13 nach Maßgabe des Kaufvertrages vom 13. No⸗ vember 1908 — Nr. 1034 des Urkunden⸗ verzeichniſſes — wird zugeſtimmt. . Der Kaufpreis iſt den durch Stadtverordneten⸗ beſchluß vom 20. Mai 1908 bereitgeſtellten Mitteln zu entnehmen.) 12 Punkt 7 der Tagesordnung: Borlage betr. Verſtärkung der Etatsnummer Ord. Kapitel vII1—7—7 für 1908. — Druckſache 8. (Die Beratung wird eröffnet und geſchloſſen. Die Verſammlung beſchließt nach dem Antrage des Magiſtrats, wie folgt: Zur Verſtärkung des Etatsanſatzes Ord. vI1— 7—7 für 1908 (Tonnenabfuhr von dem Grund⸗ ſtück Mommſenſtraße 24/25 und von der Waldſchule) werden 760 ℳ aus dem Dis⸗ poſitionsfonds bewilligt.) Punkt 8 der Tagesordnung: Borlage betr. Verſtärkung der Etatsnummer Ord. Kapitel IX—2—14. — Druckſache 9. (Die Beratung wird eröffnet und geſchloſſen. Die Verſammlung beſchließt nach dem Antrage des Magiſtrats, wie folgt: Zur Verſtärkung der Etatspoſition IX—2—14 für 1908 — Brennvorräte — werden 2850 ℳ aus dem Dispoſitionsfonds bewilligt.) Punkt 9 der Tagesordnung: Vorlage betr. Verſtärkung der Etatsnummer Ord. Kapitel IX—5—6a für 1908. — Druckſache 10. (Die Beratung wird eröffnet und geſchloſſen. Die Verſammlung beſchließt nach dem Antrage des Magiſtrats, wie folgt: Zur Verſtärkung der Etatspoſition IX—5—62 für 1908 — Anſchaffung und Unterhaltung von Werkzeugen und Rohſtoffen für die Werkſtätten der Feuerwehr — werden 1500 aus dem Dispoſitionsfonds bewilligt.) Punkt 10 der Tagesordnung: Bericht des Ausſchuſſes über die Vorlage betr. BVerkauf des Grundſtücks Spreeſtraße 10, Ecke Schulſtraße 12. — Druckſachen 1, 11. Berichterſtatter Stadtv. Harniſch: Meine Herren, ich glaube, der allgemeine Wunſch, daß beabſichtigte Verkäufe von ſtädtiſchem Eigentum der Offentlichkeit zuvor bekannt gegeben werden, hat veranlaßt, daß ſich eine Kommiſſion mit dieſem Punkte zu befaſſen hatte. Die eytl. zu geringe Höhe des Preiſes war es nicht, die dazu Ver⸗ anlaſſung gab. Wir haben uns in der Kommiſſion in der Hauptſache mit der Preishöhe beſchäftigt und ſind dort noch mehr überzeugt worden, als wir es zuvor waren, daß an ſich der Preis ein ſo hoher iſt, daß wir ihn höher kaum je erzielen werden. Trotzdem konnten wir nicht einſtimmig beſchließen, Ihnen die Annahme der Magiſtratsvorlage zu empfehlen, weil ein Teil der Mitglieder der Anſicht war, daß prinzipiell nichts verkauft werden dürfte, was an Grund und Boden in unſerm Beſitze wäre. Selbſt dieſer Fall, daß der durch den Verkauf erzielte Erlös wieder zu Wohltaten für die Leute verwendet werden ſoll, für die das Grundſtück beſtimmt war, und wo eine größere Anzahl von Bedürftigen dadurch bedacht werden kann, konnte keine Aus⸗ nahme ſchaffen bei den beiden Mitgliedern der Kommiſſion. Die Herren alſo, die im Prinzi p gegen jeden Verkauf waren, haben auch nicht für dieſen Verkauf geſtimmt. Das ſind die beiden Stimmen, die hier angeführt ſind. Es handelt ſich alſo nicht darum, daß irgend⸗ wie die Höhe des Preiſes bemängelt wurde, ſondern daß nur aus Prinzip zwei Stimmen gegen den Ver⸗ kauf waren. Daß wir mit übergroßer Mehrheit dem Antrage des Magiſtrats zugeſtimmt haben und der Anſicht beigetreten ſind, daß uns der Verkauf keinen höheren Preis hätte einbringen können, das haben Sie aus dem Stimmenvergleich von 8 zu 2 erſehen. Ich bitte Sie daher, ſich dem Kommiſſionsbeſchluß anzuſchließen und den An⸗ trägen des Magiſtrats zuzuſtimmen. Stadtv. Wilk: Meine Herren, nachdem der Ausſchuß durch ſeinen Referenten die Annahme der Magiſtratsvorlage empfohlen hat, ſehen wir uns veranlaßt, hier ausdrücklich noch einmal feſtzuſtellen, daß wir mit aller Entſchiedenheit gegen den Verkauf dieſes Grundſtückes ſind. Wir können nicht die Vorteile darin erblicken, die der Magiſtrat in ſeiner Vorlage darſtellt, daß es ſich hier im weſentlichen um ein gutes Geſchäft handelt, wie auch der Herr Referent zugegeben hat. Wir ſind nicht der Meinung, daß man einfach ein Grundſtück deshalb verkaufen ſoll, wenn irgend ein Profit für die Stadt dabei herausſpringt. Daß dieſer Profit auch nicht ſo ſehr hoch ſein kann, geht daraus hervor, daß der Wilmersdorfer Reflektant ſich doch jedenfalls aus Liebe zur Stadt Charlottenburg um dieſes Grund⸗ ſtück nicht beworben hat; er iſt ſich jedenfalls ganz genau darüber klar, daß das Grundſtück für ihn einen außerordentlich großen Wert hat, und daß er das Kapital, das er hineinſteckt, ganz angenehm verzinſt bekommen wird. Meine Herren, wir hätten gewünſcht, daß der Magiſtrat, ſtatt uns dieſe Vorlage über den Verkauf des Grundſtückes zu machen, ſich lieber mit den Beſitzern der Nachbargrundſtücke in Verbindung geſetzt und nochmals verſucht hätte, dieſe beiden Grundſtücke, das in der Spreeſtraße und das in der Schulſtraße, mit zu erwerben. Dann hätte die Stadt Charlottenburg ein Grundſtück beſeſſen, wie ſie in ſo vorzüglicher Lage nur ſehr wenige innerhalb Charlottenburgs hat. (Die Beratung wird geſchloſſen.) Berichterſtatter Stadtv. Harniſch (Schluß⸗ wort): Ich möchte doch die Außerungen, die eben gefallen ſind, nicht unwiderlegt laſſen: „Der Magiſtrat hätte verſuchen ſollen, die Nachbargrund⸗ ſtücke zu kaufen.“ Das iſt uns in der Kommiſſion erklärt worden; es ſind uns die Größen und Preiſe genannt worden, und wir ſind darin, glaube ich, abſolut einig geweſen, daß die für die Nachbar⸗ grundſtücke geforderten Preiſe ſo unerſchwinglich waren, daß ein Zukauf ſeitens der Stadt nicht in Frage kommen kann. Wenn weiter behauptet wird, daß der Magiſtrat durch den Verkauf ein Geſchäft macht, ſo möchte ich auch dem wider⸗ ſprechen. Es wird kein Geſchäft gemacht, ſondern