Sitzung vom 12. weil es der Verſammlung ſonſt nicht möglich geweſen] wäre, ſich in öffentlicher Sitzung mit der Materie zu beſchäftigen, und ich nicht Gelegenheit und nicht die Freude gehabt hätte, dem Stifter dieſer Adelheid⸗ Liepmann⸗Stiftung, nämlich unſerem verehrten Kollegen Liepmann, noch einmal den Dank der Ver⸗ ſammlung auszuſprechen für ſeine hochherzige Zu⸗ wendung, durch welche jetzt dieſe Stiftung einen an⸗ ſehnlichen Betrag erreicht hat. Ich möchte ihm, ob⸗ gleich er nicht hier iſt — er wird aber doch vielleicht von dieſen Worten Kenntnis nehmen —, dieſen Dank ausſprechen und will nur hoffen, daß ſich der ſchöne und gute Zweck, für den er ſeine Gabe be⸗ ſtimmt hat, in reichem Maße erfülle und ihm dies reichlich Belohnung für ſein Opfer biete. Ich will auch weiter hoffen, daß dieſe ſchöne Tat zur Nach⸗ eiferung anſpornt. (Bravo!) Stadtv. Otto (zur Geſchäftsordnung): Ich er⸗ fahre erſt heute, daß die Vereinigte alte Fraktion keinen Anſpruch auf Vertretung in der Kommiſſion erhebt. Unter dieſen Umſtänden bitte ich, die Wahl an den Wahlausſchuß zu verweiſen, damit wir uns dort über die beiden zu wählenden Vertreter ſchlüſſig werden. (Die Verſammlung beſchließt mit großer Mehr⸗ heit nach dieſem Antrage.) Vorſteher Dr. Frentzel: Punkt 6 der Tages⸗ ordnung: Vorlage betr. Verſtärkung der Mittel zur Erweite⸗ rung der Frauenabteilung Oſten des Arbeitsnach⸗ weiſes. — Druckſache 286. (Die Verſammlung beſchließt nach dem Antrage des Magiſtrats, wie folgt: Der Abſchnitt 44 des Kapitels X, jetzt Ka⸗ pitel XIV, B. Einmalige Ausgaben, Reſte aus 1912 „Erſte Einrichtung der erweiterten neuen Räume der Frauenabteilung Oſten, Augsburger Straße 13“ wird um 350 ℳ aus dem Dis⸗ poſitionsfonds verſtärkt.) Punkt 7: Vorlage betr. Entwurf zu einem Waiſenhauſe. Druckſache 287. (Die Verſammlung beſchließt mit großer Mehr⸗ heit nach dem Antrage des Magiſtrats, wie folgt: 1. Dem Hauptentwurf zu einem Waiſenhauſe nach Maßgabe der vorgelegten Pläne nebſt Bau⸗ beſchreibung wird zugeſtimmt. 1I. Die erforderlichen Mittel ſind aus der Anleihe vom Jahre 1905 in Höhe von 300 000 ℳ zu entnehmen.) Punkt 8: Vorlage betr. elektriſche Beleuchtung der Geisberg⸗ ſtraße. — Druckſache 288. (Die Verſammlung beſchließt nach dem Antrage des Magiſtrats, wie folgt: Der Magiſtrat wird ermächtigt, mit der Stadtgemeinde Schöneberg das abgedruckte November 1913 383 Abkommen bezüglich der gemeinſamen elektri⸗ ſchen Beleuchtung der Geisbergſtraße zwiſchen Motzſtraße und Paſſauer Straße zu treffen. Die von der Stadtgemeinde Charlotten⸗ burg anteilig zu tragenden Betriebskoſten ſind in den Sonderetat 4 einzuſtellen.) Punkt 9: Vorlage betr. Beſuch ſchottiſcher Städte. Druck⸗ ſache 289. Stadtv. Wöllmer: Meine Herren! Ich geſtatte mir, als Vertreter der Stadtverordnetenverſammlung die Herren Kollegen Otto und Ir Stadthagen vor⸗ zuſchlagen. (Die Verſammlung beſchließt nach dem Antrage des Magiſtrats, wie folgt: ) Einer Einladung der Stadt Glasgow ent⸗ ſprechend, ſind je 2 Vertreter der ſtädtiſchen Körperſchaften zur Teilnahme an der Beſichti⸗ gung ſchottiſcher Städte im Juli 1914 zu ent⸗ ſenden; 5) den Vertretern werden die bei Gelegenheit dieſer Reiſe tatſächlich aufgewendeten Koſten erſetzt. Die dazu erforderlichen Mittel ſind aus dem Dispoſitionsfonds für 1914 zu ent⸗ nehmen. Als Vertreter der Stadtverordnetenverſamm⸗ lung wählt die Verſammlung die Stadw. Otto und Dr. Stadthagen.) Vorſteher Dr Frentzel: Ehe wir in der Tages⸗ ordnung fortſchreiten, möchte ich Ihnen mitteilen, daß der Herr Kollege Meyer wegen verſchiedener Be⸗ hinderungen in der nächſten Zeit bittet, aus dem Ausſchuß, betr. Tarifvertrag, ausſcheiden zu dürfen. An ſeiner Stelle wird Herr Kollege Kern vorge⸗ ſchlagen. — Widerſpruch erfolgt nicht; Herr Kollege Kern iſt gewählt. Ebenſo wünſcht Herr Kollege Laskau aus dem gleichen Grunde aus dem Ausſchuß für Hypotheken⸗ angelegenheiten auszuſcheiden. An ſeiner Stelle wird Herr Kollege Rothholz vorgeſchlagen. — Auch hier erfolgt kein Widerſpruch; Herr Kollege Dr Roth⸗ holz iſt gewählt. Wir kommen nun zu Punkt 10 der Tages⸗ ordnung: Bericht des Ausſchuſſes über die Vor⸗ lage betr. Honorarfeſtſetzung für die Teſtamentsvollſtrecker des Raußen⸗ dorffſchen Nachlaſſes. — Der Berichterſtatter, Herr Kollege Friedlaender, iſt noch nicht da. Wir kämen dann zunächſt zu Punkt 11, dem Antrage der Stadtv. Wolffenſtein und (Gen. Der Antragſteller, Herr Kollege Wolffenſtein, iſt leider verhindert, der heutigen Sitzung beizu⸗ wohnen. Er hat mich deswegen gebeten, bei Ihnen zu beantragen, dieſen Punkt von der heutigen Tages⸗ ordnung abzuſetzen. Wenn Widerſpruch nicht erfolgt, nehme ich an, daß Sie mit dieſem Vorſchlage ein⸗ verſtanden ſind.