100 Sitzung vom 1 kommen können, als es jetzt der Fall, wenn ein Krematorium gebaut ſein wird. Es iſt augen⸗ blicklich eine ſolche Kalamität in betreff der Fried⸗ höfe in Charlottenburg, daß es gar nicht zu ſagen iſt. Ich meine, die preußiſche Regierung müßte doch auch einmal einſehen, daß es endlich Zeit wäre, hier Hand anzulegen. Viele Kleinſtaaten in Deutſchland haben ſchon die nötigen Einrichtungen, und wir in Preußen ſind darin rückſtändig. Ich möchte darum bitten, daß die Urnenhalle gleich ſo eingerichtet wird, daß ſich ein Krematorium daran anſchließen kann. (Die Beratung wird geſchloſſen. Kapitel X, ſonſtige Gemeindeeinrichtungen, wird in Ein⸗ nahme und Ausgabe nach dem Voranſchlage des Magiſtrats mit den vom Berichterſtatter vorgetra⸗ genen Abänderungen feſtgeſtellt. Die Verſammlung ſtimmt den vom Etatsausſchuß vorgeſchlagenen Be⸗ ſchlußfaſſungen betr. Badeanſtalt und Urnenhain zu und beſchließt nach dem Antrage des Etatsaus⸗ ſchuſſes, die Petition des Freiſinnigen Arbeiter⸗ vereins Charlottenburg betr. Kommunalfriedhof dem Magiſtrat als Material zu überweiſen.) Vorſteher⸗Stellv. Dr. Hubatſch: Kapitel XI. Liegenſchaften. Berichterſtatter Stadtv. Wilt: Der Etats⸗ ausſchuß hat keine Anderungen beſchloſſen. Bei die ſem Kapitel iſt eine Anfrage im Etatsausſchuß, ob ſich die Fiſchereierträge nicht ergiebiger geſtalten laſſen könnten, vom Herrn Kämmerer dahin beant⸗ wortet worden, daß in dieſer Beziehung nichts zu machen ſein werde. Ich beantrage die Enbloc annahme des Kapitel XI. (Die Beratung wird geſchloſſen. Kapitel XI, Liegenſchaften, wird in Einnahme und Ausgabe nach dem Voranſchlage des Magiſtrats in Einnahme und Ausgabe feſtgeſtellt.) Borſteher⸗Stellv. Dr. Hubatſch: Kapitel XII. Kapitalvermögen. Berichterſtatter Stadtv. Meyer: Meine Herren, im Kapitel XII hat der Etastausſchuß nur eine Ande⸗ rung vorgenommen. Seit langen Jahren ſind in dem Charlottenburger Etat als Grundſtückserwerbsfonds 50 000 ℳ aus dem Ordinarium eingeſtellt worden. In dem Entwurf für den diesmaligen Etat war dieſer Betrag mit Rückſicht auf die Finanzlage fort⸗ gelaſſen worden. Der Etatsausſchuß war der Anſicht, daß es unſerer Stadt als einer Bodenpolitik treibenden Kommune nicht würdig wäre, dieſen Fonds leer zu laſſen. Unter Berückſichtigung des Ergebniſſes der Beratung über die Gemeindeſteuern iſt in zweiter Leſung deshalb einſtimmig beſchloſſen worden, Ihnen vorzuſchlagen, ihn wieder in ge⸗ wohnter Weiſe mit 50 000 ℳ zu dotieren. Mit dieſer Anderung beantrage ich die Annahme des Kapitel XII. (Die Beratung wird geſchloſſen. Kapitel XII, Kapitalvermögen, wird in Einnahme und Ausgabe nach dem Voranſchlage des Magiſtrats mit der vom ga e vorgetragenen Anderung feſtge⸗ tellt.) 1 1 7. März 1909O. Vorſteher Kaufmann: Kapitel XIII. Anleihedienſt. Berichterſtatter Stadtv. Meyer: Ich bean⸗ trage Annahme. (Die Beratung wird geſchloſſen. Kapitel XIII, Anleihedienſt, wird in Einnahme und Ausgabe nach dem Voranſchlage des Magiſtrats feſtgeſtellt.) Vorſteher Kaufmann: Kapitel XIv. Verſchiedene Einnahmen und Ausgaben. Berichterſtatter Stadtv. Bollmann: Meine Herren, der Etatsausſchuß hat folgende Anderun⸗ gen beſchloſſen: Ausgabe. Abſchnitt 5. Nr. 5 ſoll lauten: Beitrag an den Verein gegen Verarmung, Abt. Ferienkolonien uſw. Nr. 18 — Beitrag für die Vereinigung der Wohl⸗ tätigkeitsbeſtrebungen —. Es iſt neu ein⸗ zuſetzen: c) für Beleuchtung auf beſondere An⸗ weiſung 200 ℳ Nr. 26 — Dem Verein für Kinderausflüge Beihilfe 600 ℳ — bleibt unverändert. Der Verſammlung wird empfohlen, eine Petition dieſes Vereins um Erhöhung der Beihilfe dem Magiſtrat als Material zu überweiſen. Nr. 32 ſoll lauten: Dem Verband der deutſchen gemeinnützigen und unparteiiſchen Rechts⸗ auskunftsſtellen, Jahresbeitrag uſw. Als Nr. 38 iſt neu einzuſtellen: Dem Verein für Kaffeeſtuben und Er⸗ friſchungskarren, hier, Entſchädigung für das in den Milchhäuschen zur Verwendung ge⸗ langende Waſſer, zahlbar vierteljährlich nach⸗ her an den Schriftführer Direktor Meißner, Berlin W 62, Keithſtr. 6 150 ℳ Abſchnitt 6. Nr. 16 ſoll lauten: Dem Deutſchen Verein gegen den Mißbrauch geiſtiger Getränke a) Jahresbeitrag b) Jubiläumsgeſchenk Als Nr. 53 iſt neu einzuſtellen: Dem Verein „Abendheim“ Jahresbeitrag, zahlbar am 15. April 1909 an die Vorſitzende, Frau Profeſſor Spiegel, hier, Bismarck⸗ ſtraße 80, portofrei, 250 ℳ. Nr. 55 — Dem Verein für das Deutſchtum im Aus⸗ lande Jahresbeitrag — ermäßigt auf 200 ℳ. Die Nr. 53 bis 76 werden Nr. 54 bis 77. Als Nr. 78 iſt neu einzuſtellen: Dem Deutſchen Verein von Gas⸗ und Waſſer⸗ fachmännern E. V. in Berlin NW⁵ 21, Alt⸗ Moabit 91/92, Jahresbeitrag für 3 Mitglied⸗ ſchaften je 15 ℳ, zahlbar am 15. Mai an den Verein portofrei, 45 ℳ. Außerdem iſt ein Antrag des Magiſtrats zu Nr. 35 Abſchnitt 5: Dem Verein Säuglingsheim E. V. a) Jahresbeitrag 6 600 ℳ b) Beitrag zu den Betriebskoſten 3 400 ℳ zahlbar zu a und b am 15. April und 1. Ok⸗ tober mit je 5 000 ℳ an den Schatzmeiſter, 100 ℳ 100 ℳ „