Amitflicher Bericht über die Derhandlungen der Charlottenburger Stadtverordneten⸗Derſammlung in der öffentlichen Sitzung vom 19. März 1913 nach ſtenographiſcher Aufnahme 1 2 Herausgegeben vom Magiſtrat. Tagesordnung. Seite Geſchäftliche Mitteilungen . . 157, 166, 169, 180 Vorlage betr. Teilung eines Armen⸗ kommiſſionsbezirks 158 Vorlage betr. Zahlungen aus der Raußen⸗ „dorff'ſchen Erbſchaft 158 Bericht des Ausſchuſſes über die Vorlage betr. Beitrag für die Charlottenburger Säug⸗ lingsklinik 158 Vorlage betr. Wahl des Erſten Bürgermeiſters 161 Vorlage betr. Neuregelung der Haftpflicht⸗ verſicherung der Stadtgemeinde 166 Dringlicher Antrag der Stadtw. Ahrens und Gen. betr. den ſtädtiſchen Arbeitsnachweis 169 Rednerliſte. Seite Dr. Borchardt 165 Dr. Crüger 4 175, 179 Dr. Frentzel 157, 158, 161, 163, 165, 166, 169, 173, 176, 179, 180 Dr. Gottſtein 160 Hirſh . . . 158, 162, 164, 173, 177, 179 Dr. Landsberger 44. 158, 161 Lehmann 169 Dr. Maier 158, 161, 175 Meyer Neumann 18 Dig 161, 163, 165 Dr. Rothholz 7 „„166, 1222 Seydel 167, 169 Dr. Spiegel 170, 176, 178 Dr. Stadthagen „162, 172 Beginn der Sitzung 6 Uhr 20 Minuten. Vorſteher Dr Frentzel: Meine Herren! Ich eröffne die Sitzung. Als Vertreter des Magiſtrats ſind abgeordnet die Herren Stadtbauräte Bredtſchneider, Seeling, Stadträte Stendel, Dr Gottſtein, Seydel. Stadtverordneten Als Beiſitzer walten die Herr Stadtverord⸗ Herren Dr Borchardt und Ruß. neter Ruß führt die Rednerliſte. Entſchuldigt ſind die Stadtverordneten Herren Bergmann, Dr Frank, Jacobi, Jolenberg, Marzahn, Dr Perl, Stulz. Ehe wir in die Tagesordnung eintreten, habe ich Ihnen mitzuteilen, daß zunächſt eine Anfrage bei mir eingegangen iſt, lautend: Wann kann der Einbringung einer Vorlage betreffend Errichtung einer Hypothekenanſtalt entgegengeſehen werden? Charlottenburg, den 17. März 1913. Meyer, Otto, Wöllmer und eine ganze Reihe von Unterſchriften. Ich werde die Anfrage in der gewöhnlichen Weiſe behandeln, d. h. ſie zunächſt dem Magiſtrat zuſtellen. Dann iſt mir ein dringlicher Antrag zugegangen, der folgendermaßen lautet: Die Unterzeichneten beantragen, zu beſchließen: Der ſtädtiſche Arbeitsnachweis hat ſich wäh⸗ rend der gegenwärtigen Ausſperrung im Maler⸗ gewerbe jeder Art der Arbeitsvermittlung zu enthalten, die als Parteinahme zugunſten einer Partei erſcheint. Zugleich beantragen die Unterzeichneten, für dieſen Antrag die Dringlichkeit zu be⸗ ſchließen. Charlottenburg, den 18. März 1913. Ahrens, Bade, Dr Borchardt, Gebert, Hirſch, Klick, Lehmann, Richter, Scharnberg, Scheel, Stulz, Vogel, Wilk, Zietſch. Meine Herren! Wir können über dieſen An⸗ trag heute nur verhandeln, wenn von keiner Seite Widerſpruch erfolgt. Wenn das nicht geſchieht, wer⸗ den wir den Antrag am Ende unſerer Tagesordnung verhandeln. Stadtv. Meyer (zur Geſchäftsordnung): Mit Rückſicht darauf, daß heute noch der Ausſchuß über die Oberbürgermeiſterwahl tagen ſoll, widerſpreche ich der Dringlichkeit.