abnimmt, die die Vorlage über die Durchführung] Antrag, der Wertzuwachsſteuer ſchon erledigt. (Widerſpruch.) — Herr Kollege, Sie ſagen: nein. Wenn über dieſe Einzelheiten, die uns heute vorgeführt worden ſind, Klarheit geſchaffen worden iſt, dann iſt die Ausarbeitung der Wertzuwachsſteuer eben eine Kleinigkeit, dann ſind alle die Grundſätze, die der Ausſchuß bzw. die die gemeinſchaftliche Depu⸗ tation feſtgeſtellt hat, in Paragraphen einzuordnen, und damit hat man die Aufgabe gelöſt. Meine Herren, ich will zunächſt keinen An⸗ trag auf Zurückverweiſung an den Ausſchuß ſtellen. Ich will abwarten, wie die Verhandlungen weiter⸗ gehen. Aber den Antrag möchte ich ſchon jetzt ankündigen, über den Antrag des Ausſchuſſes getrennt abzuſtimmen, und zwar empfehle ich erſtens, die Einſetzung einer gemeinſchaftlichen Deputation anzunehmen, und zweitens mit Rück⸗ ſicht darauf, daß die Frage in einer gemeinſchaft⸗ lichen Deputation beraten werden ſoll, über die Erklärung der grundſätzlichen Geneigtheit zu gunſten der Einführung der Wertzuwachsſteuer zur Tagesordnung überzugehen. Ich betone aber nochmals ausdrücklich, daß in dieſem zweiten Antrage nicht eine Ablehnung liegt (Zuruf: Was denn ſonſt? — Stadtv. Hirſch: Eine bedingte!) — auch nicht mal eine bedingte Ablehnung, ſondern daß die Stadtverordnetenverſammlung überhaupt nicht zu der Frage Stellung nimmt. Von meinem perſönlichen Standpunkte aus — daraus mache ich kein Hehl — wäre es mir viel lieber, wenn gleich die ganze Sache abgelehnt würde. Ich will aber nicht von meinem perſönlichen Stand⸗ punkt als Gegner der Wertzuwachsſteuer ſprechen, ſondern ich bin gern bereit, ein non liquet aus⸗ zuſprechen und zu ſagen: ich warte getroſt ab, was die gemeinſchaftliche Deputation hervor⸗ bringen wird. Wer im übrigen als Gegner der Wertzuwachsſteuer meint, daß in dem üÜber⸗ gange zur Tagesordnung gleichzeitig eine Ab⸗ lehnung liegt, der mag ſich auf dieſen Stand⸗ punkt ſtellen. Ich glaube aber, es iſt zurzeit das Richtigſte, die Entſcheidung vollſtändig offen zu laſſen. Wenn der Wunſch vorhanden iſt, eine gemeinſchaftliche Deputation einzuſetzen — meine Herren, beſchließen Sie die Einſetzung einer ſolchen Deputation und warten Sie ab, ob über alle die ſchwerwiegenden Einzelheiten, über die der Aus⸗ ſchuß ſich nicht hat verſtändigen können, eine Verſtändigung innerhalb eines Kreiſes von Magi⸗ ſtratsmitgliedern und Stadtverordneten möglich ſein wird. (Bravo!) Vorſteher Kaufmann: Von Herrn Kollegen Zietſch iſt der Antrag eingegangen, außer der bereits beantragten namentlichen Abſtimmung über den Antrag Borchardt ſelbſt, in dem Ausſchußantrag zu b eine getrennte Abſtimmung vorzunehmen — in demſelben Sinne, wie Herr Kollege Crüger das ausgeführt hat —, und zwar namentlich darüber abzußimmen, ob die Worte von „erklärt“ bis „und“ darin bleiben ſollen oder nicht. (Bravo!) Stadtv. Zietſch (zur Geſchäftsordnung): Ich darf wohl meinen geſchäftsordnungsmäßigen An⸗ trag dahin ergänzen, da je nach Lage der Dinge, wenn es zur Abſtimmung kommt, zunächſt über den 510 — den Herr Kollege Crüger vorgetragen hat — über die Erklärung der prinzipiellen Geneigtheit zur Tagesordnung überzugehen —, vorher ab⸗ geſtimmt werden muß, — (Zuruf: Selbſtverſtändlich!) daß dann die namentliche Abſtimmung auch auf dieſen Teil des Antrags ausgedehnt werde. Borſteher Kaufmann: Sie ſtellen alſo jetzt den Antrag, über den Antrag Crüger auch namentlich abzuſtimmen, falls es zu einer Abſtimmung darüber kommt. Ich nehme an, daß eine namentliche Ab⸗ ſtimmung über die Einſchaltung dann hinfällig werden wird. Wenn wir nachher ſoweit ſein werden, werde ich das näher erläutern. Stadtv. Dr. Borchardt: Meine Herren, Herr Kollege Crüger hat ſich als einen unbedingten Gegner der Wertzuwachsſteuer hier bekannt. Wenn er gleichzeitig das Recht für ſich in Anſpruch nahm, nur die unbedingten Gegner der Wertzuwachsſteuer als diejenigen zu bezeichnen, die klar wiſſen, was ſie wollen, ſo dürfte das doch ein klein wenig anmaßlich ſein. Auch diejenigen, die unbedingte Anhänger der Wertzuwachsſteuer ſind, wiſſen ſehr genau, was ſie wollen, und ich glaube, auch die bedingten Anhänger. Überhaupt bin ich der Meinung, daß ein Stadtverordneter in dieſem Saale immer weiß, was er will. — (Heiterkeit.) Dieſer unbedingte Gegner der Wertzuwachsſteuer, Herr Kollege Crüger, will aber trotzdem dem An⸗ trage zuſtimmen, daß eine gemiſchte Deputation eingeſetzt werde, welche über die Einführung einer Wertzuwachsſteuer und über die beſonderen Moda⸗ litäten, unter denen eine Wertzuwachsſteuer ein⸗ geführt werden dürfte oder ſollte oder müßte, be⸗ raten ſoll, und zwar, wie der Herr Kollege Crüger hinzufügt, mit derjenigen Gründlichkeit, die wir an ſolchen gemiſchten Deputationen gewohnt ſind, wobei er von dieſer Gründlichkeit — das klang aus ſeinen Worten ſehr deutlich heraus — erwartete, daß dieſe Gründlichkeit dahin führe, daß nicht in Jahr und Tag, ſondern in Jahren aus dieſer Deputation kein Reſultat herauskommen ſoll. Des⸗ wegen, meine Herren, kann ich in dem Antrag, eine gemiſchte Deputation einzuſetzen, welche über die Wertzuwachsſteuer erneut beraten, welche die Grundlagen einer Wertzuwachsſteuer feſtſtellen ſoll, anſtatt, wie es unſer Antrag verlangt, von dem Magiſtrat eine Vorlage zu fordern, — des⸗ wegen, ſage ich, kann ich in dieſem Antrage kaum mehr als den Verſuch einer Verſchleppung der ge⸗ ſamten Angelegenheit erblicken, und die Rede des Herrn Kollegen Crüger kann wohl nur geeignet ſein, dieſe Auffaſſung zu beſtärken. Meine Herren, wenn man den Bericht des Aus⸗ ſchuſſes lieſt, und wenn man da vernimmt, daß der Antrag auf Einſetzung einer gemiſchten Deputation, und zwar in dieſer Form, als ein geſonderter An⸗ trag, ohne den weiteren Zuſatz der prinzipiellen Geneigtheit für eine Wertzuwachsſteuer, nur mit allen gegen zwei Stimmen gefaßt worden iſt, und wenn man weiter lieſt, daß der Antrag, die prinzi⸗ pielle Geneigtheit zur Wertzuwachsſteuer aus⸗ zuſprechen, mit allen gegen drei Stimmen gefaßt iſt, ſo iſt man ja wahrſcheinlich ſchon verwundert und fragt ſich: wo kommt denn die dritte Stimme her? Hat denn einer der Herren, die für die gemiſchte Deputation geſtimmt haben, nachher gegen die