198 wird, wie es leicht vorkommen kann, bei ſtarkem Fuhrwerksverkehr oder Verkehrsſtockungen oder bei Unglücksfällen z. B. Achsbrüchen, dann iſt der Aufenthalt nicht mehr nach Setunden zu berechnen, ſondern viel größer. Gerade auf ſolche Umſtände iſt es zurückzuführen, daß die Straßenbahnwagen auf ihrem Wege von Berlin zu uns ſehr ſelten ohne Verſpätung an ihrem Endziel ankommen. Wir fontrollieren ja jetzt in gewiſſen zeitlichen Zwiſchen⸗ räumen den Straßenbahnvertehr in unſerer Stadt und konnten dabei derartige Unregelmäßigkeiten im Verkehr häufig feſtſtellen. Wenn aber eigene Straßenbahnkörper vorhanden ſind, kommen Straßenbahnen und Straßenkreuzungen zuſammen, und die Wahrſchein⸗ lichkeit für Verſpätungen wird weſentlich verringert. Es iſt ſelbſtverſtändlich, Herr Stadtv. Dunck, daß der Aſphalt in den Gleiſen der Tauentzien⸗ und Kleiſtſtraße in einen anſtändigen Zuſtand verſetzt werden wird, ſelbſt dann, wenn Sie unſere Vorlage ablehnen ſollten. Wenn wir bisher über den ſchlechten Zuſtand des Aſphalts beide Augen zu⸗ Fuhrwerke nur noch an den Sitzung vom 5. Mai 1909 gedrückt haben, ſo geſchah das nur, weil nach unſerer Vorlage die Verhältniſſe völlig umgeändert werden ſollen, und wir nicht noch vorher der Straßenbahn⸗ geſellſchaft große Ausgaben verurſachen wollten. Wenn Sie aber unſere Vorlage annehmen, dann würde ja der Aſphalt ſowieſo beſeitigt und durch neuen erſetzt werden; dann wird alſo der ſchlechte 2 0 den Sie beklagen, gleichfalls beſeitigt werden. 41. 7 (Ein Antrag auf Schluß der Beratung wird genügend unterſtützt und von der Verſammlung angenommen. Der Berichterſtatter verzichtet auf das Schlußwort. Die Verſammlung lehnt die Einſetzung eines Ausſchuſſes und darauf auch die Magiſtratsvorlage ab.) Vorſteher⸗Etellv. Dr. Hubatſch: Es liegt nichts weiter vor. Ich ſchließe die Sitzung. (Schluß der Sitzung 8 Uhr 40 Minuten.) 4 Druck von adolf Gert G. m. b. 9., charlottenburg.