—— 4 229 über die Einſetzung der gemiſchten Deputation ab⸗ zuſtimmen. Es haben ja vorhin verſchiedene Herren erklärt, daß ſie, wenn nicht in dieſer Form abge⸗ ſtimmt würde, in ihrer Abſtimmung gebunden wären. Vorſteher Kaufmann: Ich habe nichts dagegen. Ich werde nachher zuerſt über den Zwiſchenſatz, für den Fall der Annahme des An⸗ trags auf Einſetzung einer gemiſchten Deputation, abſtimmen laſſen. Wir kommen nun zur Abſtimmung über den Antrag Dr Borchardt und Genoſſen: Die Stadtverordnetenverfammlung erſucht den Magiſtrat, ihr eine Vorlage zu machen, durch welche eine Wertzuwachsſteuer für Charlottenburg eingeführt wird. Ich bitte diejenigen Herren, die ſo beſchließen wollen, mit Ja, die dagegen ſtimmen wollen, mit Nein zu antworten. Die namentliche Abſtimmung beginnt mit Spalte 2. (Der Namensaufruf erfolgt. mit ja die Stadtverordneten Bartſch, Bollmann, Dr Borchardt, Freund, Gebert, Gredy, Hirſch, Kern, Klick, Liebe, Dr Rothholz, Sellin, Dr Stadthagen, Stein, Vogel 1, Vogel 11, Wilt Zietſch; mit Nein die Stadtverordneten Barnewitz, Becker, Dr Crüger, Dzialoszynski, Dr Flatau, Dr Frentzel, Dr de Gruyter, Haack, Harniſch, Holz, Dr Hubatſch, Jachmann, Jacobi, Jaſtrow, Jolenberg, Kaufmann, Klau, Dr Landsberger, Dr von Liszt, Litten, Meyer, Mosgau, Mottek, Münch, Nickel, Otto, Protze, Rackwitz, Ruß, Schmidt, Dr Spiegel, Wagner, Wenig, Wöllmer, Zander. Das Ergebnis der Abſtimmung wird ermittelt.) Es haben 18 Mitglieder mit Ja, 35 mit Nein geſtimmt. Der Antrag Dr Borchardt und Gen. iſt demnach abgelehnt. Herr Kollege Dr Landsberger hat den Antrag geſtellt, auch über die Verweiſung an die gemiſchte Deputation namentlich abzuſtimmen. Nach der Geſchäftsordnung kann ich den Antrag nicht zulaſſen, dazu iſt es zu ſpät. Der Antrag muß vor der Ab⸗ ſtimmung, und zwar ſchriftlich, von 10 Mitgliedern unterſtützt, geſtellt ſein. Ich kann mich über die Geſchäftsordnung nicht hinwegſetzen, wenn nicht die Stadtverordnetenverſammlung anders zu be⸗ ſchließen wünſcht. Ein ſolcher Antrag iſt nicht an mich gelangt. Ich bedaure daher den Wunſch des 4 Kollegen Landsberger nicht erfüllen zu önnen. Es ſtimmen Stadtv. Dr. Landsberger (zur Geſchäftsord⸗ nung): Ich glaube, die Geſchäftsordnung wider⸗ ſpricht dem nicht. Es heißt: bis zur Aufforderung zur Abſtimmung. Da wir noch nicht über den Antrag abzuſtimmen haben, ſo kann der neue Antrag immer noch zur Geltung kommen. Allerdings muß er ſchriftlich eingereicht werden. Ich werde mich bemühen, die erforderlichen 10 Stimmen noch raſch zu beſchaffen. Vorſteher Kaufmann: (Gewiß, wenn der Antrag ſchriftlich, von 10 Mitgliedern unterſtützt, jetzt noch eingebracht wird, iſt er zuläſſig. Wir kommen nun zur namentlichen Abſtim⸗ mung über den Zwiſchenſatz zu b. Ich bitte die⸗ jenigen Herren, die für den Fall der Annahme des Antrags zu b: den Magiſtrat zu erſuchen, mit der Ver⸗ ſammlung in gemiſchter Deputation über die Einführung der Wertzuwachsſteuer zu beraten den Satz: Die Verſammlung erklärt, daß ſie dem Ge⸗ danken der Einführung der Wertzuwachsſteuer vorbehaltlich der Regelung der Einzelheiten grundſätzlich geneigt gegenüberſteht annehmen wollen, mit Ja, diejenigen, die dieſen Zwiſchenſatz nicht wünſchen, mit Nein zu ſtimmen. Die namentliche Abſtimmung beginnt mit Spalte 3. (Der Namensaufruf erfolgt. Es ſtimmen mit Ja die Stadtverordneten Bartſch, Bollmann, Dr Borchardt, Dr Flatau, Dr Frentzel, Freund, Gebert, Gredy, Haack, Hirſch, Holz, Dr Hubatſch, Kern, Klick, Liebe, von Liszt, Litten, Meyer, Mosgau, Mottek, Münch, Nickel, Otto, Dr Rothholz, Sellin, Dr Spiegel, Dr Stadthagen, Stein, Vogel 1, Vogel I11, Wilk, Zietſch; mit Nein die Stadtverordneten Barnewitz, Becker, Dr Crüger, Dzialoszynsky, Dr de Gruyter, Harniſch, Jachmann, Jacobi, Jaſtrow, Jolenberg, Kaufmann, Klau, Dr Landsberger, Protze, Rackwitz, Ruß, Schmidt, Wagner, Wenig, Wöllmer, Zander. Das Ergebnis der Abſtimmung wird ermittelt.) Es haben 32 Mitglieder mit Ja, 21 mit Nein geſtimmt. Der Zwiſchenſatz iſt angenommen. Inzwiſchen iſt auch der Antrag des Herrn Kollegen Dr Landsberger mit der genügenden Unterſtützung eingegangen: Wir beantragen auch über den Ausſchuß⸗ antrag beziehentlich der Einſetzung einer gemiſchten Deputation namentliche Ab⸗ ſtimmung. Stadtv. Dr. Landsberger (zur Geſchäfts⸗ ordnung): Mit Rückſicht auf den Ausgang der eben geſchehenen Abſtimmung halte ich den Antrag jetzt für überflüſſig. Vorſteher Kaufmann: Wir ſind in der Ab⸗ ſtimmung. Ich kann einen ſolchen Antrag nicht mehr zulaſſen. Ich werde jetzt nach dem Antrage des Stadtv. Dr Landsberger abſtimmen laſſen. Stadtv. Gredy (zur Geſchäftsordnung): Ich möchte den Herrn Stadtverordnetenvorſteher bitten, gütigſt noch einmal den Antrag Landsberger zu ſchen. Wir konnten ihn hier nicht deutlich ver⸗ ſtehen. Borſteher Kaufmann: Ich habe, um nicht allzu rigoros vorzugehen, das Wort zur Geſchäftsordnung bisher erteilt, obgleich ich es nicht nötig gehabt hätte, denn wir ſind mitten in der Abſtimmung. Ich werde aber nun nicht mehr davon abweichen, die Abſtimmung vorzunehmen. Herr Kollege Dr Landsberger hat beantragt, in namentlicher Abſtimmung über folgenden Satz zu entſcheiden: Die Verſammlung erſucht den Magiſtrat, mit ihr in gemiſchter Deputation über die