384 Sitzung vom 22. über das Ergebnis mehrerer deutſcher Aufſätze 1 4 ſchleunigen. Dieſe Schule iſt jetzt ſchon ſeit einer unzutreffend ſind. Das Königliche Provinzial⸗Schulkollegium wolle dem Direktor der vorgenannten Anſtalt ſowie dem Magiſtrat zu Eharlottenburg von Vorſtehendem Kenntnis geben. Puntt 11 der Tagesordnung iſt abzuſetzen, da der Ausſchuß ſeine Beratungen noch nicht be⸗ endet hat. Es iſt ein dringlicher Antrag eingegangen: Die Verſammlung wolle beſchließen: den Lehrkräften an der Bürgermädchen⸗ ſchule, den Gemeinde⸗ und Hilfsſchulen bis zum Inkrafttreten einer neuen Normal⸗ beſoldungsordnung ſtatt der bisherigen Teuerungszulagen Vorſchußzahlungen in der Höhe zu gewähren, daß ſie zuzüglich des Ge⸗ halts 60% der Beträge erreichen, die den Lehrträften auf Grund des von den Ge⸗ meindebehörden beſchloſſenen Normalbeſol⸗ dungsetats zu zahlen wären. Der Antrag iſt von Mitgliedern ſämtlicher Fraktionen unterſchrieben. „ Ich ſtelle zunächſt feſt, ob die Verſammlung die Dringlichkeit beſchließen will. Wenn ich keinen Widerſpruch höre, iſt die Dringlichteit beſchloſſen. Den Antrag ſelbſt werde ich nach Erledigung der hierzu gehörigen Magiſtratsvorlage zur Beratung ſtellen. Wir treten nunmehr in die Tagerordnung ein. Punkt 1: Wahl eines Mitgliedes für den Petitionsausſchuß. Stadtv. Otto: Ich ſchlage Herrn Kollegen Litten vor. in Vorſchlag gebracht worden. Wenn ich keinen Widerſpruch höre, ſtelle ich feſt, daß die Verſamm⸗ lung darein willigt, Herrn Kollegen Litten in den Petitionsausſchuß zu entſenden.— Das iſt der Fall. Punkt 2 der Tagesordnung: Vorlage betr. Teilung der Armenkommiſſions⸗ bezirte 2 und 19. — Druckſache 259. (Die Beratung wird eröffnet und geſchloſſen. Die Verſammlung beſchließt nach dem Antrage des Magiſtrats wie folgt: 4) Der Teilung der Armenkommiſſionsbezirke 2 (Schloßviertel 1) und 19 (Innere Stadt 5) in je zwei Bezirke — A und B — wird zu⸗ geſtimmt. b) Zur Verſtärkung der Etatsnummer Ord. V—5—11 für 1909 werden 200 ℳ aus dem Dispoſitionsfonds bewilligt.) Vorlage betr. Berſtärkung der Mittel zur Her⸗ richtung des Hauſes Wallſtraße 80 für Schul⸗ zwecke. — Druckſache 260. Stadtv. Otto: Meine Herren, wir haben nicht die Abſicht, gegen dieſe Vorlage zu ſprechen, ſondern wir werden dafür ſtimmen. Aber wir bitten den Magiſtrat, bei dieſer Gelegenheit von unſerem Wunſche Kenntnis zu nehmen, den Bau eines ſelbſtändigen Gebäudes für die Fortbildungsſchule September 1909 für die männliche Jugend nach Möglichteit zu be⸗ Reihe von Jahren in zum Teil unzulänglichen Räumen untergebracht. Daraus ergeben ſich allerlei Mißſtände, 0 im Intereſſe unſerer fort⸗ bildungsſchulpflichtigen männlichen Jugend ſowie im Intereſſe unſeres Handwerks und unſeres Ge⸗ werdes möglichſt bald beſeitigt werden ſollten. Aus dieſem Grunde bitten wir den Magiſtrat, den Bau eines Gebäudes für die Fortbildungsſchule für die männliche Jugend nach Möglichkeit zu be⸗ ſchleunigen, Die Mittel ſind in der Anleihe vor⸗ geſehen und ſind genehmigt; es ſteht alſo nach der finanziellen Seite dem nichts im Wege. Stadtv. Bogel I1: Meine Herren, ich hatte mich zu demſelben Zwecke zum Worte gemeldet. Ich möchte noch darauf hinweiſen, daß der Magiſtrat im März 1906 ausdrücklich erklärt hat, daß in drei Jahren eine Vorlage betreffend das zu errichtende Fortbildungsſchulgebäude zu erwarten wäre. Die drei Jahre Ind längſt vorbei, und es wäre nun doch bald Zeit, daß die Vorlage käme. 5 9 Dberbürgermeiſter Schuſtehrus: Meine Herren, vor allen Dingen müſſen wir die Mittel haben, um die Schule zu bauen. Die Anleihe iſt uns meines Wiſſens noch nicht bewilligt worden, jedenfalls iſt ſie noch nicht begeben. (Stadtv. Otto: Aber bewilligt iſt ſie!) — Ich weiß es im Augenblick ohne Akten nicht genau, ob dieſe Sache ſich unter den Punkten befindet, die uns vom Finanzminiſterium geſtrichen worden ſind, die noch hinausgeſchoben werden ſollten. Sie erinnern ſich, daß die letzte Anleihe in zwei Teile geteilt wurde. Wir haben ja eingehend darüber verhandelt. Es wurde uns geſagt: die Zwecke, die mit dem zweiten Teile erfüllt werden ſollen, ſind Borſteher Kaufmann: Herr Kollege Litten iſt nicht ſo brennend, wir wollen die brennenden vor⸗ ausnehmen, die andern zurückſtellen. Unter denen, die zurückgeſtellt wurden, war auch die Fortbildungs⸗ ſchule. Die Anleihe iſt jedenfalls noch nicht be⸗ geben, alſo vorläufig haben wir die Mittel nicht. Im übrigen: wir haben denſelben Wunſch wie Sie, meine Herren, ſo bald wie möglich ein Gebäude für die Fortbildungsſchule zu errichten. (Die Beratung wird geſchloſſen. Die Ver⸗ ſammlung beſchließt nach dem Antrage des Magi⸗ ſtrats, wie folgt: Die Mittel zur Herrichtung des Hauſes Wallſtraße Nr. 80 für Z3wecke der Fort⸗ bildungsſchule werden um 3200 ℳ aus den zur Beſchaffung von Schulräumen beim Ord. Kapitel VvII B 10 — Reſte aus 1908 — vorgeſehenen Mitteln verſtärkt.) Borſteher Kaufmann: Punkt 4 der Tages⸗ ordnung: Vorlage betr. Erwerb von Straßenland der Galvaniſtraße. — Druckſache 261. Berichterſtatter Stadtv. Gredy: Meine Herren, als wir den Bau der Dovebrücke ge⸗ nehmigten, haben wir gleichzeitig die Mittel be⸗ willigt zur Erwerbung des dort zur Anfahrt nötigen Landes. Die Unterhandlungen über den Ankauf der verſchiedenen Grundſtücke ſind im Gange, und die heutige Vorlage ſchlägt Ihnen vor, ein Vor⸗