168 laſſen Sie uns nach dem Antrage beſchließen, und wir hoffen, daß der Magiſtrat dem Beſchluſſe in dieſem Sinne entſprechen wird. (Die Verſammlung beſchließt mit großer Mehr⸗ heit nach dem Antrage Bollmann und Gen.) Vorſteher⸗Stellv. Dr. Hubatſch: Punkt 3 der Tagesordnung: Vorlage betr. Verſtärtung der Etatsnummer Ord. Kapitel v11——22 für 1908. — Druckſache 105. (Die Beratung wird eröffnet und geſchloſſen. Die Verſammlung beſchließt nach dem Antrage des Magiſtrats, wie folgt: Zur Verſtärkung der Etatsnummer Ord. Kapitel vII Abſchnitt 7 Nr. 22 für 1908 (Insgemein) werden 1050 ℳ aus laufenden Mitteln des Rechnungsjahres 1908 nach⸗ bewilligt.) Punkt 4 der Tagesordnung: Vorlage betr. Verſtärtung der Mittel zur Er⸗ richtung von Milchhänschen. Druckſache 106. (Die Beratung wird eröffnet.) Stadtv. Dr. Rothholz: In dem Vertrage, den der Magiſtrat mit dem Verein für Kaffeeſtuben und Erfriſchungskarren abgeſchloſſen hat, hat er ſich eine Kontrolle über den Betrieb der Geſellſchaft vorbehalten. Ich möchte deshalb an den Magiſtrat die Anfrage richten, ob er darüber Auskunft geben kann, wie ſich die Milchhäuschen hier in Charlotten⸗ burg eingeführt haben. Nach meiner Beobachtung liegt z. B. das Milchhäuschen am Stuttgarter Platz gerade in keiner ſehr glücklichen Lage. Der Haupt⸗ verkehr geht an dem Milchhäuschen vorbei. Ich habe noch nicht bemerkt, daß das Milchhäuschen ſehr viel vom auch zugeben muß, daß das Häuschen erſt ſeit dem November v. I. dem Verkehr übergeben und die Jahreszeit für den Milchkonſum nicht ſehr geeignet iſt. Die Auskunft wäre mir um ſo angenehmer, weil in der Vorlage eine neue Forderung geſtellt wird; es ſollen nämlich von der Stadt Transparent⸗ laternen für die Müchhäuschen angebracht werden. Meines Erachtens kommt es dem Verein und nicht der Stadt zu, dieſe Laternen anzubringen; denn im allgemeinen hat doch jeder Betriebs⸗ unternehmer für die Reklame ſelbſt zu ſorgen und nicht der Wirt, der dem Betriebsunternehmer die Räumlichkeiten vermietet. Der geforderte Betrag iſt ja nur klein, aber ich meine, man muß doch hier eine prinzipielle Entſcheidung treffen. Bei ſchlech⸗ tem Geſchäftsgang der Milchhäuschen iſt es leicht möglich, daß der Verein an die Stadt Charlottenburg mit höheren Forderungen herantritt. Deshalb muß man auch ſelbſt bei einer ſo kleinen Forderung von 100 ℳ vorſichtig ſein. Stadtrat Dr. Gottſtein: Die Kontrolle ſeitens der Verwaltung wird dadurch ausgeübt, daß ich in den Vorſtand jener Geſellſchaft eingetreten bin und den Verhandlungen und Beratungen bei⸗ zuwohnen habe. Was das Ergebnis betrifft, ſo laſſen ſich ja, wie der Herr Vorredner eben auch ſchon angedeutet hat, auf Grund der wenigen Publikum benutzt wird, wenn ich Sitzung vom 21. April 1909 Monate des Betriebes in einer ungünſtigen Jahres⸗ zeit noch nicht weitergehende Schlüſſe ziehen. Bis jetzt kann man ſagen, daß die Ergebniſſe der beiden Milchhäuschen am Friedrich⸗Karl⸗Platz und am Stuttgarter Platz recht mäßige waren. Die Ergebniſſe des Milchhäuschens auf dem Wittenberg⸗ platz ſind befriedigender. Aus dem äußern Anblick iſt ſehr ſchwer ein Schluß zu ziehen, weil in den Häuschen ein kleiner Raum vorgeſehen iſt, in dem ſich die Konſumenten im Winter aufhalten. Dieſer Raum iſt meiſt, ſoweit ich aus eigener Beſichtigung weiß, von Beſuchern gefüllt geweſen. Was die Transparente betrifft, ſo ſollen ſie innerhalb der Milchhäuschen angebracht werden, gehören alſo zu denjenigen Aufgaben, die wir zu leiſten übernommen haben. Schließlich möchte ich noch hervorheben, daß in der Tat der Beſuch der Anſtalt am Stuttgarter Platz ein ſo außerordentlich geringer iſt, daß die Frage der Verlegung an eine günſtigere Stelle nächſtens ſpruchreif werden wird. Ich glaube, daß ich damit alle Fragen be⸗ antwortet habe. (Die Beratung wird geſchloſſen. Die Ver⸗ ſammlung beſchließt nach dem Antrage des Ma⸗ giſtrats, wie folgt: Zur Verſtärkung des Ord. Kapitel X B Ab⸗ ſchnitt 35 Reſte aus 1907 werden 1200 ℳ aus dem Dispoſitionsfe nds bewilligt.) Vorſteher⸗Stellv. Dr. Hubatſch: Das Pro⸗ tokoll vollziehen heute die Herren Neutranz, Dr Stadthagen und Vogel 1. Wir kommen zu Punkt 5 der Tagesordnung: Vorlage betr. Beſchaffung von Einrichtungsgegen⸗ ſtänden für die öffentliche Schreibſtube. Druckſache 107. (Die Beratung wird eröffnet und geſchloſſen. Die Verſammlung beſchließt nach dem Antrage des Magiſtrats, wie folgt: Zur Beſchaffung von Einrichtungsgegen⸗ der Vereinigung der Wohlfahrtsbeſtrebungen in Charlottenburg unterhaltene öffentliche Schreibſtube für Stellenloſe werden 750 ℳ. aus dem Dis⸗ poſitionsfonds bewilligt.) ſtänden für die von Punkt 6 der Tagesordnung: Vorlage betr. Nachbewilligungen im Gasanſtalts⸗ etat für 1908. — Druckſache 108. (Die Beratung wird eröffnet und geſchloſſen. Die Verſammlung beſchließt nach dem Antrage des Magiſtrats, wie folgt: Folgende Etatsnummern des Ordinariums des Sonderetats Nr. 5 für 1908 ſind zu ver⸗ ſtärken, und zwar: a) Abſchn. IX Nr. 8 — Petroleum und Spiritus — um 14 800 ℳ b) Abſchn. X Nr. 2 — Unterhaltung der Hof⸗ und Lagerflächen — um g skE ttsu- 14717 3 800 „ e) Abſchn. XVI Nr. 5 — Benzol — „um „ tehnagt 4 . 200 „ Seite 8 800