278 Es ſind nur 7 Mitglieder, die den Antrag unter⸗ ſtützen; der Antrag iſt gefallen. Stadtv. Dr. Borchardt (zur Geſchäftsordnung): Dann bitte ich über den Eventualantrag abzu⸗ ſtimmen, den Gegenſtand heute nach der nicht⸗ öffentlichen Sitzung zu verhandeln. Borſteher⸗Stellv. Dr. Hubatſch: Das iſt wieder ein Vertagungsantrag. (Widerſpruch bei den Sozialdemokraten.) Ich bitte, daß die Herren die Hand erheben, die den Antrag unterſtützen wollen — es werden wieder dieſelben Herren ſein. Stadtv. Dr. Borchardt (zur Geſchäftsordnung): Ich glaube, der Herr Vorſteher präjudiziert doch der Entſcheidung. Ich bin der Meinung, daß doch eine ganze Anzahl Herren geneigt ſein werden, wenn auch nicht den Gegenſtand von der Tagesordnung heute abzuſetzen, ſo doch ihn nach der nichtöffent⸗ lichen Sitzung zu verhandeln, ſchon aus der Rück⸗ ſicht, daß ſich ſonſt Beſchlußunfähigkeit ergeben könnte. Sitzung vom 8. Juni 1910 Vorſteher⸗Stellv. Dr. Hubatſch: Ich bitte die⸗ jenigen Herren, die den Antrag unterſtützen wollen, die Hand zu erheben. (Geſchieht.) Das ſind nicht 10 Mitglieder; folglich iſt der Antrag gefallen. (Zurufe von den Sozialdemokraten.) Es ſind nur 9, es bedarf aber der Unterſtützung von 10 Mitgliedern. Wir müſſen alſo in die Verhand⸗ lung eintreten. Stadtv. Hirſch (zur Geſchäftsordnung): Ich bezweifle, daß wir noch beſchlußfähig ſind. Borſteher⸗Stellv. Dr. Hubatſch: Ich bitte die Herren Beiſitzer, auszuzählen. (Die Zählung erfolgt. — Beiſitzer Stadtv. Dunck: 29.) Dann, meine Herren, ſind wir nicht mehr be⸗ ſchlußfähig. Ich ſchließe die Sitzung. (Schluß der Sitzung 9 Uhr 10 Minuten.) Monotypeſaß und Druck von Adolf Gertz G. m. b. H., Charlottenburg.