——T. —. 34 —— Straße 16 werden 2000 ℳ aus laufenden Mitteln bewilligt.) Tpa f4 411421 Puntt 6 der Tagesordnung: 2r 0 Vorlage petr. Berſtärtung von Etatsnummern des Sonderetats Nr. 5 für 1908. — Druckſache 36. (Die Beratung wird eröffnet und geſchloſſen. Die Verſammlung beſchließt nach dem Antrage des Magiſtrats, wie folgt; 2 4 Die aus der abgedruckten Nachweiſung er⸗ ſichtlichen Etatsnummern werden um die in der Spalte § dieſer Nachweiſung angegebenen Beträge, insgeſamt um 66 203 ℳ erhöht.) Punkt 7 der Tagesordnung: Vorlage betr. Erhöhung der Fenerſicherheit in den ſtädtiſchen Schulen. — Druclſache 37. Berichterſtatter Stadtv. Harniſch: Meine Herren, wenn große Brandkataſtrophen öffentliche Gebäude oder Schulen betroffen haben, dann iſt uns das ſtets eine Mahnung geweſen, für die Feuerſicherheit weitere Fürſorge zu treffen, damit ſolche Gefahren möglichſt eingeſchränkt werden. Eine ganze Zeitlang ſind wir der Anſicht geweſen, daß wir bei neuen Gebäuden möglichſt berückſich⸗ tigen ſollen, was an neuen Erfahrungen wertvoll iſt. Wir haben dann im März des vorigen Jahres das große Brandunglück in Cleveland in Nordamerika mit erlebt und ſind uns dabei eigentlich erſt klar geworden, daß wir uns nicht beſchränken dürfen, bei neueren Schulen alle Vorſichtsmaßregeln zu gebrauchen, ſondern auch alles, was nicht ganz ein⸗ wandfrei iſt an alten Schulen, beſeitigen zu müſſen. Im März war dieſes große Unglück in Amerika. Es hat einige Zeit gedauert, bis alle näheren Um⸗ ſtände bekannt geworden ſind, und vor allen Dingen betannt geworden iſt, was verhängnisvoll wurde. Danach waren nur wenige Wochen vergangen, als ſich die Hochbaudeputation darüber klar war, daß auch die alten Schulen in beſtmöglicher Weiſe von dieſen traurigen Erfahrungen Nutzen ziehen ſollten. Die Vorarbeiten dazu beanſpruchten gleichfalls nur wenige Wochen. Aber immerhin ſind darüber der Mai und Juni vergangen. Wir waren uns aber klar, nun die Ferien für die Ande⸗ rungen ausnutzen zu müſſen, die in Frage kämen. Und wir waren uns ebenſo klar, daß die Zeit ſchon zu knapp war, noch an die Stadtverordneten⸗ verſammlung zu gehen, weil die großen Ferien vor der Tür ſtanden. Es iſt alſo ohne Rückſicht auf die Bewilligung der Koſten mit den Arbeiten vor⸗ gegangen, die nötig waren, um die Feuersgefahr auch bei den alten Schulen möglichſt herabzu⸗ mindern. Die Ferien ſind benutzt worden: es ſind Korridore teils umgebaut worden, es ſind Treppen geändert worden, vor allen Dingen ſind die Tür⸗ anlagen nach den feuerpolizeilichen Vorſchriften geändert worden, und wir ſind jetzt ſoweit, daß wir die Summe, die nötig war, um alles zu decken, feſtlegen können. Es ſind, wie Sie gefunden haben, 21 000 ℳ, und Sie werden gebeten, dieſe Summe zu bewilligen. 8 Ich möchte nur noch einmal hervorheben, daß es nicht möglich war, rechtzeitig an die Stadt⸗ verordnetenverſammlung zu gehen, weil eben die Ferien vor der Tür ſtanden und die ganze An⸗ gelegenheit in wenigen Monaten erledigt werden mußte. Ihrer Zuſtimmung glaube ich um ſo ſicherer zu ſein, als in höchſt dankenswerter und an⸗ erkennenswerter Weiſe ſo ſchnell und ſo ſtrikt vor⸗ gegangen wurde, wie es möglich und nötig war. Ich bitte alſo um Annahme der Vorlage des Magiſtrats. 211 74 * 11 (Die Beratung wird geſchloſſen. Die Ver⸗ ſammlung beſchließt nach dem Antrage des Ma⸗ giſtrats, wie folgt: Für die zur Erhöhung der Feuerſicherheit in den ſtädtiſchen Schulen erforderlichen bau⸗ lichen Anderungen werden 21 000 ℳ aus laufenden Mitteln mit der Maßgabe be⸗ willigt, daß der Etatsanſatz Ord. Kapitel vII Abſchn. 2 für 1908 (Bauliche Unterhaltung der ſtädtiſchen Gebäude) um dieſen Betrag zu verſtärken iſt.) 111 Vorſteher Kaufmann: Ich ſtelle zugleich feſt, daß die Verſammlung nach dem Antrage des Herrn Berichterſtatters die Indemnität für die bereits gemachten Ausgaben hiermit ausgeſprochen hat. Für die Vertretung der Verſammlung auf dem außerordentlichen Brandenburgiſchen Städtetag im Bürgerſaale des Rathauſes zu Berlin iſt mir die Vorſchlagsliſte zugegangen. Außer den drei Herren, die gleichzeitig der Stadtverordnetenverſammlung und dem Abgeordnetenhauſe angehören, den Herren Kollegen Dr Crüger, Hirſch und Dr von Liszt, wird vorgeſchlagen, die Herren Kollegen Otto, Protze, Dr Stadthagen, Wilk, den Herrn Vorſteher⸗Stell⸗ vertreter und meine Wenigkeit zu deputieren. Wenn ich keinen Widerſpruch höre, ſtelle ich feſt, daß die Verſammlung ſo beſchloſſen hat. — Wider⸗ ſpruch erfolgt nicht; es iſt ſo beſchloſſen worden. Punkt 8§ der Tagesordnung: Vorlage betr. Neubau der Charlottenburger Brücke. — Druckſache 38. Berichterſtatter Stadtv. Wolffenſtein: Meine Herren, es handelt ſich in der Magiſtratsvorlage um Nachbewilligung von weiteren 65000 ℳ. Sie hatten im März 1904 urſprünglich eine Summe von 1 384 000 ℳ bewilligt. Dieſe Summe hat ſich nach und nach bis auf 1 572 500 ℳ erhöht. Das iſt im ganzen ein Plus von 188 500 ℳ und ungefähr 7% der urſprünglich bewilligten Summe. Wenn ich trotzdem für die Annahme plädiere, ſo geſchieht es, weil die Motivierung die Erhöhung durchaus rechtfertigt. Der erſten von Ihnen be⸗ willigten Summe lag ein Anſchlag für ein Projekt zugrunde, das — Gott ſei Dank kann ich ſagen mit Hilfe der Akademie des Bauweſens vollſtändig aufgegeben worden iſt, und die Umarbeitung zu einem zweiten Projekt in 4 Entwürfen hat ſoviel Veränderungen ergeben, daß das Plus eben be⸗ rechtigt erſcheint. Einmal iſt die Brückenbahn um ca. 5 m erweitert worden, ein ander Mal haben Sie für beſſere Ausführung der Bronzefiguren ein Plus bewilligt, und ſchließlich haben die Er⸗ ſparniſſe, die erwartet wurden, nicht gemacht werden können, weil verſchiedene Teile des ganzen Brücken⸗ bauwerkes, wie die Flügelmauern, erweitert werden mußten und auch zu dem Bauwerke ſelber eine größere Maſſe von Steinmaterial erforderlich war, als man urſprünglich angenommen hatte.