1 tung zuzuſtimmen. Der Magiſtrat iſt ſo vorſichtig lage ein Druckfehler enthalten iſt. Es muß unter c) ſelbſt ſchuldneriſche Verpflichtung. des Magiſtrats, wie folgt: Sitzung vom 18. zu Werke gegangen, daß irgendeine Gefahr für die Stadt durchaus nicht entſteht. Ich möchte nur noch bemerken, daß in der Vor⸗ natürlich nicht heißen, daß die Herren die ſelb⸗ ſtändige Verpflichtung übernehmen, ſondern die (Die Verſammlung beſchließt nach dem Antrage Der Zahlung von 9000 ℳ aus der Raußen⸗ dorffſchen Erbſchaft an die Burſchenſchaft Sa⸗ ravia nebſt 4% Zinſen vom Todestage der Erblaſſerin ab wird mit folgenden Maßgaben zugeſtimmt: 3) Der Vorſtand der Burſchenſchaft Saravia hat darüber zu quittieren und zu beſchei⸗ nigen, daß er zur Quittungsleiſtung und Empfangnahme berechtigt iſt; b) die in dem Schreiben der Herren Teſta⸗ mentsvollſtrecker vom 14. November 1912 unter b aufgeführten Herren übernehmen die ſelbſtſchuldneriſche Bürgſchaft dafür, daß eine Inanſpruchnahme der Stadtge⸗ meinde aus dem Legat nach Zahlung der 9000 ℳ an den Vorſtand der Saravia nicht ſtattfindet, daß aber, wenn eine ſolche In⸗ ſtattfindet, die gezahlten 9000 ℳ nebſt etwaigen von dem Anſpruch⸗ berechtigten erhobenen Zinsforderungen von der Burſchenſchaft Saravia an die Stadt⸗ gemeinde Charlottenburg zurückgezahlt werden, und daß ferner die Saravia die ſämtlichen Koſten einer etwa von der Stadt für zweckmäßig erachteten Rechts⸗ verteidigung der Stadt Charlottenburg er⸗ ſtattet; c) dieſelben Herren übernehmen ferner die ſelbſtſchuldneriſche Verpflichtung, der Stadt⸗ gemeinde alles das zu erſtatten, was ſie aus Anlaß der Inanſpruchnahme durch irgend welche Berechtigte aufgewendet hat.) Vorſteher Kaufmann: Punkt 16 der Tagesord⸗ nung: 4 Vorlage betr. Verwendung der reſtlichen zwei Achtel der Raußendorffſchen Erbſchaft. — Druckſache 349. Berichterſtatter Stadtv. Hirſch: Meine Herren! Auch dieſer Vorlage bitte ich Sie zuzuſtimmen. Sie iſt ſo eingehend begründet, daß ich dem, was der Magiſtrat angeführt hat, nichts hinzuzufügen habe. Man könnte vielleicht im Zweifel darüber ſein, ob wir uns mit den Grundſätzen ohne weiteres einver⸗ ſtanden erklären oder ob wir erſt noch einmal in einem Ausſchuß darüber beraten wollen. Aber ich halte eine Ausſchußberatung für überflüſſig, zumal da ja dem Kuratorium, dem auch vier Stadtverord⸗ nete angehören, die Freiheit gelaſſen werden ſoll, die Grundſätze zu ändern. Ich bitte Sie alſo nochmals, der Vorlage ohne Ausſchußberatung zuzuſtimmen. Ich möchte nur den Wunſch daran knüpfen, daß die mit der Stiftung verfolgten Zwecke auch erreicht werden. (Die Verſammlung beſchließt nach dem Antrage leitungen und baulichen Veränderungen. des Magiſtrats, wie folgt: Dezember 1912 495 Den abgedruckten Grundſätzen über die Ver⸗ wendung von zwei Achteln der Raußendorff⸗ ſchen Erbſchaft wird zugeſtimmt.) Vorſteher Kaufmann: Punkt 17 der Tagesord⸗ nung: Vorlage betr. Vergrößerung der maſchinellen Anlage des Elektrizitätswerks. — Druckſache 350. Berichterſtatter Stadtv. Neukranz: Meine Herren! Die erfreuliche Entwicklung des Elektrizi⸗ tätswerkes erſehen Sie aus der Vorlage. Sie ſehen, wie bedeutend ſich der Verbrauch in den letzten drei Jahren geſteigert hat. Deshalb haben wir umgekehrt auch die Pflicht, unſer Elektrizitätswerk ſo zu er⸗ halten, daß es ſtets den Anforderungen, die daran ge⸗ ſtellt werden, genügen kann. Wir ſind nun im nächſten Jahre bei einer Durchſchnittszunahme von 15 % des Verbrauchs ſo ziemlich am Ende der Leiſtungsfähigkeit des Werkes angekommen. Die Maſchinen liefern ungefähr 15 000 Kilowatt; wir brauchen im nächſten Jahre ſchon 12 500, ſo daß wir dann nur noch ſehr geringe Reſerven haben, und wenn wir eine unſerer großen Maſchinen, die 4000 Kilo⸗ watt liefern, in Reſerve ſtehen laſſen, ſo können wir nicht mehr den nötigen Strom liefern. Deshalb hat Ihnen der Magiſtrat eine Vorlage gebracht, die aller⸗ dings etwas zeitig ausſieht, da aber die Lieferzeit für die Maſchinen durchſchnittlich neun bis zehn Monate iſt, ſo müſſen wir jetzt ſchon die Beſtellung aufgeben, um im nächſten Winter vollkommen gerüſtet zu ſein. Es ſoll eine Turbine von 6000 Kilowatt ange⸗ ſchafft werden. Dem augenblicklichen Bedürfnis würde ja eine Turbine von 4000 Kilowatt genügen. Wir würden aber vielleicht nach zwei Jahren dann wieder in der Lage ſein, eine neue Maſchine auf⸗ ſtellen zu müſſen. Deshalb iſt es rationeller, die An⸗ lage etwas größer zu geſtalten. Dieſe Anlage er⸗ fordert natürlich auch die Beſchaffung neuer Keſſel, da unſere jetzigen Keſſel nur 10 Atmoſphären Druck haben und wir zu dieſen Turbinen Keſſel von 13 Atmoſphären Druck benötigen und außerdem ein Teil der Keſſel ſchon verbraucht iſt. Die nächſten Punkte beziehen ſich auf die Rohr⸗ Wir ſind in der glücklichen Lage, kein neues Maſchinenhaus zu gebrauchen, da zwei kleine Maſchinen, die den heuti⸗ gen Anforderungen nicht mehr genügen, verbraucht ſind und fortgenommen werden können, ſo daß an deren Stelle und durch Umſetzung einer dritten Maſchine die Aufſtellung dieſer 6000 Kilowattturbine möglich iſt. Durch den Betrieb der neuen Maſchine wird auch der Kohlenverbrauch größer. Deshalb ſoll ein Kohlenplatz, der nebenbei liegt und uns ſchon gehört, frei gemacht, und dann für unſeren eigenen Kohlen⸗ bedarf bereitgeſtellt werden. Das koſtet im erſten Jahre 30 000, im zweiten 70 000 ℳ. Der Punkt XI der Zuſammenſtellung hat etwas Bedenkliches. Hier hat die Verwaltung alles, was ſie ſonſt noch braucht und in Ausſicht nimmt, zuſammen⸗ geworfen, ſie fordert 225 000 ℳ, d. h. beinahe ein Viertel der ganzen Vorlage. Wenn uns auch in der Deputation Aufſchluß über einzelne dieſer Poſitionen gegeben wurde, der es rechtfertigte, eine ſo große Forderung zu ſtellen, ſo halte ich es doch für nicht angebracht, daß wir hier in Bauſch und Bogen dem Elektrizitätswerk eine Summe von 225 000 ℳ zur