352 Sitzung vom 14. Vorlage betr. Erwerb einer Wegefläche. — Druck⸗ ſache 231. (Die Beratung wird eröfſne und geſchloſſen. Die Verſammlung beſchließt nach dem Antrage des Magiſtrats, wie folgt: 1. Dem Ankauf der zum Grundſtück Band 18 Blatt 1052 des Grundbuchs gehörigen Par⸗ zelle Kartenblatt 1 Nr. 1528/200 unter den Bedingungen des abgedruckten zwiſchen dem Eiſenbahnfiskus und den Joachim Opper⸗ mannſchen Erben unterm 5./18. Februar 1910 abgeſchloſſenen Kaufvertrages wird zuge⸗ ſtimmt. Der Erwerbspreis und die Nebenkoſten ſind dem Grundſtückserwerbsfonds zu entnehmen.) Punkt 6 der Tagesordnung: Vorlage betr. Veräußerung von Grabenflächen in Seeburg. — Druckſache 232. (Die Beratung wird eröffnet und geſchloſſen. Die Verſammlung beſchließt mit großer Mehrheit nach dem Antrage des Magiſtrats, wie folgt: 1. Dem Verkauf der vor den ſtädtiſchen Grund⸗ ſtücken im Uppſtall von Seeburg — Band 11 Blatt 48 und 49 des Grundbuchs von See⸗ burg — belegenen Grabenfläche des Uppſtall⸗ 2 grabens, und zwar der Parzelle zu s uſw. von 307 qm 21,65 Quadratruten, an die Gemeinſchuft der Separationsintereſſenten von Seeburg wird zugeſtimmt. Der Erlös iſt beim Sonderetat 1 Extraord. Abſchn. 1 Nr. 4 zu vereinnahmen.) 1⁰ E Punkt 7 der Tagesordnung: Vorlage betr. Entſendung eines Bertreters zum 2. internationalen Kongreß für Nahrungsmittel⸗ hygiene. — Druckſache 233. (Die Beratung wird eröffnet und geſchloſſen. Die Verſammlung beſchließt nach dem Antrage des Magiſtrats, wie folgt: 22 Der Entſendung eines Vertreters zu dem in der Zeit vom 4. bis 8. Oktober 1910 in Brüſſel ſtattfindenden 2. internationalen Kongreß der Hygiene der Ernährungsmittel und rationellen Ernährung des Men chen wird mit der Maßgabe zugeſtimmt, daß die erforderlichen Mittel in Höhe von etwa ſ0 ℳ dem Dispoſitionsfonds zu entnehmen ind.) Punkt 8 der Tagesordnung: Vorlage betr. Verſtärkung der Etatsnummern Ord. Kapitel I—4—1 und 2 für 1910. Druck⸗ ſache 234. 47.5 (Die Beratung wird eröffnet und geſchloſſen. Die Verſammlung beſchließt nach dem Antrage des e, e e , e September 1910 Punkt 9 der Tagesordnung: Vorlage betr. Verſtärkung der Mittel zur Unter⸗ bringung von Perſonen in nichtſtädtiſchen Kran⸗ kenhänſern. — Druckſache 235. Berichterſtatter Stadtv. Dr. Landsberger: Meine Herren, die Vorlage rechtfertigt unſeren Beſchluß im Frühjahr dieſes Jahres, auf dem Grundſtücke unſeres Krankenhauſes zwei neue Pavillons zu errichten, die zwar durch ihre be⸗ ſondere Bauart zur Aufnahme von Leichterkrankten und Rekonvaleszenten beſtimmt ſein ſollen, aber natürlich durch ihre Belegung auch ermöglichen ſollen, daß das Krankenhaus aufnahmefähiger wird. Denn die Überfüllung des Krankenhauſes iſt doch zeitweiſe bereits ſo weit gediehen, daß, wie Sie ſich ebenfalls aus den Verhandlungen vom Frühjahr her entſinnen, Abweiſungen wegen dieſer Über⸗ füllung recht häufig und in recht beträchtlichem Maße haben ſtattfinden müſſen. Die geſamte Bettenzahl in unſerem Krankenhauſe Weſtend be⸗ trägt 662, und die Monate Januar, Februar und März dieſes Jahres zeigen bereits eine Belegungs⸗ ziffer von 620, 626 und 625, ſo daß in der Tat ſehr häufig die Grenze der Belegungsfähigkeit erreicht iſt, wobei noch zu erwägen iſt, daß nicht alle Kranke in alle Pavillons gelegt werden können, da einzelne Pavillons für Kranke beſonderer Art reſerviert bleiben müſſen. Daraus ergibt ſich, daß die Kran⸗ kenhausdeputation für Abhilfe hat ſorgen müſſen, und es iſt nur zu beklagen, daß nicht ſchon noch früher die notwendige Vorſorge für eine größere Belegungsfähigkeit des Krankenhauſes getroffen worden iſt. Zur Aufnahme von lungenkranken Frauen, für welche in unſerem Krankenhauſe oft kein Platz geweſen iſt, hat nun die Armenverwaltung mit einem Arzt in Nordend, Herrn Sanitätsrat Dr Dos⸗ quet, einen Vertrag geſchloſſen, wonach auf ſeinem Grundſtück ein Pavillon allein für uns er nimmt auch andere Kranke auf — für 30 Lungenkranke errichtet werden ſoll. Sie haben aus der Vorlage erſehen, daß die Summe, die bewilligt werden ſoll, unter der Vorausſetzung erforderlich iſt, daß die Eröffnung dieſes Pavillons am 15. Auguſt ſtattfinden tönnte. Der Termin iſt nicht eingehalten worden, ſondern der Bau hat ſich verzögert; am 7. dieſes Monats hat die Beſichtigung durch eine Deputation von uns ergeben, daß ſich erſt etwa zum 20. dieſes Monats die vollſtändige Fertigſtellung des Pavillons ermöglichen laſſen wird. Indeſſen hat ſich in den letzten Tagen wiederum eine Beſſerung der Bau⸗ lage ergeben; denn wir haben gegenwärtig bereits 14 Kranke dort. Die Vorlage verlangt, daß wir 31 602 ℳ bewilligen ſollen; aber die genaue Ziffer wird ſich erſt ergeben, wenn wir genan wiſſen, von welchem Tage ab die vol Iſt än dige Be⸗ legung hat ſtattfinden können. Die definitive Summe wird ſich alſo modifizieren. Dennoch bitte ich Sie, jedenfalls heute die vom Magiſtrat bean⸗ tragte Summe von 31 602 ℳ zu bewilligen. Ich habe nur noch hinzuzufügen, daß von der Abſicht des Magiſtrats, mit Herrn Dr Dosquet zu verhandeln, allerdings ſchon im Februar dieſes Jahres der Geſundheitspflegedeputation Mit⸗ teilung gemacht worden iſt, daß aber der Vertrag ſelbſt von ihr nicht geprüft wurde, auch ſonſt von keiner Verwaltungsdeputation. Offenbar hat der Magiſtrat erſt in den Ferien das Dringende der