20 Deutlichteit ableſen kann, wenn nur durch Kreiſe oder durch Balken die Stellung der Zeiger markiert wird. Dann hebt ſich die Stellung des Zeigers beſſer ab. So wird man es ja mit der Rathausuhr nicht machen; aber vielleicht wird man die Beleuch⸗ tung der Zeiger auf billigem Wege erreichen können. Die Aufſtellung der Normaluhren, von denen wir am Wilhelmsplatz eine haben, hat ja bis zu einem gewiſſen Grade die Bedeutung dieſer Frage herabgemindert, aber doch nur bis zu einem gewiſſen Grade; denn es iſt eigentlich unnatürlich, dem Rathauſe eine Uhr haben, die an Teil der Zeit nicht abgeleſen werden Normaluhren nur auf 9. 2 weiß nur nicht, ob es wirklich einen Zweck hat, daß wir an dem größten kann. Dazu kommt, daß kurze Strecken abgeleſen werden können, für das Ableſen auf weite Strecken hier die Be⸗ leuchtung der Rathausuhr ein angenehmes Hilfs⸗ mittel ſein kann. Ich möchte alſo bitten, dieſem Antrag heute auch zuzuſtimmen, und ich hoffe, daß der Magiſtrat dann nach näheren Erwägungen in der einen oder anderen Weiſe dem Antrage bei⸗ treten kann. Stadtv. Klan: Meine Herren, ich ſchließe mich den Ausführungen des Herrn Antragſtellers an, inſofern ich es auch für richtig halte, daß wir in eine Beratung darüber eintreten, in welcher Weiſe die Rathausuhr beleuchtet werden kann. Bei der letzten Etatsberatung iſt dieſe Frage auch im Aus⸗ ſchuß von mir angeregt worden, und der Herr Oberbürgermeiſter hat damals allerdings geſagt, daß eine Beleuchtung der Rathausuhr aus architek⸗ toniſchen Gründen ſehr ſchlecht anzubringen wäre. Meiner Überzeugung nach iſt aber die Technik doch ſo weit vorgeſchritten, daß eine Beleuchtung leicht ohne architektoniſche Schädigung möglich ſein wird, und daher möchte ich bitten, ohne auf die einzelnen Ausführungen des Herrn Kollegen Dr Stadthagen, der uns eine Uhrenfabrik in Schramberg dazu vorgeſchlagen hat, einzugehen, daß ein Ausſchuß eingeſetzt wird, der ſich mit dieſer Frage beſchäftigen ſoll. Ich ſtelle den Antrag, einen Ausſchuß von 9 mitgliedern einzuſetzen. Dieſer Ausſchuß ſoll die Frage prüfen, eventuell eine Ausſchreibung veranlaſſen, auf welche Weiſe die Beleuchtung der Rathhausuhr in die Wege geleitet werden kann. Notwendig iſt die Beleuchtung ſicher, ſie wird in allen Bürgerkreiſen gewünſcht, und in faſt allen Städten, auch in den größeren Städten, ſind die Rathausuhren nachts beleuchtet; denn ſie geben auch die Normalzeit für die Städte an. BVorſteher Kaufmann: Ich möchte Herrn Kollegen Klau bemerken, daß er ſich jedenfalls verſprochen hat. Der Ausſchuß hat nicht eine Aus⸗ ſchreibung betr. die Beleuchtung zu machen; er hat den Magiſtrat zu erſuchen, darüber zu beraten und uns eventuell eine Vorlage zu machen. Bürgermeiſter Matting: Meine Herren, ich möchte nur zur Erwägung ſtellen, ob es nicht zweckmäßiger wäre, erſt die Vorlage des Magiſtrats abzuwarten und dann dieſe dem Ausſchuß zu über⸗ weiſen. Dann haben Sie doch ſchon Material, welches im Ausſchuß beraten werden kann. Stadtv. Klan: Ich habe den Antrag auf Ein⸗ ſetzung eines Ausſchuſſes aus dem einfachen Sitzung vom 19. Januar 1910 Grunde geſtellt, weil die Rathausbaudeputation vor einiger Zeit aufgelöſt worden iſt und es ver⸗ geſſen wurde, vor dieſer Auflöſung dieſe Frage zu erledigen. Ich hätte ſonſt gegen die Auflöſung Einſpruch erhoben. 1e ton nar 4. Bürgermeiſter Matting: Die Aufgaben der Rathausbaudeputation ſind auf die Hochbau⸗ deputation übertragen worden. Alſo eine Depu⸗ tation, die zuſtändig iſt, beſteht zweifellos. Berichterſtatter Stadtv. Dr. Stadthagen: Ich glaube, meine Freunde werden keine Bedenken haben, dem Ausſchußantrag beizuſtimmen. Ich einen Ausſchuß einzuſetzen. Denn im Ausſchuß, glaube ich, können wir nicht viel mehr beraten. Der Magiſtrat muß erſt mit den betreffenden Firmen in Verbindung treten, Projekte ausarbeiten laſſen. Die Frage wird ja wohl der Hochbaudeputation überwieſen werden, wenn wir den Antrag an⸗ nehmen. Ich werde — Ausſchuß⸗ Stadtv. Klan: Wir wollen die Magiſtrats⸗ antrag zurückziehen. vorlage abwarten. (Die Beratung wird geſchloſſen. ſammlung ſtimmt dem Antrage der Dr Stadthagen und Gen. zu.) Die Ver⸗ Stadtv. Borſteher Kaufmann: Von Herrn Kollegen Braune und einer Anzahl von Stadtverordneten iſt folgende Anfrage eingegangen: IInfolge der Konſtruktionsverſtärkungen an den Stadtbahnüberführungen zeigen die be⸗ reits vorher verſchmutzten Wände vielfach ſtarke Verunreinigungen durch Schmiere und Schmiedefeuerruß. Aelit Ferner wird darüber Beſchwerde geführt, daß im Winter die Rinnen zufrieren und infolgedeſſen das Waſſer nicht abgeführt wird, ſondern auf den Bürgerſteig abtropft. Gedenkt der Magiſtrat bei der Eiſenbahn⸗ direktion wegen einer Inſtandſetzung der Wände und Abſtellung der erwähnten Mängel, beiſpielsweiſe auch durch Anbringung einer Wellblechdecke, wie ſolche ſich in der Yorck⸗ ſtraße Berlin befindet, vorſtellig zu werden? Dieſe Anfrage wird dem Magiſtrat herübergegeben und in der üblichen Weiſe behandelt werden. Wir ſind einſtweilen an den Schluß der öffentlichen Sitzung gelangt. Wir werden in geheimer Sitzung zuerſt darüber zu beraten haben, ob dem Antrage des Kollegen Wilt auf Über⸗ weiſung des Punktes 13 in die öffentliche Sitzung ſtattgegeben wird e, Dann ſtelle ich jetzt feſt, daß gegen die Vor⸗ ſchläge des Wahlausſchuſſes mit Ausnahme zu b, e und s des Punktes 16 der Tagesordnung Einſprüche nicht erhoben ſind. Stadtv. Bogel 1: Ich möchte Einfpruch er⸗ heben bezüglich des Mitglieds der Grundeigen⸗ tumsdeputation.