Sitzung vom 28. Mai 1913 (In der Abſtimmung wird der Antrag des Stadtv. Dr. Borchardt abgelehnt und der erſte Teil des Ausſchußantrages, oas Stellengehalt auf 24 000 ℳ feſtzuſetzen, mit großer Mehr⸗ heit angenommen.) Vorſteher Dr Frentzel: Meine Herren! Wir kommen zur namentlichen Abſtimmung über die 3000 ℳ Repräſentationszulage. Ich bitte diejenigen Herren, welche dieſe Repräſentationszulage bewil⸗ ligen wollen, wie ich hier noch einmal wiederhole, mit Ja zu ſtimmen, und diejenigen, welche ſie ab⸗ lehnen wollen, mit Nein zu ſtimmen. Wir beginnen mit Spalte 3. die Namen aufzurufen. (Der Namensaufruf erfolgt. Es ſtimmen mit JIa die Stadtv. Baumann, Bergmann, Bollmann, Brode, Dr Crüger, Dr Damm, Dunck, Erdmannsdörffer, Ur. Feilchenfeld, Dr. Frentzel, Dr Friedlaender, Gersdorff, Granitza, Haack, Jacobi, Jaſtrow, Jolenberg, Kerb, Kern, Klau, Or Landsberger, Laskau, Dr Liepmann, Marzahn, Meyer, Dr Momm⸗ ſen, Mottek, Münch, Neukranz, Neumann, Otto, Panſchow, Dr Perl, Rieſenberg, Dr Rothholz, Ruß, Dr Stadthagen, Wagner, Walther, Wenzke, Wöllmer, Zander; Nein die Stadtv. Ahrens, Bade, Dr. Bauer, Dr. Borchardt, Dr. Byk, Dr Genz⸗ mer, Gredy, Harniſch, Hirſch, Dr Hubatſch, Kaufmann, Klick, Lehmann, Mann, Protze, Rackwitz, Richter, Scharnberg, Scheel, Schwarz, Vogel, Wilk, Wolffenſtein, Zietſch. Das Ergebnis der Wahl wird ermittelt.) Meine Herren, das Reſultat der Abſtimmung iſt folgendes. Es haben 42 Herren mit Ja und 24 Herren mit Nein geſtimmt. Es iſt alſo die Reprä⸗ ſenſationszulage von 3000 ℳ mit 42 gegen 24 Stimmen angenommen. mit Wir kommen zu Punkt 4 der Tagesordnung: Mitteilung betr. Bericht über eine Studienreiſe. — Druckſache 139. (Die Verſammlung nimmt Kenntnis.) Punkt 5 der Tagesordnung: Vorlage betreffend Ehrenpreis für den Stafettenlauf Potsdam- Berlin. — Druckſache 140. (Die Verſammlung beſchließt nach dem Antrage des Magiſtrats, wie folgt: Dem Verbande Berliner Athletik⸗ Vereine wird zu dem von ihm am 1. Juni 1913 zu veranſtaltenden Stafettenlauf Potsdam —Berlin ein Ehrenpreis im Werte von etwa 100 ℳ ge⸗ währt. Der Betrag iſt dem Dispoſitionsfonds zu entnehmen.) Punkt 6 der Tagesordnung: Vorlage betr. Neuſchaffung von Stellen für Lehrkräfte an den c een. — Druck⸗ ache 141. (Die Verſammlung beſchließt nach dem Antrage] F des Magiſtrats, wie folgt: Ich bitte Herrn Kollegen Marzahn, 245 I. Im Rechnungsjahre 1914 ſind an den ſtädti⸗ ſchen höheren Lehranſtalten für die männliche und die weibliche Jugend folgende neue Stellen für Lehrkräfte zu ſchaffen: Oſtern 1914. a) Realſchule 11 1 Oberlehrer, 1 Lehrer, 5) Lyzeum I1V 1 Oberlehrer, c) Lyzeum 1 Direktor, 1 ordentliche Lehrerin, Michaelis 1914: 2) Realſchule 11 2 Oberlehrer, b) Leibniz⸗Oberrealſchule 1 Oberlehrer, c) Lyzeum 1v 1 Oberlehrer, 1 wiſſenſchaftliche Lehrerin. II. Die erforderlichen Mittel ſind in den Etat für 1914 einzuſtellen.) Punkt 7: Vorlage betr. Erweiterung der Anſchlußgleis⸗ anlage auf Gaswerk I1I. — Druckſache 142. Stadtv. Harniſch: Ich möchte nur die Mitalieder der Gasanſtaltsdeputation und auch die Herren Ma⸗ giſtratsmitglieder dieſer Deputation auf die ſchönen Kandelaber für Preßgas aufmerkſam machen, die neuerdings in Berlin in der Schöneberger Straße mrten ſind und die direkt zur Nachahmung auf⸗ fordern. (Die Verſammlung beſchließt nach dem Antrage des Magiſtrats, wie folgt: a) Die Erweiterung der Anſchlußgleisanlage auf Gaswerk 11 durch Einbau einer Drehſcheibe wird genehmigt. b) Die Koſten in Höhe von 16 000 ℳ werden aus Anleihemitteln bewilligt.) Vorſteher Dr. Frentzel: ordnung: Punkt § der Tages⸗ Vorlage betr. Begebung verfügbarer ſtädtiſcher Gelder an öffentliche i e und Banken. — Druck⸗ ache 143. Stadtv. Dr Liepmann: Meine Herren! Im Prinzip ſtimmen meine Freunde durchaus der Vor⸗ lage zu. Wir erkennen auch mit Dank an, daß der jetzige Herr Kämmerer mit großem Geſchick und mit kaufmänniſchem Geiſte verſtanden hat, unſere dis⸗ poniblen Gelder gut zinstragend anzulegen. Wir würden auch durchaus keinen Anſtand nehmen, dem Herrn Kämmerer die ſchwere Verantwortung zu überlaſſen, die ihm nach der Vorlage hinſichtlich der Frage der Sicherheitsleiſtung obliegt. Soll doch nach der Vorlage die Deputation das ihr gegebene Recht auf ſelbſtändige Entſcheidung auf den Käm⸗ merer übertragen können, und zwar auch hinſichtlich der kitzlichen Frage, ob ſeitens einer Großbank Sicher⸗ heit verlangt werden ſoll oder nicht. Das iſt eine rage, die in ſtändigem Fluß iſt. Eine Großbank kann heute derartig über allen Zweifel erhaben ſein,