Sitzung vom 9. März 1910 und ſo bleibt uns die Hoffnung, daß diejenigen, die noch nicht geſtorben ſind, dann die Stadt ein bißchen beſſer bedenken möchten. Im übrigen bitte ich Sie, den Sonderetat Nr. 6 unverändert anzunehmen. (Die Beratung wird geſchloſſen. Sonderetat Nr. (, Stiftungen, Vermächtniſſe uſw., wird in Ein nahme und Ausgabe nach dem Voranſchlage des Magiſtrats unverändert angenommen.) Vorſteher Kaufmann: 2 1 — 7. Verbreiterung der Bismarct⸗ ſtraße. Sonderetat Nr. Berichterſtatter Stadtv. Litten: Es handelt ſich um den Sonderetat Nr. 7, Verbreiterung der Bismarckſtraße. Der Etatsausſchuß empfiehlt die Annahme mit den in der Druckſache Nr. 45 — Seite 68 der Vorlagen — angegebenen Anderungen Im Ordinarium, Abſchnitt 6, ſind ſtatt 4100 %ℳ in der Ausgabe 5400 ℳ vom Ausſchuß eingeſettt. Dann ſind in der Einnahme, Abſchnitt /, „Aus dem Extraordinarium dieſes Etats, Abſchnitt , hier⸗ her zu übertragen zur Herſtellung des Etatsaus⸗ gleichs“ ſtatt 652 400 ℳ 653 700 ℳ; im Extra⸗ ordinarium, Ausgabe, Abſchnitt 1, „An das Extra⸗ ordinarium uſw.“, wird erhöht auf 653 700 ℳ als Ausgleich mit den vorher vorgetragenen Zahlen. Einnahme, Abſchnitt 3, „Aus der ſchwebenden Schuld für die Verbreiterung der Bismarckſtraße abzuheben“, wird erhöht von 669 000 670 300 ℳ. Ich habe den Auftrag, Sie zu bitten, den Etat ſo anzunehmen. (Die Beratung wird geſchloſſen. Sonderetat Nr. 7, Verbreiterung der Bismarckſtraße, wird in Einnahme und Ausgabe nach dem Voranſchlage des Magiſtrats mit den auf Druckſeite 68 der Vor⸗ lagen angegebenen Anderungen feſtgeſtellt.) Vorſteher⸗Stellv. Dr. Hubatſch: Son,deretat N r. 8. Grund ſt ücks er⸗ werbsfonds. Der Berichterſtatter Stadtv. Dzialoszynski iſt nicht anweſend. K a p. v. Armenweſen. Der Berichterſtatter Stadtv. Klick iſt ebenfalls nicht anweſend. Kap. vI. Krantenanſtalten. Berichterſtatter Stadtv. Bollmann: Meine Herren, ebenſo wie im Etatsausſchuß beantrage ich auch hier Enblocannahme dieſes Kapitels. Seitens des Etatsausſchuſſes iſt eine Reſolution gefaßt worden, die ich Ihnen ebenfalls zur An⸗ nahme empfehle: Der Magiſtrat wird erſucht, den Bau eines Pavillons für Patienten 1. und II. Klaſſe möglichſt zu beſchleunigen. Stadtv. Wilt: Meine Herren, wir haben im III. Klaſſe. 5 71 Betrieb der Krankenanſtalt das vſtem geſchaffen. wegen in der Etatsausſchußſitzung ge⸗ Mir wurde noch an demſelben Abend Stadtrats Boll mitgeteilt, daß dieſe Vertrauensmänner ernannt worden ſind. Ich ſprach ihm meine Verwunderung darüber aus, da es doch geradezu unmöglich ſei, daß man Ver⸗ trauensmänner ſeitens der Verwaltung ernennen tönne. Am nächſten Tage fand ich die Sache ſchriftlich niedergelegt und konſtatierte, daß tatſäch⸗ lich den Angeſtellten der Krankenhausverwaltung ein Schreiben unterbreitet iſt, unterſchrieben von Profeſſor Beſſel⸗Hagen. Danach ſind drei Ver⸗ trauensmänner ſeitens der Betriebsverwaltung er⸗ nannt worden. Solches Vorgehen macht die Ein⸗ richtung von Vertrauensmännern eigentlich illu⸗ ſoriſch. Derartige Perſonen dürfen nicht von der Betriebsverwaltung ernannt werden, ſondern müſ⸗ ſen gerade wie die Arbeiterausſchüſſe durch Wahl beſtimmt werden. Ich möchte bitten, daß dieſe Er⸗ nennungen, ſoweit ſie vorgenommen find, für un gültig ertlärt werden und die Leute durch richtet und für den ſogenannte Vertrauensmännerſ Ich fragte des legentlich an. ſeitens des Herrn die Wahl beſtimmt werden, indem man die Entſcheidung den Angeſtellten des Krantenhauſes ſelber in die Hand gibt. Bürgermeiſter Matting: Dieſe Angelegenheit hat woch micht alle zuſtändigen Inſtanzen beſchäftigt. Ich möchte bitten, die Sache zu vertagen; ſie unter⸗ liegt noch weiterer Prüfung und iſt noch nicht end⸗ gültig erledigt. auf 1 Stadtv. Vogel 1: Es iſt der Vorſchlag gemacht worden, Krantenſtationen 1. und 11. Klaſſe zu er⸗ richten, und auch früher ſchon iſt einmal ein dahin⸗ gehender Antrag angenommen worden. Dennoch möchte ich Ihnen noch folgendes zu bedenken geben. Die Krankenanſtalt auf Weſtend iſt auf etwa 1000 Betten eingerichtet; aber das reicht nicht aus, es haben ſchon Patienten abgewieſen werden müſ⸗ ſen. Wenn man den Platz, der zu Pavillons für Patienten I. und II. Klaſſe beanſprucht wird, für das allgemeine Krankenhaus verwendete, wie es urſprünglich beabſichtigt war, würde man 1200 Pa⸗ tienten unterbringen können; ſo aber würde man. bald ein anderes Krankenhaus einrichten müſſen. Die Patienten 1. und II. Klaſſe kommen doch viel leichter in einem Krankenhaus unter als die Deshalb möchte ich bitten, von der Errichtung von Pavillons für Patienten I. und II. Klaſſe abzuſehen. Es liegt nicht direkt in den Aufgaben der Kommune, für dieſe Klaſſe der Be⸗ völkerung Krankenhäuſer zu bauen. Ihre Blicke richten ſich mehr auf die Patienten, die in der 111. Klaſſe zu verpflegen ſind, und damit wir ge⸗ nügend Platz auf dem Krankenhaus Weſtend für dieſe Klaſſe haben, möchte ich bitten, von der 1. und II. Klaſſe doch abzuſehen, für dieſe anderwärts Platz zu ſchaffen und dafür den freiwerdenden Platz den Patienten der III. Klaſſe zu reſervieren. Stadtv. Dr. Stadthagen: Meine Herren, nur ganz wenige Worte! Wir haben ja die Frage eingehend im Etats⸗ ausſchuß beraten. Zunächſt ſteht feſt, daß bereits durch einen Gemeindebeſchluß dieſer Bau be⸗ ſchloſſen iſt; wir können da eigentlich kaum etwas ändern. Im übrigen ſind aber ſo viel Gründe im vergangenen Jahre die Arbeiterausſchüſſe einge⸗ Etatsausſchuß angeführt worden, die ſo zu Tage