Sitzung vom 11. polizeiliche Bedenten dem nicht entgegen, da Neben⸗ höfe eigentlich nicht größer als 80 am ſein dürfen. Aber ich glaube, es werden hier Ausnahmen geſtattet werden. Was den Preis betrifft, meine Herren, ſo koſtet der ganze Bau 1 190 000 ℳ, und wenn man die Koſten für die Umwehrung abzieht, die Regulierung der Bürgerſteige uſw., dann kommt man auf 22 ℳ pro 1 ebm. Das iſt ein niedrigerer Satz als der, den wir ſonſt für Schulen in Anſatz gebracht haben und der 22,50 bis 23 ℳ beträgt. Bedauerlich bleibt immer bei der Situation ſelber, daß hier rings herum Mietskaſten gruppiert ſind, und es wäre vielleicht für andere Schulbauten weſentlich, ſie von vornherein ſo zu disponieren, daß dieſelben durch Zuſammenlegung der Höfe einen großen Luftraum ſchaffen ließen, welche nur von den betreffenden Schulbauten umgeben wären. Wegen einzelner Aenderungen, die ich in Vor⸗ ſchlag bringen möchte, beantrage ich, die Vorlage noch einmal einem Ausſchuß zu überweiſen, wenn auch die Arbeiten im Ausſchuß nur von kurzer Dauer ſein werden. Stadtv. Rieſenberg: Im Namen meiner Freunde habe ich ebenfalls die Bitte auszuſprechen, die Vorlage einem Ausſchuß zu überweiſen, und zwar aus bautechniſchen und ſchultechniſchen Gründen; aus bautechniſchen Gründen, weil wir hier Räume zur Verfügung bekommen, von denen wir zunächſt noch nicht wiſſen, wofür ſie benutzt werden ſollen. Zwei Räume, die neben der Schuldienerwohnung liegen, ſollen für andere ſtädtiſche Zwecke benutzt werden; außerdem werden noch ſechs Klaſſen gebaut für eine neue Anſtalt. die hinzugefügt werden ſoll. Aus ſchul⸗ techniſchen Gründen, weil hier eine Schule entſteht mit 32 Klaſſen, eine Anſtalt, die in Schulkreiſen als ſogenannte Elefantenanſtalt bezeichnet wird und die von einem Direktor nur außerordentlich ſchwer zu leiten ſein wird. Aus dieſen Gründen bitten meine Freunde, die Vorlage einem Ausſchuß von 11 Mitgliedern zu überweiſen. Bürgermeiſter Dr. Maier: An und für ſich ſtehen wir einer Ausſchußberatung ſtets freundlich gegenüber, weil es ja die Aufgabe der Stadtverord⸗ netenverſammlung iſt, wenn Zweifel beſtehen, dieſe Zweifel in einem Ausſchuß zu beheben. Auf der anderen Seite ſcheint mir aber der Antrag, dieſe Vor⸗ lage einem Ausſchuß zu überweiſen, nicht recht in Einklang mit der vorigen Beſchlußfaſſung und der Begründung zu ſtehen die Herr Sradtv. Dr Damm gegeben hat. Herr Stadtv. Dr Damm hat mit Rück⸗ ſicht auf die Dringlichkeit und Eilbedürftigkeit der Vorlage über die Ausgeſtaltung der Studienanſtalt die heutige, ſofortige Verabſchiedung gewünſcht. Ich kann ihm darin nur durchaus folgen. Wenn Sie aber den neuen Entwurf ſpeziell unter den Geſichtspunkten, die Herr Stadtv. Rieſenberg angeführt hat, prüfen wollen, dann, meine Herren, greifen Sie das wieder von neuem auf, was Sie bereits in der vorigen Nummer der Tagesordnung verabſchiedet haben. Sie haben nämlich das Programm der er An und des Lyzeums nach Maßgabe unſerer 1. bereits verabſchiedet, und danach kann die Frage, ob 32 Klaſſen vorzuſehen ſind, meines Erachtens bei dem Bauentwurf überhaupt nicht mehr entſchieden werden; denn dieſe Frage iſt bereits entſchieden. Das Einzige, was noch für die Erörterung übrig bleibt, Juni 1913 281 iſt die Verwendung der 2 aus der ganzen Konfigu⸗ ration des Gebäudes ſich ergebenden für den Schul⸗ betrieb nicht erforderlichen Räume. Wenn wir zum 1. April 1915 mit dem Bau fertig werden ſollen, dann iſt dringende Eile geboten. Es dürfte deshalb Wert darauf zu legen ſein, daß heute ſchon im Plenum die Bedenken entkräftet werden, die erhoben worden ſind. Ich glaube, daß die Bedenken, die erhoben worden ſind, nicht ſo er⸗ heblich ſind, daß ſie nicht alsbald ausgeräumt wer⸗ den könnten. Ich habe ſchon das eine Bedenken, das Herr Stadtv. Rieſenberg erhoben hat, zu entkräften verſucht, daß die Räume, die neben dem Eingang zum Direktorwohnhaus liegen, ſich aus der ganzen (Ge ſtaltung des Bauwerks ohne weiteres ergeben, daß ſie nicht fortgelaſſen werden können. Der Dircektor hatte den Wunſch, ihm dieſe Räume zur Unter⸗ bringung eines Portiers für ſeine Wohnung zu über⸗ laſſen. Das können wir unter keinen Umſtänden zu⸗ geben, und wir haben uns die Verfügung über beide Räume vorbehalten. Es iſt möglich, daß ſie eine Verwendung finden können, die gleichzeitig ermög⸗ licht, dem Wunſche des Direktors Rechnung zu tragen, daß von dieſer Wohnung der Zugang zur Wohnung des Direktors überwacht wird. Die andere Frage wegen der 32 Klaſſen iſt, wie ich ſchon vorhin ſagte, durch die Erledigung der vori⸗ gen Vorlage bereits ausgetragen und kann meines Erachtens bei dem Bauentwurf nicht von neuem auf⸗ geworfen werden; denn es iſt feſtgeſtellt, daß wir ein volles Lyzeum mit Doppelcoeten und einer real⸗ gymnaſialen Studienanſtalt und gymnaſialen Neben⸗ kurſen einrichten, daraus ergibt ſich, da das Lyzeum 20 Klaſſen und die Studienanſtalt 6 Klaſſen und 6 aufſteigende Nebenkurſe haben ſoll, die Zahl der Klaſſen von 32. Wir haben die Frage in der Depu⸗ tation ausdrücklich erörtert, ob es etwa die Kräfte eines Direktors überſteigen könnte, eine ſolche An⸗ ſtalt zu leiten. Es haben die anweſenden Direktoren die Erklärung abgegeben, daß das nicht der Fall iſt. Insbeſondere hat Herr Direktor Ir. Wehrmann, der früher in Crefeld tätig war, beſtätigt, daß er früher eine noch größere Anſtalt ſelbſt geleitet hat. Alſo dieſe beiden Geſichtspunkte ſcheiden meines Erachtens aus. Zu den Ausführungen des Herrn Stadtv. Wolffenſtein, die Aenderungen auf bautechniſchem Ge⸗ biet betreffen, würde ich Herrn Stadtbaurat Seeling bitten, die entſprechenden Erklärungen abzugeben, natürlich unter der Vorausſetzung, daß die Herren eine derartige Debatte wünſchen. Ich bitte Sie dringend: verabſchieden Sie die Sache heute! Stadtbaurat Seeling: Die Möglichkeiten, die Herr Stadtv. Wolffenſtein angedeutet hat, ſind im Projekt zu erfüllen. Wir ſind ſeinerzeit im Hochbau⸗ amt nicht darauf eingegangen, weil uns die Eingänge zu gedrückt waren. Ich bin bereit, der Anregung noch⸗ mals Folge zu geben und hier im Einverſtändnis mit der Hochbaudeputation, zu der Herr Geheimrat Wolffenſtein gehört, eventuell vollſtändig nachzugeben. Vielleicht iſt es auf Grund dieſer Erklärung möglich, von einer Ausſchußberatung abzuſehen. Berichterſtatter Stadtv. Wolffenſtein: Meine Herren! Nach den Erklärungen des Herrn Stadtbau⸗ rats möchte ich vorſchlagen, daß wir von einer Aus⸗