211 Amtlicher Berichl über die Derhandlungen der Charlottenburger Stadtverordneten⸗Derſammlung in der öffentlichen Sitzung vom 22. Mai 1912 nach ſtenographiſcher Aufnahme Herausgegeben vom Magiſtrat. Tagesordnung. A. Außerordentliche Sitzung. Wahl eines zeitweiligen Vertreters des Stadt⸗ verordneten⸗Vorſtehers wegen gleichzeitiger Behinderung beider Vorſteher B. Ordentliche Sitzung. Geſchäftliche Mitteilungen 4 242, Einführung eines neugewählten Stadtverord⸗ Keter,rr 2 Vorlage betr. Verſtärkung der Etatsnummer Sonderetat 9—3—1 für 191111: Vorlage betr. Wahl eines ſtellvertretenden Vorſitzenden des Gewerbegerichts Bericht des Ausſchuſſes über die Vorlage betr. Maßregeln zur Bekämpfung der Folgen unfreiwilliger Arbeitsloſigkeit Vorlage betr. Erweiterung des Reſtaurations⸗ gebäudes für das Opernhaus Anfrage der Stadtv. Ahrens und Gen. betr. Anſprache in der Herderſchule Rednerliſte. Becker , Bol 2 Dr. Borchardt 241, Erdmannsdörffer Dr. Frank 211, 212, Dr. Frentzel 212, 214, Scrch „ 223, Harniſch. , Saſch 224, 226, Iaeobi 212, 212, Jaſtriow 282, Dr. Landsberge 2te, Matting „231, 236, 242, Mener (Stadwm) 2, 22 2 Otto 212, 214, 218, 224, 226, 232, 241, 242, 243, 244, 245, Richter , Seite 212 243 212 212 214 214 242 243 212 213 246 236 213 244 246 242 245 214 233 227 243 240 233 246 228 und unſerer Verſammlung entriſſen hat. Sceite Dr. Rothholz 216 Schuſtehrus. , 212 Dr. Spiegel 221, 233, 232, 233 Dr. Stadthagen 219, 234, 245 Zander „„244, 246 Zietſch 244, 245, 246 A. Außerordentliche Sitzung. Beginn 6 Uhr 9 Minuten. Altersvorſteher Dr Frank: Meine Herren! Nach⸗ dem der Herr Vorſteher und ſein Stellvertreter durch Reiſe und Krankheit verhindert ſind, die heutige Sitzung zu leiten, eröffne ich ſie auf Grund der Ge⸗ ſchäftsordnung als älteſtes Mitglied der Stadtver⸗ ordnetenverſammlung. Als Beiſitzer bitte ich die Stadtverordneten Herren Dunck und Ruß zu walten. Ehe wir in die Beratung der Tagesordnung ein⸗ treten, iſt es mir eine Pflicht, des Kollegen Stein zu gedenken, (Die Verſammlung erhebt ſich) den ein plötzlicher Tod am 18. d. M. ſeiner 2 err Stein iſt uns allen ein treuer und werter Kollege geweſen — er war ein loyaler Gegner und ein treuer Freund —, ſo daß jeder gern mit ihm zuſammen⸗ arbeiten und wirken konnte. Seit dem Jahre 1897 hat er auch außer der Tätigkeit in dieſer Verſamm⸗ lung in zahlreichen Kommiſſionen der Stadt ſeine Dienſte mit Eifer und Umſicht gewidmet. Sein An⸗ denken wird bei uns in Ehren bleiben. — Meine Herren, Sie haben durch Erheben von den Sitzen ſchon Ihre Zuſtimmung zu dem gegeben, was ich eben in Worten ausgedrückt habe. Da ich geſtern eine Sitzung im Miniſterium hatte, war es mir leider nicht mög⸗ lich, der Trauerfeier beizuwohnen; der Witwe iſt aber das Beileid der Stadtverordnetenverſammlung ausgeſprochen worden.