Sitzung vom 8. kann, und alle hygieniſchen Einrichtungen, welche wir in den großen Schulbauten treffen können, ſind nur Notbehelfe, um dem Mangel an friſcher Luft und den Schädigungen, die dadurch entſtehen, entgegenzutreten. Alſo wir freuen uns, wenn es einem größeren Teile der Kinder ermöglicht wer⸗ den kann, die Sommermonate ſich recht viel in der friſchen Luft herumzutummeln. Natürlicherweiſe, meine Herren, iſt die Ein⸗ richtung von Waldſchulen ein Unternehmen, das nur innerhalb gewiſſer Grenzen bleiben kann. Wir können nicht für die Hälfte, für ein Drittel unſerer der Waldluft benötigenden Schulkinder derartige Schulen einrichten. Dasjenige, was wir bei der glücklichen Lage von Charlottenburg am Grunewald können, das, meine Herren, was wir machen können, iſt doch nur ein Tropfen auf einen heißen Stein; aber wir wollen die Tropfen auf den heißen Stein, ſoweit wir können, gern tropfen laſſen, etwas nützt es doch, und deshalb ſind wir auch durchaus bereit, dieſe Vorlage des Magiſtrats einem Ausſchuß zu überweiſen. Ich möchte noch auf den Schluß des Herrn Vorredners, mit dem ich im übrigen durchaus ein⸗ verſtanden bin, aufmerkſam machen. Er bezieht ſich darauf, daß die Freiſtellen, die bewilligt werden, der Stadt beſondere Koſten verurſachen würden. Ich glaube, der Herr Berichterſtatter befindet ſich dort in einem kleinen Irrtum. Wir haben bereits einige Freiſtellen für die Schulen, und dieſe Frei⸗ ſtellen, die für die Schulen bewilligt werden, würden eben auch in demſelben Maße dort ein⸗ treten können. Dezember 1909 559 Alſo meine Freunde werden für die Einſetzung eines Ausſchuſſes ſtimmen. (Die Beratung wird geſchloſſen.) Berichterſtatter Stadtv. Mosgau (Schluß⸗ wort): Ich möchte Herrn Kollegen Becker nur erwidern, daß mir aus der Magiſtratsvorlage her⸗ vorzugehen ſcheint, daß die Freiſtellen der Stadt Koſten verurſachen werden. Es heißt in der Vorlage: Der hiernach von der Stadtgemeinde zu übernehmende Zuſchuß beträgt für das Rech⸗ nungsjahr 1910 6120 ℳ, wovon jedoch die auch ſonſt bewilligte Freiſchule in Höhe von 15 % der geſamten Schulgeldſumme, alſo 910 ℳ? in Abzug zu bringen wären. Danach bliebe immer, wenn ich den Paſſus recht verſtanden habe, noch eine Summe von 5200 ℳ, die es der Stadt koſten würde. (Die Verſammlung beſchließt einſtimmig die Einſetzung eines Ausſchuſſes von 13 Mitgliedern und wählt zu Ausſchußmitgliedern die Stadtv. Dr Bauer, Bollmann, Dr Borchardt, Dr Hubatſch, Jachmann, Jaſtrow, Kaufmann, Mosgau, Neu⸗ kranz, Otto, Dr Röthig, Scharnberg, Vogel 1.) Borſteher⸗Stellv. Dr. Hubatſch: Ich ſchließe die Sitzung. (Schluß der Sitzung 9 Uhr 10 Minuten.) 2 Druc von Adolf Gerb G. m. b. H., Charlottenburg.