Sitzungen vom 17. und 18. Dezember 1912 458 Dr. Gottſten 498] Richter 481 Hirſch . 468, 480, 481, 483, 494, 495] Rieſenberg 499 Dr. Hubatſch . 484, 485, 486, 487, 502 Ruß 488 Jacobi „„460, 186 Samter 501 Jaſtrow 501] Dr. Schmitt 500 Jolenberg , , , e, Scholz, „ 4 500 Kaufmann. 158, 459, 461, 463, 465, 468, 472, Schuſtehrus 458, 503 474, 478, 480, 481, 482, 483, 484, 488, 494,] Schwarz 466 495, 496, 497, 499, 500, 501, 502, 503] Seydel 461, 464, 493 KFfickkk 484, 485 Dr. Spiegeeee : 476, 481, 482 Dr. Landsberger 468, 478, 483] Dr. Stadthagen 465, 472, 473, 475, 485, 486, Dr. Liepmann 490 487, 499, 500 Dr. Maier 459, 486, 497] Vogel 301 Mosgau „ 428] Wagner 488, 494 Neukranz 495] Wenzke 4 464 Neumann 490] Wöllmer 472, 473 Otto 487] Zietſch 498, 499 Außerordentliche Sitzung am 12. Dezember 1212. Beginn der Sitzung 6 Uhr 20 Minuten. Vorſteher Kaufmann: Ich eröffne die Sitzung. Für die Sitzungen am 17. und 18. d. M. ſind als Vertreter des Magiſtrats abgeordnet die Herren Stadtbaurat Bredtſchneider, Stadträte Samter, Stendel, Dr Schmitt, Caſſirer, Dr Gottſtein, Seydel, Dr Spiegel, Aſchenheim, Stadtſchulrat Dr Neufert, Kämmerer Scholtz. Als Beiſitzer bitte ich die Herren Kollegen Dr Borchardt und Marzahn zu walten. Kollege Dr. Borchardt führt die Rednerliſte. Entſchuldigt ſind für heute die Stadtv. Herren Bade, Dr Bauer, Baumann, Dr Crüger, Dr Flatau, Dr. Frank und Klau. Die Vorſchläge des Wahlausſchuſſes zu Nr. 27 bis 29 der Tagesordnung liegen mit den Akten aus und gelten als genehmigt, wenn bis zum Schluß der öffentlichen Sitzung des morgenden Tages Widerſpruch nicht erhoben wird. Ueber die Reſolution zu Tagesordnung Nr. 284d erfolgt beſondere Berichterſtattung in der geheimen Sitzung. Ausgelegt werden ferner ein Einbürgerungs⸗ geſuch und zu Tagesordnung Nr. 5 eine Eingabe des Vereins Deutſcher Kaufleute, Ortsverein Char⸗ lottenburg, betr. Arbeitsloſenverſicherung. Wir treten in die Tagesordnung ein. Zu Punkt 1 (Nachtrag): Einführung des neugewählten Bürgermeiſters Dr. Maier — Druckſache 360 gebe ich dem Herrn Oberbürgermeiſter das Wort. Oberbürgermeiſter Schuſtehrus: Mein ſehr ge⸗ ehrter Herr Kollegel Seine Majeſtät der Kaiſer und König hat die von der Stadtverordnetenverſammlung auf Sie gefallene Wahl als Bürgermeiſter der Stadt Charlottenburg zu beſtätigen geruht, und es liegt mir nunmehr heute ob, Sie in Ihr neues Amt ein⸗ zuführen. Sie haben, mein ſehr geehrter Herr Kollege, mehr als neun Jahre als Stadtſyndikus unſerer ſtädtiſchen Charlottenburger Verwaltung Ihr Amt geführt, und Sie haben ſich in dieſer Zeit in hohem Maße das Vertrauen der Stadtverordnetenverſamm⸗ lung zu erringen gewußt. In welch hohem Maße, da⸗ von zeugt Ihre Wahl zum Bürgermeiſter und die Art, wie ſie vollzogen worden iſt. Ein Bürgermeiſter nimmt in einem Magiſtratskollegium eine über die der übrigen Mitglieder hervorragende Stellung ci. Ein Bürgermeiſter muß, wenn er recht wirken ſoll, neben dem allſeitigen Vertrauen auch eine gewiſſe Autorität im Magiſtratskollegium beſitzen. Wenn ein Mann neu und fremd in das Kollegium eintritt, ſo hat er ſich dieſe Autorität und dieſes Vertrauen zu erringen. Das haben Sie, mein lieber Herr Kollege, nicht mehr nötig; denn Sie beſitzen dieſes Vertrauen und dieſe Autorität in unſerm Magiſtrats⸗ kollegium bereits in hohem Maße, Sie haben ſie ſich erworben in den neun Jahren Ihrer Tätigkeit als Syndikus durch Ihre Arbeit, die gegründet iſt auf hervorragende Kenntniſſe, nicht nur auf dem Gebiete des Rechts, ſondern auch auf dem Gebiete der Verwaltung. Sie haben ſie ſich erworben durch die Art Ihrer Arbeit, durch die objektive, ſachliche, ruhige, überlegte Art Ihrer Arbeit, die Sie immer mit weitem Blick die Dinge, die Ihnen in der Hand lagen, beurteilen ließ, und Sie haben ſie endlich erworben durch die Art Ihres Weſens, durch Ihren Charakter. Das hohe Vertrauen, das Ihnen die Stadtver⸗ ordnetenverſammlung bei Ihrer Wahl entgegenge⸗ bracht hat, begrüßt Sie auch im Magiſtrat, und ich kann im Namen des Magiſtrats und ſeiner Mit⸗ glieder die Ueberzeugung ausſprechen, die uns allen tief im Herzen wohnt, daß, wie Sie Ihr Amt als Syndikus ſegensreich geführt haben, Sie ſo auch Ihr Amt als Bürgermeiſter zum Segen der Stadt Char⸗ lottenburg und Ihrer Bürgerſchaft, zum Segen des Magiſtrats und der Stadtverordneten führen werden. In dieſem Sinne heiße ich Sie im Namen der Ver⸗ waltung innig willkommen und begrüße Sie herzlich. Indem ich Ihnen die Abſchrift der Beſtätigungs⸗ urkunde Seiner Majeſtät des Kaiſers, das Schreiben des Herrn Regierungspräſidenten hierüber und die Anſtellungsurkunde der Stadt Charlottenburg über⸗ reiche, verpflichte ich Sie auf Ihr Amt unter Hinweis auf den von Ihnen geleiſteten Amtseid. Und endlich, mein lieber Herr Kollege, lege ich Ihnen das Zeichen Ihrer neuen Würde, das Seine