176 Punkt 16 der Tagesordnung: Vorlage betr. bauliche Veränderungen am Hauſe Eharlottenburger Ufer 47. — Druckſache 115. (Die Verſammlung beſchließt nach dem Antrage des Magiſtrats, wie folgt: Zur Ausführung baulicher Veränderungen am ſtädtiſchen Hauſe Charlottenburger Ufer 47 werden 1500 ℳ aus Erſparniſſen bei den in der Anleihe vom Jahre 1908 für die Frei⸗ legung und Regulierung des Charlottenburger Ufers in der Nähe der Dovebrücke vorgeſehenen Mittel bewilligt.) Punkt 17 der Tagesordnung: Vorlage betr. Neuſchaffung von Stellen für Lehr⸗ kräfte an den höheren Lehranſtalten. Druck⸗ ſache 116. (Die Verſammlung beſchließt nach dem Antrage des Magiſtrats, wie folgt: 1. Mit der Wirkung vom 1. April 1912 ab iſt eine für die höhere Mädchenſchule ge⸗ ſchaffene Lehrerinnenſtelle in eine Oberlehrer⸗ Gue umzuwandeln. 11. Im Rechnungsjahre 1913 ſind an den ſtäd⸗ tiſchen höheren Lehranſtalten für die männliche und weibliche Jugend folgende neue Stellen für Lehrkräfte zu ſchaffen: Oſtern 1913 a) an der Herderſchule 1 Oberlehrer, 5) an der Reulſchule II 1 Oberlehrer, c) an der höheren Mädchenſchule III 1 ordentlicher Lehrer, 1 ordentliche Lehrerin, d) an der höheren Mädchenſchule IV 1 Oberlehrerin, e) an der höheren Mädchenſchule 1 Oberlehrerin, 1 techn. Lehrerin; Michaelis 1913 a) an der Realſchule 1 2 Oberlehrer, 5) an der höheren Mädchenſchule 111 1 Oberlehrer, c) an der höheren Mädchenſchule IV 1 Oberlehrer, 1 techn. Lehrerin. 1I1. Die erforderlichen Mittel a) zu 1 im Betrage von 3 500 ℳ ſind dem Dis⸗ poſitionsfonds zu entnehmen, p) zu 11 ſind in den Etat für 1913 einzuſtellen.) Punkt 18 der Tagesordnung: Bericht des Ausſchuſſes über die Vorlage betr. Neu⸗ einteilung der Tauentzien⸗ und Kleiſtſtraße. Druckſachen 94, 117. Berichterſtatter Stadtv. Wagner: Meine Herren! Der Ausſchuß kam wieder auf die drei Ent⸗ würfe zu ſprechen, die ich Ihnen in meinem leßzten Referat vortragen konnte: die Gleiſe durch die Mitte der Promenade zu legen nach den früheren Magiſtrats⸗ vorlage, die Gleiſe rechts und links von der Mittel⸗ Sitzung vom 17. April 1912 promenade zu legen, und ſchließlich auf den Entwurf, der am wenigſten Berückſichtigung gefunden hat: beide Gleiſe nebeneinander auf die nördliche Seite der Promenade zu legen. Eine Majorität kam für die Magiſtratsvorlage zuſtande. Ich darf aber nicht verſchweigen, daß auch eine große Minorität vor⸗ handen war, die die Gleiſe durch die Mitte legen wollte. Ich glaube, daß die Minorität ſich ſchließlich für den Kompromißantrag, den Zuſatz, den der Aus⸗ ſchuß hier beantragt, und den der Herr Syndikus vorſchlug, dadurch erklärt hat, daß der Herr Garten⸗ baudirektor uns klar machte, daß Bäume in der Mittelpromenade nicht mehr möglich wären. Der Beton der Untergrundbahn iſt ungefähr 80 em, an manchen Stellen 70 em unter der Promenade vor⸗ handen; es iſt alſo ausgeſchloſſen, daß dort größere Bäume gedeihen können. Ein zweiter Grund, ſich zu der Magiſtratsvorlage zu bekennen, war der, daß der Herr Gartenbaudirektor uns erklärte, daß Bäume auf dem Bürgerſteige nur dann gut möglich wären, wenn wir die Bürgerſteige bloß 7ꝙ2 m breit machten; dann kämen nämlich die Bäume neben den Beton des Tunnels zu ſtehen. Statt der Bäume in der Mitte ſchlug uns der Gartenbaudirektor vor Hecken zwiſchen Mittelpromenade und elektriſcher Bahn anzulegen, die kleine Zwiſchenräume ließen, damit man die große Straße auch an einigen Stellen durchqueren kann. Der Wunſch wurde aber im allgemeinen doch als gerechtfertigt an⸗ erkannt, daß die Mittelpromenade etwas breiter als 5,8 m werden ſollte. Es war allerdings nicht gleich feſtzuſtellen, ob das möglich wäre, und ſo wurde der Zuſatz, den Sie in dem Tenor des Aus⸗ ſchußbeſchluſſes finden, gewählt, daß nämlich, wenn es möglich wäre, der Fahrdamm auf 8,5 m ver⸗ ſchmälert werden möchte Es wurde allgemein aner⸗ kannt, daß das gut anginge, da ja die Wagen auf jeder Seite immer nur in einer Richtung zu fahren hrauchten, ebenſo wie es jetzt vom Herrn Berliner Polizeipräſidenten z. B. für die Straße Unter den Linden angeordnet worden iſt. Ich ſchlage im Namen des Ausſchuſſes vor, die Vorlage mit dieſem neuen vorliegenden Zuſatz anzunehmen. Stadtv. Dunck: Meine Herren! Ich glaube, die Löſung, die der Ausſchuß gefunden hat, iſt außer⸗ ordentlich glücklich, indem dadurch der Promenaden⸗ weg in der Breite, die er früher gehabt hat, wieder hergeſtellt wird. Der Vorſchlag des Ausſchuſſes enthält nun die Worte: die Fahrbreite auf 8,5 m zu verringern, wenn dies möglich iſt. Ich möchte nicht, daß dieſe Worte dazu führen, die Ab⸗ änderung, die der Ausſchuß beſchloſſen hat, wieder rückgängig zu machen. Techniſche Bedenken ſollen, ſoviel ich weiß, nicht vorliegen. Der Herr Stadt⸗ baurat für Tiefban ſteht der Abänderung durchaus günſtig gegenüber. Ich möchte aber doch bitten, daß der Herr Stadtbaurat einige Worte dazu ſpricht, damit wir uns nicht Befürchtungen hinzugeben brauchen. Stadtbaurat Bredtſchneider: Ich bin der Auf⸗ faſſung, daß man die Fahrdämme unbedenklich auf 8,5 m Breite einſchränken kann, und werde in dieſem Sinne im Magiſtrat wirken. Ich bitte aber, die Worte „wenn es möglich iſt“ beizubehalten, weil noch die Zuſtimmung der Verkehrspolizei dazu er⸗ forderlich iſt, und weil der Magiſtrat nicht weiß, wie die Verkehrspolizei ſich dazu ſtellen wird. Ich ſage das nicht etwa, weil ich Bedenken hätte, die Verkehrs⸗