78 Vorſteher Dr. Frentzel: Ich komme zu § 4. Hier weicht die neue Faſſung von der alten Fafſung des Magiſtrats ab, inſofern hier eingeſchaltet iſt in Nr. 1 Bei polizeilich anerkannten Jugendvorſtellun⸗ gen, die bis 6 Uhr nachmittags beendet ſind, wird für Eintrittspreiſe bis einſchließlich 10 5 eine Kartenſteuer nicht berechnet. (Die Verſammlung beſchließt § 4 Nr. 1 in dieſer Faſſung.) 10 Unter Nr. 2 befindet ſich auch eine Aenderung, die allerdings rein redaktioneller Natur iſt. (Die Verſammlung beſchließt § 4 Nr. 2 in der Faſſung des Ausſchuſſes.) (§ 4 Nr. 3 wird ohne Debatte genehmigt.) In Nr. 4 befindet ſich auch eine Aenderung redaktioneller Natur, inſofern in der Zeile 2 hinter 10 vom Hundert geſagt iſt: „des Preiſes“, was in der Magiſtratsfaſſung fehlte. (Die Verſammlung beſchließt demgemäß. § 5, 1, 2 werden ohne Debatte genehmigt.) In § 6 geht der Magiſtratsvorſchlag in ſeinen Sätzen höher, als der Ausſchuß beſchloſſen hat. (Die Verſammlung lehnt die weitergehende Faſſung des Magiſtrats ab und beſchließt § 6 Ziffer! und 2 nach dem Antrage des Ausſchuſſes.) § 6 Ziffer 3 und 4 fallen weg. (Die Verſammlung beſchließt demgemäß.) zch komme zu § 7. Auch da ſind unter 1, 2 und 3 die Sätze geändert. (Die Verſammlung beſchließt unter Ablehnung der Magiſtratsvorlage nach dem Antrage des Aus⸗ ſchuſſes, auch bezüglich des Schlußſatzes des § 7.) Ich komme zu § 8. Stadtv. Meyer (zur Geſchäftsordnung): Ich darf wohl beantragen, daß wir den Reſt en bloc anehmen. (Die Verſammlung beſchließt en bloc über die §§ 8 bis 14 nach den Beſchlüſſen des Ausſchuſſes.) Vorſteher Dr. Frentzel: Wir kommen zu § 15. Der Paragraph lautet: Dieſe Ordnung tritt mit dem dritten Tage ihrer Veröffentlichung in Kraft. Kollege Hirſch hat beantragt: Dieſe Ordnung tritt nach dem dritten Tage der Veröffentlichung, früheſtens aber am 1. Januar 1915 in Kraft. Stadw. Hirſch: Ich habe den Antrag bereits in meinen Ausführungen zur Generaldebatte be⸗ gründet. Ich möchte nur noch einmal kurz darauf hinweiſen, daß es doch wohl beinahe, möchte ich ſagen, Pflicht des Anſtandes iſt, wenn wir eine Steuer be⸗ ſchließen, von der die davon betroffenen Kreiſe vorher Sitzung vom 26. Februar 1914 ſo gut wie gar nichts gewußt haben, dieſen Gelegen⸗ heit zu geben, ihre Betriebe auf die neue Steuer ein⸗ zurichten. Ich habe ja leider nur ſehr wenig Hoff⸗ nung, daß Sie bereit ſind, das Inkrafttreten der Steuer hinauszuſchieben; denn es ſcheint ja, daß Sie den Augenblick, wo Sie das Geld einheimſen können, gar nicht abwarten können. Ich habe es jedenfalls für meine Pflicht gehalten, den Antrag zu ſtellen. Außerdem beantrage ich namentliche Abſtim⸗ mung darüber, um feſtzuſtellen, wer für das ſo⸗ fortige Inkrafttreten der Steuerordnung iſt. Vorſteher Dr Frentzel: Der Antrag auf nament⸗ liche Abſtimmung iſt formgerecht hier eingebracht worden und trägt die Unterſchriften: Hirſch, Gebert, Richter, Scharnberg, Bade, Zander, Dr Borchardt, Wilk, Scheel und Vogel, 10 Unterſchriften. Wir werden nach dem Antrag Hirſch namentlich ab⸗ ſtimmen über § 15, und ich bitte diejenigen Herren, die ihm zuſtimmen wollen, mit Ja, diejenigen, die ihn ablehnen wollen, mit Nein zu ſtimmen. Wir beginnen mit Spalte 3. Ich bitte Herrn Kollegen Borchardt, die Verleſung vorzunehmen. (Der Namensaufruf erfolgt.) Es ſtimmen mit Ja die Stadtverordneten Ahrens, Bade, Boll⸗ mann, Dr. Borchardt, Gebert, Hirſch, Kantzen⸗ bach, Klick, Panſchow, Rackwitz, Richter, Scharnberg, Scheel, Vogel, Walther, Wiſt, Wolffenſtein, Zander, mit Nein die Stadtverordneten Dr Bauer, Berg⸗ mann, Braune, Brode, Dr. Byk, Dr Crüger, Dr Damm, Dunck, Erdmannsdörffer, Dr. Feil⸗ chenfeld, Dr. Frentzel, Dr Genzmer, Gersdorff, Haack, Harniſch, Heidenreich, Dr. Hubatſch, Jaſtrow, Imberg, Jolenberg, Kaufmann, Kerb, Kern, Dr Landsberger, Dr Liepmann, Litten, Meyer, Dr Mommſen, Mosgau, Mot⸗ tek, Neukranz, Neumann, Otto, Dr. Perl, Protze, Dr Rothholz, Schwaß, Dr Stadthagen, Wagner, Weiſe, Wenig, Wenzke, Wöllmer. (Das Ergebnis wird ermittelt.) Meine Herren, es haben 18 Herren für den An⸗ trag Hirſch geſtimmt, 43 dagegen; der Antrag iſt alſo abgelehnt. (Die Verſammlung nimmt den § 15 nach dem Antrage des Magiſtrats an.) Wir kommen nunmehr zur Abſtimmung über die Einführungsworte, die gleichzeitig eine General⸗ abſtimmung über die ganze Steuerordnung mit den von Ihnen beſchloſſenen Aenderungen iſt. Auch dieſe Abſtimmung wird nach dem vorhin Ihnen ver⸗ leſenen Antrage eine namentliche ſein. Ich bitte demgemäß diejenigen Herren, welche ] die Steuerordnung nach den Beſchlüſſen des Aus⸗ ſchuſſes und den von Ihnen beſchloſſenen Aenderun⸗ gen annehmen wollen, mit Ja zu ſtimmen, diejenigen aber, welche ſie ablehnen wollen, mit Nein zu ſtim⸗ men. Wir beginnen mit Spalte 1. Ich bitte den Herrn Beiſitzer, die Namen zu verleſen. (Der Namensaufruf erfolgt.) Es ſtimmen mit Ja die Stadtverordneten Bergmann, Brode, Dr Byk, Dr Crüger, Dr Damm, Dunck, Erd⸗