242 Sitzung vom Dienſte einer der erſten Elettrizitätsgeſellſchaften geſammelt haben, hat uns das Vertrauen gegeben, daß Sie dieſe Erfahrungen im Dienſte unſerer Stadt verwerten werden, und wir glauben, die richtige Wahl in Ihnen getroffen zu haben. Ich möchte aber auch noch hinzufügen, daß wir die Hoffnung hegen, daß wir von jemandem, der ſo lange einem Elektrizitätswerke, einem Werke vorgeſtanden hat, das moderne Richtungen in ſich einſchließt, auch erwarten können, daß er eine moderne Weltan⸗ ſchauung und ein ſoziales Empfinden in den Ma⸗ giſtrat mit hineinbringt, um nicht nur die Dezer⸗ natsfragen, ſondern auch die allgemeinen Fragen, die unſere Sadtgemeinde angehen, in den Kreis ſeines Votums zu ziehen. Ich gebe der Hoffnung Ausdruck, daß Sie zum Wohle der Stadt und zu Ihrer eigenen Befriedigung Ihr Amt ausüben werden, und heiße Sie nochmals herzlich will⸗ kommen. Stadtrat Aſchenheim: Es wird mein Beſtreben ſein, das in mich geſetzte Vertrauen zu rechtfertigen. Es wird mir das größte Vergnügen und die größte Freude ſein, wenn es mir vergönnt ſein ſollte, zum Wohle der Stadt mitzuwirken. An meiner Arbeit ſoll es nicht fehlen; ich bitte um Ihre Unter⸗ ſtützung. (Bravo!) VBVorſteher Kaufmann: Wir fahren in der Tagesordnung fort. Punkt 8: Vorlage betr. Nachbewilligung beim Etat der Krankenanſtalten für 1909. — Druckſache 147. (Die Beratung wird eröffnet und geſchloſſen. Die Verſammlung beſchließt nach dem Antrage des Magiſtrats, wie folgt: Beim Ordinarium des Hauptetats Kap. vI für 1909 werden nachbewilligt: 1. Bei Abſchnitt 1 Nr. 17 — Heizungs⸗ und Brennvor⸗ Täte = . „bei Abſchn. 1 Nr. 18 — Be⸗ lechtung, Beleuchtungsgeräte 5 247,96 ℳ u. elektr. Anlagen — . . . 3 294,88 „ 3. bei Abſchn. 1 Nr. 22 — Kana⸗ liſationsgebühren —- 166,26 „ 4. bei Abſchn. 2 Nr. 14 — Heizungs⸗ u. Brennvorräte— 854,18 „ zuſammen 5 560,28 1. Punkt 9 der Tagesordnung: Vorlage betr. Erwerb von Seperationsflächen. Druckſache 148. (Die Beratung wird eröffnet und geſchloſſen. Die Verſammlung beſchließt nach dem Antrage des Magiſtrats, wie folgt: 1. Dem Vertrage mit dem Vertreter der Sepa⸗ rationsintereſſenten über den Erwerb von Separationsflächen aus dem Rezeſſe von Lützow vom 16. Februar 1910 — Nr. 1153 des Urkundenverzeichniſſes — wird zu⸗ geſtimmt. 5 Die zu 1 erforderlichen Mittel in Höhe von 4200 ℳ ſind dem Ordinarium bauetats zu entnehmen. des Straßen⸗ 25. Mai 1910 3. Der Erlös aus dem ſpäteren Verkauf der Separationsflächen, ſoweit ſie Bauland dar⸗ ſtellen, iſt dem Straßenregulierungsfonds zu⸗ zuführen.) Punkt 10 der Tagesordnung: Vorlage betr. Beitritt zur Zentrale für Gasver⸗ wertung. — Druckſache 149. Stadtv. Dr. Frentzel: Meine Herren, ich habe gegen dieſe Vorlage als ſolche gar nichts einzu⸗ wenden; im Gegenteil, ich begrüße ſie mit einer gewiſſen Freude, und ich glaube, daß die 200 ℳ, die wir hier aufwenden ſollen, reichlich wieder ein⸗ kommen werden. Ich halte es für ganz richtig, daß man aus übergroßer Scheu ſich nicht von der Pro⸗ pagandatätigkeit zurückhält, namentlich von der Propagandatätigkeit, wie ſie hier der Magiſtrat vorſchlägt, von der ich aus Erfahrung weiß, daß ſie Nutzen ſtiftet und den Gaskonſum vermehrt. Nur über eins wundere ich mich: daß der Magiſtrat ſich etwas ſchleierhaft über den Verein, dem er beitreten will, ausdrückt. Er ſagt: es hat ſich ein Verein ge⸗ bildet, „Zentrale für Gasverwertung“ genannt, welcher dieſe Propagandatätigkeit ausüben will; es wird aber nicht geſagt, wer dieſem Verein vor⸗ ſteht, und eventuell welche anderen Gasanſtalten und Kommunen ſich an dieſem Verein bereits be⸗ teiligt haben. Ich nehme aber an, daß dieſe Frage reichlich geprüft worden iſt, und daß der Verein reſp. ſeine Leitung die Garantie dafür gibt, daß er den Zwecken, die er verfolgt, gerecht werden kann, daß die ganze Einrichtung ſo getroffen iſt, daß dies zu erwarten iſt. Ich möchte Auskunft hierüber vom Magiſtrat erbitten. Stadtrat Caſſirer: Der Herr Vorredner hat ſehr richtig geſagt, daß die Prüfung der Frage, ob der Verein auch diejenigen Wege geht, welche wir für die richtigen halten, ſehr eingehend vorge⸗ nommen worden iſt. Es ſind die erſten Fachmänner der Gastechnik an der Spitze des Vereins, und wir haben zu ihnen das unbedingte Vertrauen, daß die Beſtrebungen, welche der Verein auf ſeine Fahne geſchrieben hat, ſicherlich einer Unterſtützung wert ſind. 5 Stadtv. Bogel I: Meine Herren, meine Freunde ſind auch gern bereit, dieſen Poſten zu bewilligen. Es ſind zwar nicht nur 200 ℳ, ſondern im ganzen dreimal ſo viel, 600 ℳ. Aber wir halten es doch für nötig, an dieſe Bewilligung den Wunſch zu knüpfen, daß der Vorſtand der Gasanſtalt auch in anderer Weiſe auf die Hebung des Gaskonſums bedacht ſein möge. Dazu gehört die gute Qualität des Gaſes, und die hat ſeit längerer Zeit ſchon viel zu wünſchen übrig gelaſſen. Ich habe früher bereits — Borſteher Kaufmann (unterbrechend): Herr Kollege Vogel, ich glaube, dieſe Ausführungen gehören nicht zur Tagesordnung. Es handelt ſich hier um die Bewilligung eines Beitrags für einen Verein. Haben Sie Wünſche, in irgendwelcher Art die Qualität des Gaſes zu verbeſſern, ſo iſt Ihnen der Weg der Anfrage immer offen. Ich muß ge⸗ ſchäftsordnungsmäßig darauf halten, daß nur zu der Sache geſprochen wird.