—— 331 gegen die ſich wohl nichts einwenden läßt. Es iſt da nämlich im Gebiete von Weſtend ein Siewert⸗ ſches Grundſtück vorhanden, und der Beſitzer iſt ſeinerzeit wohl das letzte Objekt der Geſchäfts⸗ gewandtheit der Liquidatoren der Quiſtorpſchen Geſellſchaft geweſen: er hat 1500 ℳ dafür gezahlt, daß dieſe ihm die Löſchung der Weſtend⸗Baube⸗ ſchränkungen bewilligten; als er aber die Eintragung der für ſeine 1500 ℳ. bewilligten Löſchung erhalten wollte, ſtand er vor der Tatſache, daß die Stadt inzwiſchen die Eintragung des Sicherungsvermerks erreicht hatte. Er hatte alſo die 1500 ℳ bezahlt, aber die Löſchung nicht bekommen. Über dieſen Zwiſchenfall iſt er geſtorben, und ſeine Erben haben erfolglos verſucht, ihre 1500 ℳ zurückzuerhalten. Jetzt ſoll nun in Verbindung mit dem neuen Ver⸗ trage die Stadtverwaltung ihren Widerſpruch gegen die Löſchung der Baubeſchränkungen auf dem Siewertſchen Grundſtück zurückziehen. Ich kann der Verſammlung nur empfehlen, Ihre Zuſtimmung zu dieſem Vertrage zu geben, der auf einem außerordentlich umſtrittenen Gebiete verſucht, Klarheit und Ordnung zu ſchaffen. (Bravo!) (Die Beratung wird geſchloſſen. Die Ver⸗ ſammlung beſchließt nach dem Antrage des Magi⸗ rats, wie folgt: 1. Den Verträgen vom 5. Februar 1908 und 25. April 1908 — Nr. 956 und 978 des Ur⸗ kundenverzeichniſſes der Stadt Charlotten⸗ burg — wird zugeſtimmt. 1 lichen Mittel von rund 4600 ℳ ſind dem Dispoſitionsfonds zu entnehmen.) Vorſteher⸗Stellv. Dr. Hubatſch: In den Ausſchuß von 11 Mitgliedern zu Punkt 27 der Tages⸗ ordnung betr. die Teuerungszulage war Herr Kollege Klick gewählt worden. Er kann an den Ausſchußberatungen nicht teilnehmen. An ſeiner Stelle iſt Herr Kollege Dr Borchardt vorgeſchlagen. Wenn kein Widerſpruch laut wird, darf ich an⸗ nehmen, daß die Verſammlung zuſtimmt. — Das iſt der Fall. Wir kommen zu Punkt 20 der Tagesordnung: Vorlage betr. Aufſtellung eines Stationsgas⸗ meſſers auf Gasanſtalt 11. — Druckſache 265. Berichterſtatter Stadtv. Dr. Frentzel: Meine Herren, die Vorlage, die uns hier beſchäftigt, gliedert ſich eng an eine Reihe von Vorlagen an, die uns im Laufe dieſes Jahres bereits beſchäftigt haben und die alle ihre Begründung darin finden, daß die Ausdehnung der Produktion auf dem Gas⸗ werk ſo groß geworden iſt, daß die vorhandenen Apparate und Baulichkeiten nicht mehr ausreichen. Sie ſehen auch aus den Zahlen, die in der Vorlage verzeichnet ſind, daß die vorhandenen Gasmeſſer bereits im vergangenen Winter bis zur Maximal⸗ leiſtung angeſtrengt worden ſind und daß, wenn weiter 10% Steigerung, wie anzunehmen iſt, ſtattfindet, wir im nächſten Winter in eine Ver⸗ legenheit kommen werden. Es iſt deswegen die Aufſtellung dieſes Gasmeſſers, und zwar in möglichſt kurzer Zeit, durchaus geboten und notwendig, und ich empfehle Ihnen die Annahme der Magiſtrats⸗ vorlage. Die zur Ausführung der Verträge erforder⸗ Ich habe in den Akten den Koſtenanſchlag, der ſich im ganzen auf ca. 25 000 ℳ beläuft, einer Prüfung, ſoweit ſie möglich war, unterzogen. Die Hauptkoſten, nämlich in Höhe von 16 000 ℳ, wird der Gasmeſſer ſelber ausmachen. Die genauen Koſten wird nachher erſt die Ausſchreibung und deren Reſultat ergeben. Aber man kann ungefähr — hat es auch bereits getan — dieſe Koſten anſchlagweiſe feſtſtellen, indem man die früheren Koſten zugrunde legt. Die früheren Gasmeſſer, die ſich durchaus bewährt haben, ſind von der Firma Pintſch geliefert worden, und es werden dieſe und andere Kon⸗ kurrenzfirmen wieder zum Wettbewerb herangezogen werden. Ich empfehle Ihnen die Annahme der Magiſtratsvorlage. (Die Beratung wird geſchloſſen. Die Ver⸗ ſammlung beſchließt nach dem Antrag des Magi⸗ ſtrats, wie folgt: a) Die Beſchaffung und Aufſtellung eines Stationsgasmeſſers von 80 000 chm Leiſtung in 24 Stunden im Regulierungsgebäude der Gasanſtalt 11 wird nach dem vorgelegten Plane genehmigt. b) Die auf 25 000 ℳ veranſchlagten Koſten werden aus Anleihemitteln bewilligt.) Vorſteher⸗Stellv. Dr. Hubatſch: Punkt 21 der Tagesordnung: Borlage betr. bauliche Veränderungen zur Er⸗ höhung der Feuerſicherheit auf Gasanſtalt 11. — Druckſache 266. Berichterſtatter Stadtv. Dr. Frentzel: Meine Herren, wir haben uns vor etwa einem Jahre hier mit der Feuerſicherheit unſerer Gasanſtalt anläß⸗ lich des letzten großen Brandes daſelbſt beſchäftigt, und es iſt damals von verſchiedenen Seiten, auch von mir, der Wunſch ausgeſprochen worden, daß die Feuerſicherheit auf der Gasanſtalt ſo groß her⸗ geſtellt werden möchte, wie es nur irgend möglich iſt. Das verſteht ſich eigentlich ganz von ſelbſt und bedarf keines Wortes der Begründung. Die Vor⸗ lage, die Sie hier nun ſehen, iſt ein Reſultat der Erfahrungen, die man beim letzten Brande gemacht hat; ſie iſt aufgebaut auf einem Gutachten des Branddirektors, welches ſich in den Akten befindet und das ich einer Durchſicht unterzogen habe. Man hat anhand dieſes Gutachtens und der eigenen gewonnenen praktiſchen Erfahrungen eine Auf⸗ ſtellung deſſen gemacht, was noch zu geſchehen hat. Ganz kurz kann man die Maßregeln, die ge⸗ troffen werden ſollen, unter drei Geſichtspunkte bringen. Es handelt ſich zunächſt um möglichſte Beſeitigung alles Holzwerkes, in zweiter Linie darum, Vorkehrungen zu treffen, damit, falls in irgendeinem Raume Feuer ausgebrochen iſt, das Feuer nicht bequem auf einen Nachbarraum über⸗ ſchlagen kann, und es handelt ſich endlich — das iſt das Wichtigſte — darum, das Waſſerleitungs⸗ netz möglichſt zu verbeſſern und leiſtungsfähig zu machen. Die Gasanſtalt hat eine eigene Waſſer⸗ leitung, die aber bei dem letzten Brande nicht ſo genügt hat, wie es wünſchenswert iſt. Deshalb iſt nach dem Vorſchlage des Herrn Branddirektors vorgeſehen, eine erweiterte, größer dimenſionierte Waſſerleitung anzulegen und ſie an die ſtädtiſche Waſſerleitung anzuſchließen, ſo daß auf alle Fälle dafür geſorgt iſt, daß, falls wirklich ein Brand aus⸗