180 Herr Kollege Crüger hat mir den Vorwurf ge⸗ macht, daß ich übereilt gehandelt habe, und er ſucht das damit zu beweiſen, daß ich die zweite Leſung unſeres Antrags beantragt habe. Da hat Herr Kol⸗ lege Crüger nicht verſtanden, warum ich die zweite Leſung beantragt habe. (Heiterkeit.) Wir hatten zunächſt die Dringlichkeit beantragt, weil wir der Meinung waren, daß ein ſolcher Antrag, gleichviel wie man ſich dazu ſtelle, nicht erſt zur Be⸗ ratung kommen kann, wenn die Ausſperrung beendet iſt. Wir haben nachher, lediglich um Ihnen ent⸗ gegenzukommen, eine zweite Leſung beantragt. (Große Heiterkeit und Zurufe bei den Liberalen.) — Das iſt der Dank dafür. (Erneute große Heiterkeit.) Alſo um Ihnen entgegenzukommen und dem Magi⸗ ſtrat ſo, wie Sie es gewünſcht haben, die Möglichkeit Sitzung vom 19. März 1913 einer Unterſuchung zu bieten und dann das Ergebnis der Unterſuchung hier zu erfahren! (Wiederholte Zurufe bei den Liberalen.) Herr Dr Crüger hat ſich dann darüber beſchwert, daß ich ihm Vorwürfe über den Ton gemacht habe. Meine Herren, ich erkläre hier ausdrücklich, daß es mir fern gelegen hat, jemals Herrn Dr Crüger irgendeinen Vorwurf über ſeinen Ton zu machen, er mag ſich meinetwegen ſo unparlamentariſch aus⸗ drücken, wie er will. (Heiterkeit und Zurufe: Das war matt!) Vorſteher Dr Frentzel: Meine Herren! Ich habe Ihnen noch eine Mitteilung zu machen. Herr Dr Liepmann, der vorhin in den Ausſchuß zu Nummer 4 der Tagesordnung gewählt worden iſt, wünſcht, an dieſem Ausſchuß nicht teilzunehmen, und bittet, dafür Herrn Kollegen Mann zu wählen. Wenn ich keinen Widerſpruch höre, nehme ich an, daß Sie damit einverſtanden ſind. — Es iſt ſo be⸗ ſchloſſen. Ich ſchließe nunmehr die öffentliche Sitzung. (Schluß 8 Uhr 58 Minuten.)