8 Sitzung vom 8. Januar 1913 deutlich darin ausgeſprochen wäre, daß dieſer zweite Stadtſchulrat für das Volksſchulweſen gewählt wer⸗ den ſoll und daß das Fortbildungsſchulweſen und das höhere Schulweſen vereinigt werden ſollen. Wenn das jedoch nicht geſchehen iſt und wenn ein Stadtrat gewählt werden ſollte, ſo würde ich be⸗ ſonderen Wert darauf legen, daß von vornherein daran feſtgehalten wird, daß dieſem Stadtrat das Dezernat über die Volksſchulen übertragen und daß die Fortbildungsſchulen und die höheren Schu⸗ len in eine Hand gelegt werden. Stadtv. Schwarz: Ich glaube, Herr Kollege Zander hat mich mißverſtanden. Ich habe von der Löſung geſprochen, welche nach meiner Anſicht an ſich organiſatoriſch die beſte wäre. Ich kann ohne weiteres erklären, daß ich die Schaffung einer Stadtratsſtelle mit dem Dezernate für das Fort⸗ bildungsſchulweſen gegenwärtig für abſolut not⸗ wendig halte. Wir decken uns alſo nicht in Ihrer Anſicht, Herr Kollege, daß nur dann eine beſoldete Stadtratsſtelle zu ſchaffen ſei, wenn ihr das Dezernat für die Gemeindeſchulen gleichzeitig zugewieſen würde. Ich halte in Anbetracht der Arbeitslaſt eine Vermehrung der beſoldeten Stadtratsſtellen für unbedingt notwendig. Vorſteher Dr. Frentzel: Die Rednerliſte iſt er⸗ ſchöpft; ich ſchließe die Debatte. Es iſt beantragt, die Vorlage betreffend Vermehrung der Zahl der Magiſtratsmitglieder einem Ausſchuß von 15 Mit⸗ gliedern zu überweiſen. (Die Verſammlung beſchließt einſtimmig die Ueberweiſung der Vorlage an einen Ausſchuß und wählt in dieſen die Stadtv. Dr Borchardt, Dr Crü⸗ der, Dr. Damm, Dr Frentzel, Dr Hubatſch, Kauf⸗ mann, Mann, Meyer, Richter, Ruß, Schwarz, Dr. Stadthagen, Vogel, Wöllmer und Zander.) Damit iſt die Tagesordnung erſchöpft. Ich habe Ihnen aber noch zwei Anträge zur Kenntnis zu bringen, die heute eingegangen ſind: 1. Der Magiſtrat wird erſucht, ſich mit der Direktion der Hoch⸗ und Untergrundbahn in Verbindung zu ſetzen, damit an den Eingängen der Name der Station und ein abends beleuch⸗ teter Ueberſichtsplan angebracht wird, wie dies bei einigen auf Berliner Gebiet gelegenen Stationen der Fall iſt. Charlottenburg, den 7. Januar 1913. Rieſenberg, Dr Hubatſch und verſchiedene andere Kollegen. 2. Der Magiſtrat wird erſucht, ſich mit den Direktionen der hieſigen Straßenbahnen in Verbindung zu ſetzen, damit an den Schildern der Halteſtellen die Nummern bzw. Buchſtaben der dort verkehrenden Straßenbahnen ange⸗ bracht werden. Charlottenburg, den 7. Januar 1913. Rieſenberg, Dr Hubatſch und verſchiedene andere. Ich werde dieſe Anträge auf die Tagesordnung der nächſten Sitzung ſetzen. Das Protokoll vollziehen die Stadtv. Dr Crüger, Dr Stadthagen und Wolffenſtein. Ich ſchließe die Sitzung. (Schluß der Sitzung 8 Uhr 2 Minuten.)