Sitzung vom 13. März 1912 genehmes und ſchönes Bild bieten ſoll, ſo iſt wohl dem Vorſchlage des Hochbauamtes zu folgen und der Schuppen architektoniſch ſo auszubilden, wie er ge⸗ plant iſt. Die Hauptſache iſt, daß Staub und Geräuſch von den Kranken ſern gehalten werden. Infolgedeſſen iſt in der Nähe des Keſſelhauſes eine Durchfahrt vor⸗ geſehen, in die die Kohlenwagen hineinfahren. Die Türen werden dann geſchloſſen und die Kohlen aus den Wagen in Loren geladen, die auf Gleiſen zu den Stellen hinfahren, an denen die Kohlen geſtapelt werden und umgetehrt von dieſen Stellen aus nach einem Kohlenbunker rollen, aus dem durch ein Becherwerk die Kohlen den Keſſeln zugeführt werden. Es wäre wohl möglich geweſen, ohne dieſe Gleiſe aus⸗ zukommen. Aber gerade durch das Rollen einfacher Kipploren wäre auf dem Aſphaltberonboden ein großes Geräuſch entſtanden und ferner auch nicht der Entwicklung von Staub ſo vorgebeugt worden, wie es beabſichtigt iſt. Wenn ich auf frühere Projekte aus den Akten noch zurückkommen darf, ſo waren da Unterkellerungen zum Speichern der Kohlen vorgeſehen, die aber in bezug auf die Selbſtentzündungsgefahr nicht allen Anforderungen genügt hätten. Es wäre auch not⸗ wendig geweſen, die Kohlen noch auf etwa 3 m zu heben, was noch größere Koſten, in Höhe von 38 000 ℳ, die noch dazu gekommen wären, verurſacht hätte. Es war alſo nicht das zuerſt aufgeſtellte Pro⸗ jekt zu empfehlen geweſen. Es ſind auch Verſuche gemacht worden, die Form dieſes Kohlenſchuppens rechtwinklig zu geſtalten. Das hat ſich aber auch nicht empfohlen, ſondern es iſt dieſe ſehr gefällige polygonale Form angenommen worden. Das einzige, was ich beim Durchleſen der Akten und Anſicht der Zeichnungen zu bemerken gehabt hätte, wäre, daß doch noch verhältnismäßig viel Holz bei dem Kohlenſchuppen verwendet wird, obgleich dazu im Gegenſatz für Ventilation und Lüftung reichlich geſorgt iſt. Ich habe mich deshalb mit dem Hochbauamt betr. der Feuerſicherheit in Verbindung geſetzt, das mich aber darüber beruhigt hat; die Sache hätte dem Brandmeiſter vorgelegen und entſpräche genau den polizeilichen Vorſchriften. Das Hochbau⸗ amt hat ſich außerdem bereit erklärt, die Sache noch daraufhin zu ſtudieren, ob ſich durch Beſchlagung der Bohlen mit Eiſen, die dazu dienen, die Kohlen auf⸗ zuſtauen, die Feuerſicherheit vielleicht noch erhöhen ließe, und überhaupt das ganze Projekt nach dieſer Richtung noch einmal zu prüfen, ohne die Koſten da⸗ durch zu erhöhen. Ich möchte Sie, da die Sache eilig iſt, doch bitten, die Vorlage mit dieſem Verſprechen der Hoch⸗ baudeputation anzunehmen, da es ja möglich iſt, daß der ganze Bau dadurch, daß wir ihn mit den Leichtkrankenhäuſern zuſammen aufführen, billiger wird und ſonſt ſpäter wieder neue Unruhe auf den Platz käme. (Die Beratung wird geſchloſſen. Die Verſamm⸗ lung beſchließt nach dem Antrage des Magiſtrats, wie folgt: 1. Dem vorgelegten Entwurf zum Bau eines Kohlenſchuppens auf dem Krankenhausgrund⸗ ſtück in Weſtend, ſowie dem zugehörigen Koſtenanſchlage, abſchließend mit 44 000 ℳ., wird zugeſtimmt. 2. Die Mittel zu dieſem Bau ſind in Höhe von 40 000 ℳ aus der Anleihe 1912, in Höhe von 145 4000 ℳ aus dem Dispoſitionsfonds Kapitel 1 Abſchnitt 12 — zu entnehmen.) Vorſteher Kaufmann: Punkt 15 der Tages⸗ ordnung: Vorlage betr. Nachbewilligungen im Gasanſtaltsetat. — Druckſache 77. (Die Beratung wird eröffnet und geſchloſſen. Die Verſammlung beſchließt nach dem Antrage des Magiſtrats, wie folgt: Folgende Etatsnummern des Ordinariums des Sonderetats Nr. 5 — Gaswerke — für 1911 werden verſtärkt, und zwar: a) Abſchnitt I1I Nr. 2 — Abſchrei⸗ bungen vom Werte der Gas⸗ meſſer — uun 4342,75 % 5) Abſchnitt 11 Nr. 4 — Verzin⸗ ſung des Anlagekapitals für Gasmeſſer — um . 1522,96 „ c) Abſchnitt 11 Nr. 6 — Koſten für Inſtandſetzung von Gas⸗ meſſern — um . . 10000— „ d) Abſchnitt X Nr. 3 — Unter⸗ haltung der Retorten und Oefen — um 8000,— „ e) Abſchnitt X Nr. 8 — Unter⸗ haltung des Straßenrohres um. ., 3. 3 00 r 1) Abſchnitt XIV Nr. 1 — Be⸗ leuchtung der Fabrikräume — 1 „ e , 00 g) Abſchnitt XIV Nr. 2— Be⸗ leuchtung der Verwaltungs⸗ Kätune — um “ 400,— „ n) Abſchnitt XvI Nr. 15 — elek⸗ triſche Kraft — um. 2 000,— „ 1) Abſchnitt XIX Nr. 13 — Ver⸗ zinſung der II. Abteilung der 1908 er Anleihe — um 26 544,39 „ k) Abſchnitt XX Nr. 1 — Gasöl S, 000, 1) Abſchnitt XX Nr. 3 — Koks⸗ verbrauch in der Waſſergasan⸗ 1age ut:: 14 000,— „ m) Abſchnitt XX Nr. 4 — Be⸗ leuchtung der Waſſergasanlage m e , n) Abſchnitt XXI Nr. 7 — Un⸗ terhaltung der Ammoniakfabrik e, e 0) Abſchnitt XXI Nr. 9 — Ar⸗ beitslöhne für Arbeiter der Ammomakfabrit um 2500,— „ p) Abſchnitt XXI Nr. 11 — Ab⸗ ſchreibungen von den Anlagen der Ammoniakfabrik um 1,99. „, zuſammen 95 512,09 %) Punkt. 16 der Tagesordnung: Vorlage betr. Beitrag zur Bildung eines Fonds zwecks Unterbringung erkrankter Kolonialkrieger in Erholungsheimen. Druckſache 78. (Die Beratung wird eröffnet.) Stadto. Bade: Meine Freunde und ich können nicht für die Vorlage des Magiſtrats ſtimmen. Wenn