— 35 — Der Magiſtrat wird ermächtigt, der Rudolf geſtellt. Höhne ſchen Stiftung von dem der Stadtge⸗ meinde Charlottenburg gehörigen, auf Weſt⸗ end belegenen Grundſtück — Band 17 Nr. 972 des Grundbuchs — die auf dem in den Akten befindlichen Lageplan mit a, b, , d, e, a be⸗ zeichnete zwiſchen der Ebereſchen⸗ und Rü⸗ ſternallee gelegene Fläche von etwa 2543 qm zur Errichtung eines Stiftungshauſes unent⸗ geltlich unter folgenden Bedingungen zu übereignen: 1. Das Rückfallsrecht bleibt vorbehalten für den Fall, daß die Stiftung das Grundſtück nicht mehr zu den ſtiftungsmäßigen Zwek⸗ ken verwendet; dieſe Bedingung iſt grund⸗ buchlich ſicherzuſtellen. Der Bauentwurf nebſt Koſtenanſchlag für das auf dem Grundſtück zu errichtende Stiftungsgebäude iſt vom Magiſtrat zu genehmigen. 3. Die Satzung der Stiftung iſt dahin zu ändern, daß dem Vorſtand ſtets ein Mit⸗ glied des Magiſtrats angehören muß.) 1 E Vorſteher⸗Stellv. Dr. Hubatſch: Punkt 11 der Tagesordnung: Borlage betr. Erhöhung der Feuerſicherheit in den Rathausfeſtſälen. — Druckſache 283. Stadtbaurat Seeling: Meine Herren, wie Sie wiſſen, iſt die Durchbildung der Feſtſäle im Rat⸗ hauſe eine vollſtändig proviſoriſche. Wir mußten uns ſchließlich die Frage vorlegen, ob es noch mög⸗ lich iſt, den bisherigen Zuſtand, der ja in ſeiner deko⸗ rativen Wirkung durchaus erfreulich iſt, im Intereſſe der Feuerſicherheit belaſſen zu können. Es haben verſchiedene Lokalbeſichtigungen ſtattgefunden unter Zuziehung des Herrn Branddirektors, der ſich ſchon ſehr ſtark gegen die bisherige Anlage verwahrt hatte; als Reſultat ergab ſich: daß es unter allen Umſtänden notwendig iſt, die beſtehende, ausge⸗ zeichnet wirkende, ration vollſtändig zu entfernen und mit impräg⸗ nierten Lorbeerblättern neu herzuſtellen. Wir haben infolgedeſſen von einer Firma Offerten ein⸗ gezogen, die eine Imprägnierung auf eine Dauer von allermindeſtens 5 Jahren garantiert hat. Sollte ſich bei einer Probe — wir würden ſelbſtverſtändlich fortwährend Proben halten — irgendwie ungünſtige Ergebniſſe herausſtellen, ſo würde die Firma zur ſofortigen Erneuerung bereit ſein. Es war ferner notwendig, die damals für die Eröffnungsfeſtlich⸗ keiten proviſoriſch eingerichtete elektriſche Leitung gründlich zu unterſuchen. Das iſt geſchehen. Bei den uns wenig zugänglichen Teilen über der jetzigen, aus Brettern und Juteſtoff hergeſtellten Decke iſt, kann man ſagen, eine vollſtändig definitive Leitung vorhanden. Etwas anderes iſt es mit der Leitung, die zu den verſchiedenſten Beleuchtungskörpern führt; ſie iſt ebenſo proviſoriſch ausgeführt wie die Guirlandendekoration. Außerdem ſind in den großen Seitenſälen an den Wänden einzelne Pfeiler aus Brettern und Juteſtoff hergeſtellt; dieſe Anlagen wollen wir entfernen und gut iſolierte Leitungen reſpektive Pfeiler aus Rabitzputz ein⸗ bauen. Zu etwas weiteren Reparaturarbeiten ſind wir genötigt im Mittelſaale. Dort ſind die Wände vollſtändig mit einem ganz hohlen Lattengerüſt ver⸗ kleidet. Ebenſo iſt die Decke in Lattengerüſten her⸗ proviſoriſche Guirlandendeko⸗ Wir werden die Wände ganz und gar ent⸗ fernen und ſie durch eine feuerſichere Maſſe erſetzen müſſen. Für dieſen umbau ſind nach ungefähren Er⸗ mittlungen 15 000 ℳ notwendig. Ob wir etwas an der Summe ſparen, oder ob wir darüber hinaus⸗ gehen müſſen, können wir Ihnen noch nicht ſagen. Wir halten es aber für unbedingt notwendig, daß der Umbau in den Ferien gemacht wird; auch können wir die Verantwortung nicht übernehmen, daß in der Zwiſchenzeit Verſammlungen dort ab⸗ gehalten werden. Der Magiſtrat bittet infolge⸗ deſſen, uns zu dieſen Arbeiten die angegebene Summe zunächſt zu bewilligen. (Die Beratung wird geſchloſſen. Die Ver⸗ ſammlung beſchließt nach dem Antrage des Magi⸗ ſtrats, wie folgt: Für die Ausführung baulicher Maßnahmen zur Erhöhung der Feuerſicherheit in den Feſt⸗ ſälen des Rathauſes werden 15 000 ℳ aus dem Dispoſitionsfonds bewilligt.) Vorſteher⸗Stellv. Dr. Hubatſch: Es iſt eine Anfrage folgenden Wortlauts eingegangen: Gedenkt der Magiſtrat die Errichtung einer Annahmeſtelle der ſtädtiſchen Sparkaſſe im Kaufhauſe des Weſtens etwa zu genehmigen? Wir werden die Anfrage auf die Tagesordnung der nächſten Sitzung ſetzen. Punkt 12 der Tagesordnung: Bericht des Ausſchuſſes über die Mitteilung betr. Zahlung der Teuerungszulagen an die Lehrer und Lehrerinnen der Gemeindeſchulen.— Druckſache 271. Berichterſtatter Stadtv. Otto: Meine Herren, ich kann mich ſehr kurz faſſen. Der von Ihnen ein⸗ geſetzte Ausſchuß hat getagt. In Erfüllung des Auf⸗ trags, den Sie in der vorletzten Sitzung ange⸗ nommen haben, daß der Magiſtrat ohne Rückſicht auf die Ausſchußberatungen nach Möglichkeit dahin wirken möge, daß die Regierungsentſcheidung über die Teuerungszulage noch vor dem 1. Juli d. I. erfolge, machte der Magiſtrat Mitteilungen über die Verhandlungen mit der Regierung ſowohl als mit dem Provinzialſchulkolleguum. Dieſe Mit⸗ teilungen ſind durch eine ſchriftliche Mitteilung des Magiſtrats heute ergänzt worden. Dieſe ſchrift⸗ liche Mitteilung lautet: In Ergänzung unſerer Mitteilung vom 11. d. M. teilen wir ergebenſt mit, daß unſere Verhandlungen mit dem Provinzialſchul⸗ kollegium ſowohl als mit der Königlichen Re⸗ gierung, Abteilung für Kirchen und Schulen, die Bedenken gegen die Auszahlung der Teuerungszulagen auf Grund des Gemeinde⸗ beſchluſſes vom 15. April /8. Mai d. I. an die beteiligten Lehrkräfte der höheren Knaben⸗ und Mädchenſchulen ſowie der Bürgermäd⸗ chenſchulen und der Gemeindeſchulen be⸗ ſeitigt haben und wir daher die Auszahlung der zum 1. Juli d. I. fälligen Rate nunmehr bewirken werden. (Bravo!) Regierung wie Provinzialſchulkollegium 18c% die Gemeindebeſchlüſſe anſtandslos genehmigt. I bitte Sie, davon Kenntnis zu nehmen und die E teilung des Magiſtrats als erledigt zu erklären.