396 gütung von 15 000 %%ℳ aus dem Nachlaſſe be⸗ willigt. Ueber dieſen Antrag wird namentlich abgeſtimmt werden. Ich bitte Herrn Kollegen Marzahn, die Namen aufzurufen. (Der Namensaufruf erfolgt. Es ſtimmen mit ja die Stadtv. Baumann, Bergmann, Dr. Bor⸗ chardt, Brode, Dr Crüger, Dunck, DOr Frentzel, Dr Friedlaender, Guttmann, Haack, Harniſch, Hirſch, Jaſtrow, Imberg, Kerb, Dr. Landsberger, Laskau, Meyer, Mosgau, Mottek, Münch, Neu⸗ kranz, Otto, Dr Perl, Wöllmer; mit nein die Stadtv. Ahrens, Bade, Dr. Bauer, Boll⸗ mann, Braune, Dr Byk, Erdmannsdörffer, Gebert, Dr. Genzmer, Geranarjff Granitza, Kern, Klick, Dr. Liepmann, Neumann, Panſchow, Richter, Rieſenberg, Dr Rothholz, Scharnberg, Scheel, Dr. Stadthagen, Walther, Weiſe, Wilk, Zander. Das Ergebnis der Abſtimmung wird ermittelt.) Meine Herren, das Ergebnis der Aoſtimmung iſt folgendes: Es haben 28 Herren mit Ja und 26 mit Nein geſtimmt. Der Antrag iſt alſo mit zwei Stimmen Mehrheit angenommen. (Zurufe: Wie viele haben ſich denn enthalten?2) Die enthaltenen Stimmen ſind ungültig und werden ebenſo gewertet, als ob ſie nicht hier geweſen wären. (Rufe: Es haben ſich acht enthalten!) Wir kommen jetzt zum dritten Teil des An⸗ trages: Dem Teſtamentsvollſtrecker des Raußen⸗ dorffſchen Nachlaſſes Bürgermeiſter Dr. Maier wird für die Führung ſeines Amtes eine Ver⸗ gütung von 15 000 ℳ aus dem e be⸗ willigt. Auch hierüber wird namentlich abgeſtimmt werden. Wir beginnen mit Spalte 2. Ich bitte Herrn Kolle⸗ gen Marzahn, die Namen aufzurufen. — Ich bitte, ſelbſtverſtändlich hier wieder ebenſo zu ſtimmen wie vorher. (Große Heiterkeit. — Zuruf des Stadtv. Dr Hu⸗ batſch: Dürfen wir den Antrag auf namentliche Ab⸗ ſtimmung jetzt zurückziehen? — Widerſpruch und Rufe: Nein, wir haben bereits angefangen!) (Der Namensaufruf erfolgt. Es ſtimmen mit j a die Stadtv. Baumann, Bergmann, Dr Bor⸗ chardt, Brode, Dr Crüger, Dr. Damm, Dunck, Dr. Frentzel, Dr Friedländer, Guttmann, Haack, Harniſch, Hirſch, Jaſtrow, Imberg, Kerb, Dr Landsberger, Laskau, Meyer, Mosgau, Mot⸗ tek, Münch, Neukranz, Otto, Dr Perl, Ruß, Scheel, Schwaß, Wenig, Wöllmer; mit nein die Stadtv. Bollmann, Braune, Erdmanns⸗ dörffer, Gebert, Gersdorff, Kern, Klick, Richter, Dr Rothholz, Scharnberg, Walther, Wilk. 18 Stadtverordnete haben ſich der Stimme enthalten. Das Ergebnis der Abſtimmung wird ermittelt.) Das Reſultat der Abſtimmung iſt folgendes. Es haben 30 Herren mit Ja und 12 mit Nein ge⸗ Sitzung vom 12. Ruß, Schwaß, Wenig, November 1913 ſtimmt. Alſo auch der dritte Teil des Antrages iſt angenommen. Damit iſt im Effekt der Antrag des Ausſchuſſes angenommen worden. Wir kommen nunmehr zu Punkt 12 der Tages⸗ ordnung: Antrag der Stadtv. Mann und Gen. betr. Preſſe⸗ dienſt. — Druckſache 292. Der Antrag lautet: Wir beantragen eine Neuorganiſation des Preſſe⸗ bureaus. Antragſteller Stadtv. Mann: Meine Herren! Vor ungefähr drei oder vier Jahren gab ich in dieſem Saal die Anregung zu einer Reorganiſation unſeres Preſſedienſtes, die damals von Herrn Ober⸗ bürgermeiſter Schuſtehrus ſympathiſch begrüßt wurde. Die Berichterſtattung über unſere kommunale Verwaltung in den Zeitungen iſt teils ſpärlich, teils unrichtig. Meines Erachtens hat Vorſteher Dr Frentzel (unterbrechend): Meine Herren! Ich muß um etwas mehr Ruhe bitten! Antragſteller Stadtv. Mann (fortfahrend): Mei⸗ nes Erachtens hat die Gemeindeverwaltung die Pflicht, ihre Mitbürger über alle Vorfälle und Vorgänge der kommunalen Verwaltung möglichſt eingehend zu infor⸗ mieren, um das kommunalpolitiſche Intereſſe bei un⸗ ſern Steuerzahlern zu wecken. Das iſt leider bei uns nicht der Fall. Der größte Teil unſerer Mitbürger gra⸗ vitiert nach Berlin. Die Folge davon iſt, daß wir bei den Stadtverordnetenwahlen eine ſo geringe Beteili⸗ gung haben, und ferner iſt Ihnen allen wohl bekannt, daß uns bei der Verteilung von Ehrenämtern in bezug auf die Wahl der betreffenden Perſönlichkeiten ziem⸗ liche Schwierigkeiten erwachſen. Meine Herren, wenn Sie die Berliner Zeitungen leſen, ſo finden Sie faſt jeden Tag Berichte über die Sitzungen der Deputationen und der Ausſchüſſe, ſo⸗ weit ſie nicht vertraulicher Art ſind. Dadurch wird na⸗ türlich das Intereſſe der Mitbürger reſpektive der Steuerzahler ſehr geweckt. Der gegenwärtige Leiter unſeres Preſſebureaus, der von uns hochverehrte Herr Dr. Badtke, iſt meines Erachtens mit Arbeiten ſehr überhäuft. Darum möchte ich anregen, entweder Herrn Direktor Dr Badtke zu entlaſten oder ihm eine Hilfs⸗ kraft zuzuteilen, um den Preſſedienſt ſo zu geſtalten, wie er eigentlich eingerichtet ſein müßte. Unſere Verwaltung iſt, wie Ihnen allen bekannt iſt, eine großzügige, und ich muß ſagen, daß mir oft, ſogar aus dem Auslande, mitgeteilt wird, daß unſere Verwaltung als muſtergültig reſpektive vorbildlich an⸗ geſehen wird. Wir hören in dieſem Saale ſo inhaltsvolle Reden, daß ich wünſchte, ſie würden nicht mit wenigen Worten in den Tageszeitungen wiedergegeben, ſon⸗ dern in einem ſolchen Umfange veröffentlicht, daß ſie Gemeingut unſerer Mitbürger würden. Meine Herren, ich bitte Sie, meinen Antrag ein⸗ ſtimmig anzunehmen, der eben dahin geht, unſer Preſſe⸗ bureau im weiteſten Maße auszubauen. Stadtv. Meyer: Meine Herren! Meine Freunde werden einſtimmig für den Antrag des Herrn Kol⸗ legen Mann ſtimmen und ſind erfreut darüber, daß durch den Antrag Gelegenheit gegeben worden iſt, hier die Frage im Zuſammenhang zu erörtern. In einzelnen Fällen iſt bereits der Mangel, der in dieſer Beziehung auch nach unſer aller Auſicht