hältniſſe meines Erachtens von größter Bedeutung ſein wird. Zunächſt iſt es unrichtig, daß der Spielplatz Kindern entzogen worden iſt. Es iſt die Abſicht geweſen, auf dem Spielplatz, der im Sommer den Kindern ohne weiteres freiſteht, für den Winter eine Eislaufbahn einzurichten, und der Herr Vor⸗ redner wird mir zugeben müſſen, daß es nicht möglich iſt, eine Eislaufbahn in wenigen Nächten zu machen. Sobald der Froſt kam, mußte natur⸗ gemäß das Terrain planiert und bewäſſert werden, und erſt von dieſem Moment ab mußte es für kurze Zeit für den allgemeinen Verkehr geſchloſſen werden. Im nächſten Sommer wird dieſer ſogenannte Gemeindeſpielplatz wieder freigemacht werden und der Jugend freiſtehen; für den Winter aber ſoll dieſer Platz als eine öffentliche freie Eislaufbahn für ſämtliche Gemeindeſchulkinder zur Verfügung ſtehen. Wir haben ferner auf dem andern Teil dieſes Markthallengeländes dem Unternehmer geſtattet, eine weitere große Eislaufbahn anzulegen; er iſt aber verpflichtet, allen Schulkindern der Schulen Charlottenburgs, alſo auch der höheren Schulen, für ein mäßiges Abonnement — zum Preiſe von 3 — den Zutritt zu dieſem Platze zu geſtatten. Für den Sommer wird der Unternehmer auf dieſem Teil des Terrains Tennisplätze anlegen, und er iſt verpflichtet, ebenfalls unſern Schulen die Benutzung dieſer Tennisplätze zu dem halben Preiſe, wie er ſie ſonſt verpachten würde, zu geſtatten. Ich meine, wir haben hier gerade für die Stadtgemeinde alles dasjenige herausgeholt, was wir nur herausholen konnten. Ich möchte aus⸗ drücklich bemerken, meine Herren, daß die Grund⸗ eigentumsdeputation durchaus nicht ſelbſtändig vor⸗ gegangen iſt und allein entſchieden hat, ſondern daß die zuſtändige Verwaltung, der ja das Wohl und Wehe der Schulkinder am meiſten am Herzen liegen muß, die Schulverwaltung, ausdrücklich gehört worden iſt, und daß ſie ſich mit allen dieſen Maßnahmen ſehr gern einverſtanden erklärt hat, ja alles getan hat, was ſie irgend konnte, um das ganze Unternehmen zu fördern. Auch hieraus werden Sie ſchließen können, daß alles, was wir getan haben, auch im Sinne der turneriſchen und ſportlichen Ausbildung unſerer Jugend liegt. „ e (ravo) Stadtv. Dr. Stadthagen: Die Ausführungen des Herrn Kämmerers ſind ja ſehr dankenswert, und es wäre ſehr erfreulich, wenn dort immer eine Eisbahn ſein könnte; aber leider iſt der Magiſtrat nicht in der Lage, immer für die nötige Kälte zu ſorgen. (Heiterkeit.) Ich möchte aber einem andern Wunſche Aus⸗ druck geben. In der großen Verſammlung über Jugendſpiele, die vor kurzem ſtattgefunden hat, iſt darüber geklagt worden, daß die Möglichkeit, oben auf Weſtend zu ſpielen, der turneriſchen Jugend, den Studenten uſw. ſehr erſchwert reſp. unmöglich gemacht wäre. Nun fragt es ſich: ſollte es nicht möglich ſein, daß der Magiſtrat mit den Beſitzern dieſer Terrains einmonatlich kündbare Verträge eingeht und einen anſtändig großen Teil dieſer Terrains ſoweit einfriedigt — für die jetzt genügend vorhandenen Arbeitsloſen würde das ja eine ganz gute Notſtandsarbeit ſein —, daß die 533 —— Spieler von dem großen Publikum nicht weiter beläſtigt werden. Es braucht ja nur eine ganz proviſoriſche Anlage zu ſein. Ich glaube, die Be⸗ ſitzer dieſer Terrains würden kaum große Schwierig⸗ keiten machen, und man würde den vielen Vereinen die Möglichkeit gewähren, den Platz dort oben richtig auszunutzen, was jetzt bei der vollkommenen Freiheit des ganzen Terrains nicht in dem wünſchenswerten Maße möglich zu ſein ſcheint. Ich möchte das nur zur Erwägung anheimgeben. Stadtrat und Kämmerer Scholtz: Ich möchte bemerken, daß dieſe Plätze, die ja ſelbſtverſtändlich nur ganz proviſoriſch ſein können, für uns ſo hohen Wert nicht haben, und daß wir im Magiſtrat immer ein weitergehendes Beſtreben gehabt haben, indem wir dauernd ſuchen, möglichſt etwas Stän⸗ diges zu bekommen. Ich möchte daran erinnern, daß, wie Sie wiſſen, ja immer noch Verhandlungen mit dem Staat darüber ſchweben, einen großen Spielplatz im Grunewald zu errichten. Stadtv. Klick: Nachdem der Herr Kämmerer die Erklärung des Vertrages gegeben hat, können wir uns damit für befriedigt erklären, daß der Spielplatz den Kindern nicht ganz genommen werden ſoll. Man muß aber ohne weiteres annehmen, daß der ganze Spielplatz kaſſiert iſt, denn tatſächlich iſt der Platz für Kinder und Sportvereine geſchloſſen. Es iſt aber doch nötig, daß die Jugend bei dieſem lauen Wetter den Spielplatz benutzen kann, ſolange eine vollſtändige Eisbahn nicht hergeſtellt iſt. Wenn der Unternehmer ſich mit der Hälfte des Platzes begnügt hätte, hätte die andere Hälfte für die Zeit, wo ſie nicht als Eisbahn benutzt werden kann, den Kindern und Vereinen zur Verfügung geſtellt werden können. Stadtv. Becker: Ich möchte den Antrag des Herrn Kollegen Stadthagen, dort oben auf Weſtend einen Spielplatz zu ſchaffen, dahin erweitern, daß der Magiſtrat dieſe Terrains käuflich erwerben und dort einen großen Spielplatz einrichten möchte. Der Platz eignet ſich für einen Spielplatz ganz ausgezeichnet, und ein ſolcher Spielplatz iſt dringend nötig — das iſt in der Verſammlung, von der der Herr Regierungsrat geſprochen hat, klar dargelegt worden. Dieſe Terrains dort oben ſind augenblick⸗ lich wahrſcheinlich zu kaufen und wahrſcheinlich nicht zu einem übermäßig hohen Preiſe. In einigen Jahren wird der Preis ganz bedeutend geſtiegen ſein. Deshalb möchte ich bitten, daß der Magiſtrat ſich bemüht, dieſe Terrains zu kaufen und einen großen Spielplatz, wie er für Charlotten⸗ burg notwendig iſt, dort oben anzulegen. Stadtv. Dr. Stadthagen: Meine Herren, Herr Kämmerer Scholtz hat mich in gewiſſer Weiſe mißverſtanden. Ich habe keineswegs den Be⸗ ſtrebungen des Magiſtrats, dauernde Spiel⸗ plätz e uns zu ſichern im Grunewald — eventuell würde ja vielleicht ſpäter auch ein Platz in der Jungfernheide in Betracht kommen können —, in den Weg treten wollen. Für mich handelt es ſich lediglich um ein ganz vorläufiges Proviſorium, das jeden Monat wieder abgebrochen werden kann, nur ſo lange, eventuell bis die dauernden Spielplätze uns geſichert ſind. Ich gehe alſo nicht ſo weit, wie der Herr Kollege Becker; ich glaube nicht, daß es nötig ſein wird, dort Terrains zu