Sitzung vom 6. März 1913 dieſes Jahr die Streichung dieſes Poſtens zu emp⸗ fehlen. So wünſchenswert derartige Wanderpreiſe auch erſcheinen mögen, für notwendig ſind ſie nicht er⸗ achtet worden. Die Mehrheit des Ausſchuſſes war der Meinung, der einfache Eichenkranz, der jetzt als Preis gegeben wird, habe auch eine große Bedeutung. Wir wollen deshalb dieſe nicht unbedingt nötige Aus⸗ gabe für dieſes Jahr vermeiden. Nun iſt aber im Etatsausſchuß überſehen wor⸗ den, die Poſition, die ſich auch im Kapitel 1I1 4 und 11 B findet, zu ſtreichen. Wir wollen jedoch unter keinen Umſtänden eine unterſchiedliche Behand⸗ lung der höheren Lehranſtalten gegenüber den Ge⸗ meindeſchulen. (Sehr gut!) Aus dieſem Grunde bitte ich Sie, auch hier die Poſi⸗ tion von 200 ℳ zu ſtreichen. Ich behalte mir vor, bei Kapitel II B den gleichen Antrag zu ſtellen. Stadtv. Vogel: Nach dem Beſoldungsnachweis ſind in dieſem Kapitel auch Beamte unter 2000 ℳ Einkommen vorhanden. Ich muß bitten, auch dieſe einzubegreifen in die ſtädtiſchen Arbeiter und An⸗ geſtellten, denen eine Teurungszulage zukommen ſoll. Im Kapitel 11 B iſt es ja nur ein kleiner Teil Arbeiter. Vorſteher Dr. Frentzel: Herr Kollege Vogel! Wenn ich Sie richtig verſtanden habe, ſprechen Sie eben von Kapitel II B. (Stadtv. Vogel: Ganz recht, davon ſpreche ich!) — Dabei ſind wir noch nicht. Dazu kann ich Ihnen das Wort jetzt nicht geben. Wir ſind bei Kapitel II A. Sie ſtellen alſo dann keinen Antrag? (Stadtv. Vogel: Nein, bei Kapitel I11 ſind ſie ja wohl alle über 2000 ℳ.) Das Wort iſt nicht weiter verlangt; dann ſchließe ich die Debatte. Der Berichterſtatter wünſcht das Schlußwort nicht. Es iſt von Herrn Kollegen Otto beantragt worden, im Kapitel I1I1 4 den Abſchnitt 20 — Beſchaffung von Wanderpreiſen 200 — zu ſtreichen. Ich bitte diejenigen, die für dieſe Aen⸗ derung ſind, die Hand zu erheben. (Geſchieht.) Das iſt die große Mehrheit; die 200 ℳ ſind ge⸗ ſtrichen. (Die Verſammlung ſtellt darauf Kapitel II 4 — Höhere Lehranſtalten für die männliche Jugend — in Einnahme und Ausgabe nach dem Voranſchlage des Magiſtrats mit der eben beſchloſſenen Aenderung ſowie den auf Druckſeite 100 der Vorlagen an⸗ gegebenen Aenderungen des Etatsausſchuſſes feſt.) Wir kommen nunmehr zu Kapitel II B. Höhere Lehranſtalten für die weibliche Jugend. Berichterſtatter iſt Herr Dr. Borchardt. (Stadtv. Vogel: Der kommt erſt ſpäter. Vielleicht ſtellen Sie das Kapitel zurück!) 119 — Dann werde ich das Kapitel zurückſtellen, bis Herr Kollege Borchardt da iſt. (Widerſpruch und Zurufe: Vertreter!) — Oder will einer von den Herren das Referat übernehmen? — Herr Kollege Otto, würden Sie das übernehmen? Stadtv. Otto: Ich bin bereit, darüber zu be⸗ richten. — Die beſchloſſenen Aenderungen finden Sie in den Druckſachen, die Ihnen vorliegen. Ich glaube, ich kann mir auch hier die Verleſung ſchenken. Im übrigen beantrage ich — da ich nicht Be⸗ richterſtatter bin nach der Tagesordnung, darf ich das wohl gleich damit verbinden —, auch hier die 200 %eℳ für die Wanderpreiſe zu ſtreichen. Vorſteher Dr Frentzel: Herr Kollege Vogel, wünſchen Sie hierzu das Wort zu nehmen? Stadtv. Vogel: Ich beantrage auch hier, daß alle diejenigen, Angeſtellten, deren Gehalt unter 2000 ℳ beträgt, ebenfalls eine Teurungszulage von 6 % zum 1. Oktober erhalten. Vorſteher Dr Frentzel: Sie ſtellen alſo den gleichen Antrag wie bei Sonderetat Nr. 52 Stadtv. Vogel: Ganz recht. Sollten ſich unter Kapitel I1I1 4 auch ſolche Angeſtellten befinden, ſo müßte ich die auch einbeziehen. (Heiterkeit und Zurufe: 11 4 iſt erledigt!) Stadtv. Scharnberg: Meine Herren! Ich möchte Sie doch bitten, die 200 %%ℳ für Wanderpreiſe hier ſtehen zu laſſen. Der Anlaß, der Herrn Kollegen Otto dazu geführt hat, heute zu empfehlen, die 200 ℳ zu ſtreichen, rührt daher, daß beim Etat Volksſchulen, bei Kapitel III, der Ausſchuß die 300 ℳ für Wan⸗ derpreiſe geſtrichen hatte. Im Kapitel I1I B, höhere Lehranſtalten, ſind aber die 200 ℳ ſtehen geblieben. Die Sache iſt jetzt durchgeſickert, und daraufhin hat Herr Kollege Otto den Antrag geſtellt, die 200 ℳ hier auch zu ſtreichen. Wir haben dagegen nachher die Abſicht, bei der Beratung des Kapitels III zu beantragen, die 300 ℳ für die Wanderpreiſe wieder einzuſetzen. Ich bitte Sie daher, dieſe 200 ℳ nach dem Beſchluß des Etatsausſchuſſes ſtehen zu laſſen. Stadtv. Dr. Stadthagen: Meine Herren! Wenn die Freunde des Herrn Kollegen Scharnberg eine Debatte über die Gründe für die Streichung ge⸗ wünſcht hätten, dann hätten ſie ihren Antrag bei Kapitel 11 A ſtellen müſſen. (Sehr richtig!) Nachdem wir bei Kapitel I1I1 4 die 200 ℳ für Wanderpreiſe geſtrichen haben, iſt es die einfache Konſequenz, daß wir die Poſition auch bei Ka⸗ pitel I11 B ſtreichen. (Sehr richtig!) Wir können doch nicht hier zwei Leſungen des Etats vornehmen. Ich bitte daher, den Antrag des Herrn Kollegen Scharnberg abzulehnen.