180 Punkt 1: Vorlage betr. Berſtärkung der Etatsuummer Drd. Kap. IV —1—16 für 1508. — Druckſache 122. (Die Beratung wird eröffnet und geſchloſſen. Die Verſammlung beſchließt nach dem Antrage des Magiſtrats, wie folgt: Die Etatsnummer Ord. I1V—1—16 für 1908 (Koſten der Schulräume der Kunſt⸗ gewerbe⸗ und Handwerkerſchule) wird aus laufenden Mitteln für 1908 um 573 ℳ ver⸗ ſtärkt.) Punkt 2 der Tagesordnung: Vorlage betr. Röntgenaufnahmen für die Für⸗ ſorgeſtelle für Lungenkranke. — Druckſache 123. (Die Beratung wird eröffnet und geſchloſſen. Die Verſammlung beſchließt nach dem Antrage des Magiſtrats, wie folgt: Zu Röntgenaufnahmen für die ſtädtiſche Fürſorgeſtelle für Lungenkranke werden für 1909 — 1000 ℳ aus dem Dispoſitionsfonds bewilligt.) 2 Punkt 3a der Tagesordnung: Bericht des Ausſchuſſes über die Vorlage betr. Verlegung eines Waſſerdruckrohrs. — Druckſachen 113, 124. Berichterſtatter Stadtv. Kern: Von der für die Vorlage eingeſetzten Kommiſſion iſt die ein⸗ ſtimmige Annahme der Vorlage empfohlen worden. Ich habe dem nichts hinzuzuſetzen und bitte um Annahme der Magiſtratsvorlage. (Die Beratung wird geſchloſſen. Die Ver⸗ ſammlung beſchließt nach dem Antrage des Aus⸗ ſchuſſes, wie folgt: 2) Der Verlegung eines zweiten Druckrohres von dem Waſſerwerk Jungfernheide nach der Stadt, und zwar zunächſt bis zum Span⸗ dauer Berg, ſowie der gleichzeitigen Ver⸗ legung eines Kabels für die Waſſerſtands⸗ meldeanlage und eines Gasrohr⸗Spreedükers für die ſpätere Gasbeleuchtung des Werks Jungfernheide wird zugeſtimmt. b) Die Deckung der Koſten in Höhe von 295 000 erfolgt aus Mitteln der 1908er Anleihe.) Borſteher⸗Stellv. Dr. Hubatſch: Punkt 3 b: Vericht des Ausſchuſſes betr. Erweiterungsbauten auf dem Waſſerwerk Jungfernheide. Druck⸗ ſachen 114, 124. Berichterſtatter Stadtv. Klick: Meine Herren, der Ausſchuß hat zuerſt geprüft, ob es ſchon heute notwendig ſei, mit dem Bau der neuen Vorpumpe vorzugehen. Dabei wurde von der Verwaltung erklärt, daß vorausſichtlich in dieſem Jahre die drei vorhandenen Vorpumpen an ca. 60 Tagen im Betrieb ſein werden. Daß dies zu Unzuträglich⸗ teiten in der Waſſerverſorgung führen würde, iſt ohne weiteres klar; ein Teil der Bevölkerung Charlottenburgs würde gar nicht oder doch nur ungenügend mit Waſſer verſorgt werden können. Sitzung vom 5. Mai 1909 Weiter wurde die Frage geprüft, ob es ſich empfehle, den zu erbauenden Maſchinenraum gleich ſo groß zu bauen, daß er zur Aufnahme der drei vorge⸗ ſehenen Vorpumpen dienen kann. Auch dieſe Frage muß aus wirtſchaftlichen Gründen bejaht werden, da die geringen Zinsverluſte, die wir an dem von uns aufzuwendenden Baukapital erleiden, durch die ſpäteren Baukoſten mehrfach aufgewogen wer⸗ den. Die nächſte Vorpumpe wird vorausſichtlich in drei bis fünf Jahren, die dritte vielleicht in ſechs bis zehn Jahren aufgeſtellt werden müſſen. Mit der Inbetriebſetzung dieſer drei Vorpumpen dürfte vorausſichtlich die Ergiebigkeit des Waſſerwerks Jungfernheide erſchöpft ſein. Wenn es inzwiſchen nicht gelingt, den Pachtvertrag mit dem Fiskus über das Werk Teufelsſee zu verlängern und zugleich eine Erweiterung vorzunehmen, ſo müſſen wir dann zum Bau eines neuen Waſſerwerks ſchreiten. Die Fundamentierungskoſten des Ma⸗ ſchinenraums ſind ziemlich hoch, da das Fundament 10 m unter Bodenniveau, alſo unter dem Grund⸗ waſſerſpiegel gelegt werden muß. — Ferner wurden noch im Ausſchuß die un⸗ zureichenden Aufenthaltsräume für die Arbeiter des Waſſerwerks bemängelt, dabei unſere Ein⸗ richtungen für die Arbeiter der Gasanſtalt 11 als muſtergültig hingeſtellt und allgemein der Wunſch ausgeſprochen, auf baldige Beſeitigung der jetzt vorhandenen Unterkunftsräume bedacht zu ſein. Vom Magiſtrat wurde dies zugeſagt, ſobald die finanziellen Mittel der Waſſerwerke es erlaubten. Ich empfehle Ihnen, dem Ausſchußantrage, der einſtimmig gefaßt worden iſt, beizutreten und die Vorlage des Magiſtrats zu a und b anzunehmen. (Die Beratung wird geſchloſſen. Die Ver⸗ ſammlung beſchließt nach dem Antrage des Aus⸗ ſchuſſes, wie folgt: a) Den vorgelegten Bauentwürfen für die Auf⸗ ſtellung einer neuen Vorpumpe und die Her⸗ ſtellung eines neuen Sammelbrunnens ſowie der Errichtung eines Abortgebäudes auf dem Waſſerwerk Jungfernheide wird zugeſtimmt. p) Die Koſten bis zum Höchſtbetrage von 315 000 ℳ ſind der 1908er Anleihe zu ent⸗ nehmen.) Vorſteher⸗Stellv. Dr. Hubatſch: Punkt 4 der Tagesordnung: Bericht des Rechnungsprüfungsausſchuſſes über die Prüfung von 7 Rechnungen. — Druckſache 132. Berichterſtatter Stadtv. Bollmann: Meine Herren, der Bericht des Rechnungsprüfungsaus⸗ ſchuſſes liegt Ihnen vor. Namens des Ausſchuſſes beantrage ich, demgemäß zu beſchließen. (Die Beratung wird geſchloſſen. Die Ver⸗ ſammlung erteilt Entlaſtung für 7 Rechnungen.) Vorſteher⸗Stellv. Dr. Hubatſch: Es iſt der Wunſch ausgeſprochen worden, den Punkt 5 in Verbindung mit Nr. 8 zu behandeln, weil in beiden Vorlagen ähnliche Gegenſtände zur Beſprechung kommen, nämlich die öffentlichen Uhren. Wenn kein Widerſpruch laut wird, darf ich annehmen, daß die Verſammlung damit einverſtanden iſt, daß wir Punkt 5 nach Punkt § verhandeln. — Wider⸗ ſpruch wird nicht laut; wir werden ſo verfahren.