Sitzung vom 9. Juni 1909 die einzelnen Skalen anzuſehen, wo weſentliche Veränderungen ſind; die Veränderungen ſcheinen mir auf den Stelleninhaber zugeſchnitten zu ſein. Der Magiſtrat beantragt: 3180 ℳ, ſteigend nach je drei Jahren auf 3540—3900—4200—4560—4920 —5280 ℳ; demgegenüber beantragt Herr Kollege Zietſch: Anfangsgehalt 3000 ℳ und folgende Steigerungen: 3360—3720—4080—4440—4800— 5160—5520 ℳ nach 15 Jahren ſtatt nach 18 Jahren. — Ich hoffe, daß die Herren den komplizierten Zahlen gefolgt ſind. (Die Verſammlung lehnt den Antrag des Stadtv. Zietſch ab.) Herr Kollege Zietſch beantragt weiter: Anträge zur Beſoldungsſkala für „Ständige Arbeiter“. I. Die unter Poſition 1a geführten Akten⸗ hefter werden eingereiht in Poſition 1b. (Der Antrag wird abgelehnt.) II. Poſition 2a „Mannſchaften der Feuer⸗ wehr“ zu ändern, wie folgt: — die Magiſtratsvorlage beantragt den Monats⸗ lohn von 135 — 142,50 — 150 — 157,50 — 165 — 172,50 ℳ; der Ausſchuß ſchlägt vor, den Monats⸗ lohn, wie folgt, abzuändern: 135—145—155—165 —175—185 ℳ, alſo mit gleichmäßigen Steigerun⸗ gen von 10 ℳ nach je 2 Jahren; Herr Kollege Zietſch ſchlägt dagegen vor: die erſten drei Monats⸗ beträge in Übereinſtimmung mit den Ausſchuß⸗ anträgen zu normieren, den Satz nach 6 Jahren um 5 ℳ monatlich herabzuſetzen, dagegen den Satz nach 8 Jahren zu belaſſen, aber den Schluß der Skala ſtatt auf 185 auf 200 ℳ zu bemeſſen. (Die Verſammlung lehnt den Antrag des Stadtv. Zietſch ab.) Herr Kollege Zietſch beantragt ferner, die Poſition 2b — Oberfeuerwehrmänner —, die der Ausſchuß nach der Magiſtratsvorlage belaſſen hat, abzuändern. Der Magiſtrat beantragt: 153—160— 167—174—181—188 ℳ Monatslohn; Herr Kollege Zietſch beantragt: 155—160—170—180—190— 210 ℳ. Ich bemerke hier zur Orientierung der Herren, daß die Oberfeuerwehrmänner jetzt im Jahre 1909 überhaupt als Beamte geführt ſind und die Skala von 2000 bis 2800 ℳ, wie beantragt iſt, beziehen werden, daß alſo der Antrag Zietſch nur für das Jahr 1908 Wirkung haben kann; er will alſo auch noch für das Jahr 1908 Anderungen vor⸗ nehmen, während der Ausſchuß ſagt: da im Jahre 1909 die Beamtenqualität und die Erhöhung der Gehälter vorgeſehen iſt, iſt es für das Jahr 1908 beim alten zu belaſſen. (Die Verſammlung lehnt den Antrag des Stadtv. Zietſch ab.) Dann beantragt Herr Kollege Zietſch (andauernde Unruhe) — meine Herren, ich bitte um Aufmerkſamkeit; es iſt zu ſchwer, wenn hier Privatgeſpräche geführt werden, die Abſtimmung durchzuführen! —: Eine erneute Reviſion der vorliegenden Normalbeſoldungsetats iſt ſpäteſtens am 1. April 1913 vorzunehmen. (Der Antrag wird abgelehnt.) 259 Wir kommen nunmehr zu der Reſolution des Herrn Kollegen Zietſch. (Die vom Stadtv. Zietſch bereits verleſene Reſolution — ſiehe Seite 247/248 — wird vom Vorſteher nochmals verleſen.) Über dieſe Reſolution haben wir nach dem Antrage namentlich abzuſtimmen. Stadtv. Zietſch (zur Geſchäftsordnung): Ich möchte den Antrag auf namentliche Abſtimmung dahin erläutern, daß er ſich nur auf die Geſamt⸗ abſtimmung über die Reſolution bezieht. Ich würde vorſchlagen, über die einzelnen Sätze der Reſo⸗ lution getrennt per Akklamation abſtimmen zu laſſen und dann in namentlicher Abſtimmung über die geſamte Reſolution. Vorſteher Kaufmann: Wenn die Verſamm⸗ lung ſo zu verfahren wünſcht, habe ich nichts dagegen. Stadtv. Dr. Borchardt (zur Geſchäftsordnung): Ich mache darauf aufmerkſam, daß, wenn nach dieſem Modus verfahren wird und ſämtliche Sätze der Reſolution etwa abgelehnt werden, dann für die namentliche Abſtimmung kein Subſtrat mehr übrig bleibt. Stadtv. Zietſch (zur Geſchäftsordnung): ziehe meinen Einſpruch zurück. Ich Vorſteher Kaufmann: Wir beginnen die namentliche Abſtimmung über die Reſolution Zietſch mit der Spalte 2. Ich bitte diejenigen Herren, die für die Reſolution ſind, mit Ja, und diejenigen, die dagegen ſind, mit Nein zu ſtimmen. (Die namentliche Abſtimmnug erfolgt. Es ſtimmen mit Ja die Stadtv. Bartſch, Dr Borchardt, Ewald, Klick, Scharnberg, Sellin, Vogel 1, Wilk und Zietſch; mit Nein die Stadtv. Barnewitz, Dr Bauer, Bergmann, Bollmann, Braune, Dunck, Dzia⸗ loszynski, Dr Flatau, br Frentzel, Gredy, Gutt⸗ mann, Haack, Holz, Dr Hubatſch, Jacobi, Jaſtrow, Jolenberg, Kaufmann, Kern, Klau, Dr Landsberger, Dr von Liszt, Meyer, Mosgau, Mottek, Münch, Neukranz, Nickel, Otto, Rackwitz, Dr Rothholz, Dr Röthig, Ruß, Stein, Vogel II1, Wagner, Wenig und Zander. Das Ergebnis der Abſtimmung wird ermittelt.) Meine Herren, es haben 9 Mitglieder für die Reſolution und 38 dagegen geſtimmt. Die Reſolution iſt damit gefallen. Wir kommen nun zur Abſtimmung nach den Anträgen des Ausſchuſſes, die Sie auf Seite 286 der Vorlagen finden, und zwar laſſe ich der Reihe nach abſtimmen, ſoweit die Abſtimmung nicht bereits erfolgt iſt. (Andauernde Unruhe.) — Meine Herren, ich möchte bitten, daß Sie an der Abſtimmung teilnehmen und den Fragen Ihre Aufmerkſamkeit ſchenken. Wenn Sie das nicht tun, dann wiſſen Sie ja gar nicht, welche Fragen zur Abſtimmung kommen. (Stadtv. Zietſch: Sehr gut!) (Die Verſammlung beſchließt nach dem in Druckſache Nr. 168 auf Seite 286 der Vorlagen Spalte 1 und 2 abgedruckten Antrage des Aus⸗