—— 545 — daß das Reſultat bekannt gemacht wird. Das iſt! geſchlagen hatte, dieſes Protokoll zur Einſicht der notwendig, daß es bekannt wird. Soll Herr Zander jetzt ſein Leben lang herumlaufen und ſagen: „Allerdings das iſt mir vorgeworfen worden, aber ich darf nicht darüber reden“? (Rufe: Er hat es doch gewollt!) Alſo, meine Herren, ich weiß nicht, was Zander gefordert hat, das iſt eine Sache für ſich. (Rufe: Nein! — Heiterkeit) Es iſt für mich nur allein wichtig, wie die Sache hinſichtlich der Zurücknahme des Vorwurfes liegt. Ich habe wiſſen wollen, ob das geſchehen iſt; und wenn uns mitgeteilt worden wäre: die Sache iſt zum befriedigenden Ende gekommen, der be⸗ leidigende Vorwurf gegen Herrn Zander iſt zurück⸗ genommen worden —, dann wäre ich zufrieden geweſen. Stadtv. Dr. Borchardt: Meine Herren, auch mein Name ſteht unter den Unterz eeichnern des Protokolls; infolgedeſſen fühle ich mich bewogen, da ich geradezu zu dieſer meiner Empfindung nach ſelbſtverſtändlichen Selbſtverſtändlichkeit aufgefordert wurde — ich hätte es ſonſt nicht getan, weil ich es als ſelbſtverſtändlich annehme —, auch meinerſeits zu erklären, daß ich natürlich mit keinem Menſchen, weder in der Fraktion noch außerhalb der Fraktion, über dieſe Sache irgendwie geſprochen habe. Damit wäre, was ich zu erklären habe, eigentlich erledigt. Aber mit Bezug auf die letzten Aus⸗ führungen des Herrn Kollegen Becker möchte ich noch hinzufügen, daß ich perſönlich während der ganzen Verhandlung den Eindruck hatte: ja, das Protokoll, die abgegebenen Erklärungen müſſen doch nun eigentlich verleſen werden oder doch wenigſtens für die, die wiſſen wollen, wie die Sache ausgegangen iſt, irgendwie zur Einſicht ausliegen, Aber da ich gar kein Intereſſe an der Sache hatte und Herr Kollege Zander auf der abſoluten Geheim⸗ haltung beſtand, (hört, hört!) ſo hatte ich natürlich auch kein Intereſſe daran, dieſer Geheimhaltung zu widerſprechen. Stadtv. Kaufmann: Meine Herren, ich habe mich noch einmal zum Worte gemeldet, weil Herr Kollege Hirſch betonte: „So wird in unſerer Fraktion ein Verſprechen gehalten!“ In gleicher Weiſe, glaube ich, iſt es — ich ſetze es voraus — eigentlich von allen gehalten worden. Wenigſtens kann ich für die liberale Fraktion — das Mitglied Herr Kollege Holz wird die Erklärung ſelbſt abgeben — (Zurufe: Hat ſie ſchon abgegeben!) — ich kann für mich erklären: ich für meine Perſon habe niemand die Mitteilung gemacht und habe auch der Fraktion keine Mitteilung gemacht; ich bin den Fragen, die an mich geſtellt wurden, aus⸗ gewichen und habe geſagt: die Angelegenheit iſt erledigt, ſie wird durch eine Erklärung meinerſeits in der nächſten Sitzung ihre Erledigung finden. Ich will weiter hinzufügen, daß auf Wunſch des Herrn Kollegen Zander, wie wiederholt an⸗ geführt worden iſt, dieſes Protokoll von mir per⸗ ſönlich in Verſchluß genommen werden ſollte, (hört, hört!) nicht in die Akten der Stadtverordnetenver⸗ ſammlung, daß ich aber, da ich ganz auf dem Stand⸗ punkt des Herrn Kollegen Borchardt ſtehe: was ſollte denn dieſe Auseinanderſetzung bezwecken? vor⸗ Magiſtratsmitglieder und der Mitglieder des Stadt⸗ verordnetenkollegiums in unſerem Bureau aus⸗ zulegen; als das nicht genehmigt worden war, habe ich zu meiner Deckung beantragt — und das iſt genehmigt worden —, daß mindeſtens Herr Kollege Hubatſch, der leider bei der Verhandlung nicht zugegen ſein konnte, Einſicht in das Protokoll bekommen ſollte. Das iſt geſchehen, Herrn Kollegen Hubatſch habe ich den Einblick geſtattet. Sonſt iſt das Protokoll nicht aus meinem Privatverſchluß hier in meinem Amtsbureau herausgekommen. Stadtv. Zander: Meine Herren, es iſt hier ſtändig geſagt worden, daß ich es gewollt habe, daß dieſes Protokoll durchaus geheim gehalten wird, und es iſt dadurch der Ausdruck in die ganze Sache hineingekommen, als wenn mir etwas Beſonderes daran gelegen hätte, zu verbreiten, daß in dem Protokoll etwas anderes darin ſteht, als wirklich darin ſteht. Was kann anderes darin ſtehen, und was kann anderes dort verhandelt ſein? Ich habe in öffentlicher Sitzung, bevor dieſes Protokoll aufgenommen wurde, zugegeben, daß ich mich in einigen Zahlen geirrt habe. Das ſteht in dem Protokoll. Herr Hirſch hat mir den Vorwurf gemacht, daß ich die Stadt übers Ohr gehauen habe. Das hat er zurückgenommen. Herr Stadt⸗ verordnetenvorſteher hat erklärt, daß er in keiner Art und Weiſe in den Augen meiner Mitmenſchen mich herabſetzeu wollte. Das ſteht auch in dem Protokoll. Was kann ich anderes gewollt haben, als daß das in das Protokoll hineinkommt, und was kann ich für ein beſonderes Intereſſe daran haben, daß das Protokoll geheim gehalten wird? (Zurufe: Iſt doch geſchehen!) Von allen Seiten iſt geſagt worden: wir wollen nicht noch mehr Schmutz hineintragen, als hier aufgerührt worden iſt, für uns bleibt dieſes Protokoll geheim. Da habe ich geſagt: „Für mich hat es kein Intereſſe, für mich bleibt das Protokoll geheim.“ Wenn ich der einzige geweſen ſein ſoll für die Geheimhaltung und ſämtliche anderen ſollen dagegen geweſen ſein, ſo klingt das komiſch und iſt das komiſch und entſpricht nicht der Wahrheit. Was mein Haus in der Wallſtraße betrifft, ſo habe ich niemals 220 000 ℳ gefordert. Auch das iſt unwahr. Aus den ganzen Verhandlungen wird hervorgehoben, und aus meinen Notizen geht hervor, daß ich 175 000 ℳ gefordert habe. (Stadtv. Hirſch: Dann hat der Magiſtrat eine falſche Mitteilung gemacht!) — Ich habe 175 000 ℳ gefordert, aus den Akten dieſes Grundſtückes geht das hervor. Ich habe ſpäter geſagt: „Hält man dieſes nicht, dann erhöhe ich es auf 220 000 ℳ.“ So iſt die Sache. (Na alſo!) Alſo habe ich 175 000 ℳ dafür gefordert. (Stadtv. Hirſch: 220 0001) Und wenn ich 162 000 ℳ zum Schluß dafür ge⸗ nommen habe, ſo habe ich Ihnen ja auch erklärt, weshalb ich ſie genommen habe. Ich habe ſie ge⸗ nommen, weil ich zur Wahl als Stadtverordneter ſtand. Ich habe es ſelbſt angeboten; der Magiſtrat hat es mir nicht angeboten. Ich habe Herrn Stadt⸗ ſyndikus Maier geſagt: ich will nicht, daß man daraus irgendwie etwas herleiten kann, daß ich vielleicht ſpäter als Stadtverordneter mehr in der Expropria⸗ tion bekomme. Meine Herren, es lag eine Taxe von 413 000 ℳ vor! Wenn es hier heißt: 220 000 ℳ