrats, wie folgt: Der § 5 des Ortsſtatuts betreffend die An⸗ ſtellung der Beamten vom 16./31. März 1900 erhält folgende Faſſung: „Als Betriebsverwaltungen im Sinne des § 8 Abſatz 2 des Geſetzes vom 30. Juli 1899 gelten die Verwaltungen: der Kranken⸗ und Siechenanſtalten, . der Kanaliſation, der Straßenreinigung und Müllbeſeitigung, . der Desinfektion, der Fleiſchſchau, . des Badeweſens, des Arbeitsnachweiſes, 8. des Eichamtes, 9. der Feuerwehr, der C2 d2 — . der Bibliotheken, . der Park⸗ und Gartenanlagen, der Lagerplätze, . der Ladeſtraßen und Wagen, . der Gaswerke, des Elektrizitätswerkes, „der Waſſer werk e.“) Punkt 6 der Tagesordnung: Vorlage betr. den zweiten Deutſchen Städtetag. — Druckſache 230. Stadtv. Otto: Meine Herren, nach den Satzungen des Deutſchen Städtetages ſind wir berechtigt, drei Vertreter nach München zu entſenden. Es erſcheint in dieſem Falle billig, daß der Magiſtrat von dieſen drei Vertretern für ſich zwei beanſprucht. Der eine Vertreter,„ den die Stadtverordneten⸗ verſammlung zu ſtellen hat, wäre naturgemäß der Vorſteher. Da aber leider Herr Kollege Kaufmann wahrſcheinlich bis in den September dieſes Jahres hinein nicht in der Lage ſein wird, an unſeren Ver⸗ handlungen teilzunehmen, ſo müſſen wir einen Er⸗ ſatz für ihn beſtimmen. Ich möchte mir erlauben, Ihnen vorzuſchlagen, den ſtellvertretenden Vor⸗ ſteher nach München zu entſenden. Ich möchte mir bei dieſer Gelegenheit eine Bitte an den Magiſtrat erlauben, die ich im Namen meiner Freunde hier ausſpreche. Der zweite Gegenſtand, der auf dem Deutſchen Städtetage in München ver⸗ handelt wird, iſt das Fortbildungsſchulweſen. Es erſcheint überaus zeitgemäß, gerade in München über das Fortbildungsſchulweſen zu verhandeln; denn das Fortbildungsſchulweſen Münchens hat unter der Leitung Kerſchenſteiners einen Aufſchwung ge⸗ nommen, der den geſammten deutſchen Kommunen zum Vorbild dienen kann. Es iſt bereits vor einiger Zeit in der Deputation für das Fortbildungsſchul⸗ weſen aus Stadtverordnetenkreiſen heraus die An⸗ regung gegeben worden, gelegentlich eine Kom⸗ miſſion aus der Fortbildungsſchuldeputation zum Studium desFortbildungsſchulweſens nachMünchen zu entſenden. Meine Freunde möchten bei dieſer Gelegenheit dieſe Anregung wiederholen. Es empfiehlt ſich für den Fall, daß in Verbindung mit dem Deutſchen Städtetage eine Ausſtellung des Fortbildungsſchulweſens in München beabſichtigt iſt — was aus dem Programm bisher noch nicht zu erſehen iſt —, dieſen Beſuch möglichſt direkt im An⸗ ſchluß an den zweiten Deutſchen Städtetag ſtattfinden zu laſſen. — Ein weiterer Wunſch geht dahin, mit dem Studium des Münchener Fortbildungsſchul⸗ weſens ein Studium der Meiſterkurſe in Nürnberg zu verbinden, die ebenfalls allgemeine Beachtung beanſpruchen dürfen. ch möchte mir erlauben, den Magiſtrat um wohlwollende Prüfung dieſer Angelegenheit zu bitten, und hoffe, daß es keinen beſonderen Antrages bedarf, ſondern daß der Magiſtrat auch ſo dazu kommen wird, zu dieſer Anregung eine zuſtimmende Haltung einzunehmen. Stadtv. Zietſch: Entgegen dem Herrn Kollegen Otto können meine Freunde nicht einſehen, warum der Magiſtrat ohne weiteres zwei Vertreter von den dreien für ſich in Anſpruch nimmt. Die Billigkeits⸗ gründe, die Herr Kollege Otto dafür vorausſetzt, ſind uns nicht bekannt; Herr Kollege Otto hat ja auch darüber nicht weiter geſprochen. Ich muß geſtehen: