Sitzung vom 26. Juni 1912 nutzung im Rahmen der beſtehenden Rechtsordnung hält, können wir ſie den Eigentümern nicht ver⸗ bieten, insbeſondere ihnen nicht verbieten, dort eine n auf einem privaten Grundſtück anzu⸗ egen. Das iſt alles, was ich in dieſem Augenblick ſagen kann. Ich werde das Erforderliche veranlaſſen, da⸗ mit die Sache unterſucht wird. Wenn Uebelſtände beſtehen und ihre Beſeitigung in unſerer Macht liegt, ſo wird für Abhilfe geſorgt werden. Vorſteher⸗Stellv. Dr. Hubatſch: Das Wort hat Herr Kollege Dr Frank; aber ich bitte Sie — wir ſind hier bei dem Thema einer Verpachtung eines Teiles des Ererzierplatzgeländes —, nicht allzuweit von dieſem Thema abzuweichen. Stadtv. Dr. Frank: Nein; ich habe auch bereits an die Nachſicht der Herren appelliert. Ich danke dem Herrn Stadtſyndikus für das Entgegenkommen, das er in der Sache zeigt; aber ich möchte noch ein⸗ mal darauf hinweiſen, daß die Provinzialbeſtim⸗ mungen über die Verhinderung von Dingen, die öffentliches Aergernis erregen, wohl ſchon ausreichen werden, um hier Wandel zu ſchaffen. Dieſes neue Schild iſt erſt vor kurzem angebracht worden; jeder, der nach dem Kirchhof kommt, ſieht mit der Ausſicht auf die Tür breit hingemalt: „Hundeklinik“. Ob das dem Gefühl und dem Geſchmack unſerer Char⸗ lottenburger Einwohnerſchaft genehm iſt, möchte ich doch dahingeſtellt ſein laſſen. 1 (Die Verſammlung beſchließt mit großer Mehr⸗ heit nach dem Antrage des Magiſtrats, wie folgt: Der Magiſtrat wird ermächtigt, mit der Geſell⸗ ſchaft zur Einführung von Fluglehrbahnen (. m. b. H. in Berlin wegen der Verpachtung eines Teiles des Ererzierplatzgeländes ſüdlich des Kaiſerdamms einen Vertrag nach Maßgabe des abgedruckten Entwurfs abzuſchließen.) Vorſteher⸗ Stellv. Dr. Hubatſch: der Tagesordnung: Punkt 17 Feſtſetzung der Sitzungstage für das II. Halb⸗ jahr 1912. Vorgeſchlagen werden der 4., 18. September, 9., 30. Oktober; 13. November; 4., 18. Dezember. Stadtv. Erdmannsdörffer: Ich wollte mir nur die Anfrage erlauben, warum für den November 319 nur ein einziger Sitzungstag in Ausſicht ge⸗ nommen iſt. Vorſteher⸗ Stellv. Dr. Hubatſch: Weil der Bußtag dazwiſchen fällt. Der Bußtag fällt auf einen Mittwoch; da können wir keine Sitzung halten. Es iſt alle Jahre ſo geweſen. (Heiterkeit.) Stadtv. Braune: Ich möchte mir die Anfrage erlauben, ob es nicht zweckmäßiger wäre, wenn ſtatt des 4. September der 11. September in Ausſicht ge⸗ nommen würde, ähnlich wie in den letzten Jahren, wo immer um den 10. September herum die erſte Sitzung ſtattgefunden hat, weil zu Anfang des Sep⸗ tember vielfach Kollegen noch unterwegs ſind. Ich höre aus meiner Nachbarſchaft ſoeben, daß der eine oder andere Kollege auch am 4. September verhindert iſt. Deshalb möchte ich den Wunſch ausſprechen, daß der 11. September dafür in Ausſicht genommen wird. 1 Vorſteher⸗Stellv. br. Hubatſch: Ich möchte bemerten, daß die Verſammlung beſchloſſen hat, die Ferien in den Juli und Auguſt zu legen, ſo daß alſo vom 1. September ab jeder Stadtwer⸗ ordnete die Verpflichtung hat, wieder hier zu ſein. (Heiterkeit und Bravo!) Es können während der Ferien eine ſolche Menge wichtiger und ſchleuniger Sachen einkommen, daß es ſich empfiehlt, ſo bald wie möglich im September eine Sitzung abzuhalten. (Sehr richtig!) Das hindert ja nicht, daß einzelne, die aus irgend welchen dringenden Urſachen verreiſen müſſen, ſich entſchuldigen und der Sitzung fernbleiben; aber des⸗ halb die Sitzung aufzuſchieben, halte ich nicht für richtig. Aber die Verſammlung muß darüber Be⸗ ſchluß faſſen. Es iſt ſtatt des 4. der 11. September vorgeſchlagen. 1 (Stadtv. Braune: Ich nehme die Anregung zurück!) —. Dann bleiben die Tage die vorgeſchlagen ſind. Gegen die Vorſchläge des Wahlausſchuſſes iſt kein Einwand erhoben worden. Ich ſchließe die öffentliche Sitzung. (Schluß der Sitzung 8 Uhr 40 Minuten.)