Stadtv. Stein: Ja! (Heiterkeit.) Vorſteher Kaufmann: Die Konſtituierung des Vorſtandes wäre demnach erfolgt. Ich teile der Verſammlung mit, daß ein Antrag des Herrn Kollegen Zietſch mit genügender Unter⸗ ſtützung eingegegangen iſt, den Punkt 6 der Tages⸗ ordnung in öffentlicher Sitzung zu beraten. Ich werde vor Schluß der öffentlichen Sitzung dieſen Antrag in geheimer Sitzung beraten laſſen und dann den Puntt 6 je nach dem Ausfall des Beſchluſſes in geheimer bezw. in öffentlicher Sitzung zur Beratung ſtellen. Oberbürgermeiſter Schuſtehrus: Meine Herren, ich habe die Ehre, Ihnen eine erfreuliche Mitteilung zu machen. Einer unſerer jüngſten Stadtverordneten, Herr Guttmann, hat die Güte gehabt, der Stadt Charlottenburg ein ſehr wert⸗ volles und ſchönes Geſchenk zur Ausſchmückung des Rathauſes zu machen: ein großes Bild, gemalt von der Hand des Meiſters Walter Leiſtikow, des leider ſo früh verſtorbenen geiſtvollſten und gemüt⸗ vollſten Interpreten unſerer märkiſchen Landſchaft. Das Bild ſtellt eine märkiſche Landſchaft aus dem Grunewald dar. Ich bringe Ihnen dies, meine geehrten Herren, zur Kenntnis mit dem Ausdruck der großen Freude für dieſes ſchöne Geſchenk und des aufrichtigſten Dankes gegen den Geber, der in dieſem Geſchenke den werktätigen Bürgerſinn be⸗ tätigt hat, der — indem er das Rathaus der Stadt ſchmückt, in dem er wirkt und lebt — ſich ſelbſt den größten Schmuck und die größte Zierde verleiht. Sie werden heute abend, meine Herren, Ge⸗ legenheit haben, das Bild zu ſehen und zu be⸗ wundern. Es hängt in dem weſtlich gelegenen Raum unſerer Feſtſäle. Dort hat es ſeinen Platz auf den ausdrücklichen Wunſch des Herrn Gutt⸗ mann gefunden, der das ſinnige ſchöne Kunſtwerk gern möglichſt vielen Bewunderern zugänglich machen wollte. (Allſeitiger lebhafter Beifall.) (Zuruf: Vivat equens!) Vorſteher Kaufmann: Ich glaube in Ihrem Sinne zu handeln, wenn ich auch der Freude der Stadtverordnetenverſammlung Ausdruck verleihe und dem Herrn Kollegen, der die Stiftung gemacht hat, herzlich danke, indem ich mich dem Zuruf des einen Herrn Kollegen anſchließe und gleichfalls ſage: vivat sequens! Wir kommen nun zu Punkt 3 der Tages⸗ ordnung: Wahl der Mitglieder der ſtändigen Ausſchüſſe, und zwar a) Wahlausſchuß — 15 Mitglieder. Es werden in Vorſchlag gebracht die Herren Kollegen Bollmann, Haack, Jachmann, Jolenberg, Kern, Klick, Leben, Otto, Protze, Dr Rothholz, Scharnberg, Schwarz, Stein, Wenig und Wilk. — Wenn ich keinen Widerſpruch höre, ſtelle ich feſt, daß die Herren gewählt ſind. b) Petitionsausſchu ß—9 Mitglieder. In Vorſchlag gebracht ſind die Herren Kollegen Dr Crüger, Dr Flatau, Dr de Gruyter, Klick, Leben, Nickel, Protze, Sellin und Dr Stadthagen. — Wenn 1 bitten, die Qiich keinen Widerſpruch höre, konſtatiere ich auch Ihier, daß die Herren gewählt Zſind. r 4 12 c) Rechnungsprüfungsaus ſch u ß 15 Mitglieder. In Vorſchlag gebracht ſind die Herren Kollegen Bergmann, Bollmann, Ewald, Gredy, Haack, Jacobi, Klick, Litten, Mann, Mottek, Dr Rothholz, Schmidt und Zander. — Wenn ich keinen Wider⸗ ſpruch höre, ſtelle ich feſt, daß die Herren gewählt ſind. d) Ausſchuß z ur Prüfung von Stadt⸗ verordnetenwahlen —9Mitglieder. In Vorſchlag gebracht ſind die Herren Kollegen Dr Frentzel, Hirſch, Holz, Dr Hubatſch, Kaufmann, Dr von Liszt, Otto, Rackwitz und Zietſch. Auch hier ſtelle ich feſt, da kein Widerſpruch erfolgt, daß die Herren gewählt ſind. 6 Wir kommen zu Punkt 4 der Tagesordnung: Wahl der Mitglieder der nicht ſtändigen Aus⸗ ſchüſſe zur Vorberatung der Vorlagen a) be tr. Beitritt der Stadtgemeinde zu ein e m Verkehrsverbande — 15 Mitglieder. Es ſind dieſelben Mitglieder in Vorſchlag gebracht, die bis dahin in dem Ausſchuſſe waren, und zwar die Herren Kollegen Bartſch, Becker, Dr Borchardt, Dr Crüger, Dzialoszynski, Dr Frentel, Hirſch, Holz, Jachmann, Kaufmann, Meyer, Schwarz, Schwaß, Dr Stadthagen und Wagner. — Widerſpruch iſt nicht erfolgt; die Herren ſind gewählt. 5) betr. Zuſtändigkeit der Schul⸗ deputation — 11 Mitglieder. In Vorſchlag gebracht ſind die Herren Kollegen Becker, Dr Borchardt, Holz, Dr Hubatſch, Dr von Liszt, Neukranz, Otto, Schwarz, Dr Stadthagen, Wöllmer und Zietſch. — Widerſpruch erfolgt nicht; die Herren ſind gewählt. c) bet r. Errichtung einer —. 9. M i t3 li ed er. In Vorſchlag gebracht ſind die Herren Kollegen Becker, Dr Borchardt, Dr Crüger, Holz, Dr Hubatſch, Kaufmann, Otto, Schmidt und Zietſch. — Auch hier iſt kein Widerſpruch erfolgt; die Herren ſind gewählt. 2 Ehrentafel Punkt 5 der Tagesordnung: Feſtſetzung der Sitzungstage für das I. Halbjahr 1909. Ich geſtatte mir, folgende Sitzungstage in Vorſchlag zu bringen: 20. Januar; 10., 24. Februar; 17., 24., 3I. März; 21. April; 5., 19. Mai; 9., 23., 30. Juni. Stadtv. Dr. Borchardt (zur Geſchäfts⸗ ordnung): Meine Herren, ich bitte, die Abſtimmung über dieſen Punkt auszuſetzen bis nach der Beratung des von uns eingebrachten dringlichen Antrags. Sollte nämlich die Dringlichteit verneint werden und der Antrag heute nicht mehr zur Beratung tommen, ſo würden wir bitten, die nächſte Sitzung nicht erſt am 20. Januar, ſondern ſchon am 13. ab⸗ zuhalten. Aus dieſem Grunde möchte ich Sie Abſtimmung ſolange auszuſetzen, bis das Schickſal dieſes Antrags entſchieden ſt. 14