142 Punkt 2 der Tagesordnung: Mitteilung betr. Verwendung der Mehreinnahmen bei der Höheren Waldſchule. — Druckſache 91. (Die Kenntnis.) Verſammlung nimmt zuſtimmend Punkt 3 der Tagesordnung: Vorlage betr. Verſtärkung der Etatsnummer Ord. Kapitel I—5—1 für 1913. — Druckſache 92. Stadtv. Dunck: Meine Herren! Es handelt ſich hier um Porti. Ich möchte namens meiner Freunde eine Anregung geben, wie man hier etwas ſparen kann, wenn auch nicht Tauſende, ſo doch etliche hundert Mark im Jahre. Es gehen vielen von uns oft mehrere Briefe im Laufe eines Tages von der ſtädtiſchen Verwaltung zu. Jeder einzelne dieſer Briefe iſt frankiert. Iſt es nicht möglich, daß man dieſe Briefe im Bureau ſammelt und ſie unter einem Kuvert vor Bureauſchluß expediert? Das Sprichwort ſagt doch: Wer den Pfennig nicht ehrt, iſt des Talers nicht wert. Bürgermeiſter D. Maier: Meine Herren! Ich möchte darauf aufmerkſam machen, daß dieſe Frage im Magiſtrat ſchon im Jahre 1903 ventiliert worden iſt. Wir ſind aber zu der Ueberzeugung gekommen, daß es nicht ausführbar iſt, generell eine Anordnung etwa dahin zu treffen, daß ſämtliche Briefe an die Herren Stadtverordneten geſammelt werden. Wir haben in der Praxis unliebſame Erfahrungen gemacht, wenn wir auch nur zwei Briefe zuſammengepackt haben, namentlich wenn ſie Einladungen enthielten. Dadurch ſind Verwirrungen und unliebſame Verzöge⸗ rungen entſtanden. Die Herren Stadtverordneten haben ſich darüber beſchwert. Ich möchte auch ferner darauf aufmerkſam machen, daß die Verſendung in einzelnen Stadtbriefen unter Umſtänden auch billiger iſt als die Verſendung in einem Sammelpaket, weil wir 1000 g in Stadtbriefen für 20 § verſenden können, während wir, wenn wir dasſelbe Gewicht als Paket verſenden, dafür 35 § bezahlen müſſen. Alſo der Vor⸗ ſchlag zur Sparſamkeit läßt ſich nur dann mit Erfolg verwirklichen, wenn wir erakt im einzelnen Fall feſt⸗ ſtellen, ob eine Sendung geſammelt oder einzeln er⸗ pediert billiger iſt. Wir haben uns bereits im Jahre 1903 auf den Standpunkt geſtellt, daß es in unſerer Zeit des ſchnellen Verkehrs unverantwortlich wäre, wenn wir grundſätzlich den Standpunkt vertreten würden, Briefe an die Herren Stadtverordneten, die vielleicht morgens um 8 Uhr zur Erpedition fertig ſind, erſt nachmittags um 4 oder ½5 Uhr zur Poſt zu geben. Daraus erklärt es ſich, daß die Briefe einzeln weggeſchickt werden. Die heutige Praxis beruht alſo auf wohlbedachten Erwägungen, wie ich beſonders feſt⸗ ſtellen möchte. Stadtv. D. Byk: Meine Herren! Nicht nur wir Stadtverordnete erhalten manchesmal mit der⸗ ſelben Poſt mehrere Briefe, ſondern auch den Herren Armenkommiſſionsvorſtehern gehen, wie mir mit⸗ geteilt worden iſt, mitunter drei Briefe mit derſelben Poſt zu. Man kann doch nur annehmen, daß da in mancher Beziehung nicht alles ſo recht in Ordnung iſt. Denn es darf doch nicht ſein, daß von der Armen⸗ direktion an denſelben Armenkommiſſionsvorſteher Sitzung vom 8. April 1914 zu derſelben Zeit drei Briefe abgeſchickt werden, die dann zur gleichen Zeit ankommen. Es iſt mir das in der beſtimmteſten Weiſe mitgeteilt worden; mir haben ſelbſt die Armenkommiſſionsvorſteher geſagt, daß 28 dieſer Beziehung nicht alles recht in Ordnung ſein kann. (Die Verſammlung beſchließt nach dem Antrage des Magiſtrats, wie folgt: Die Etatsnummer Ord. Kapitel I Abſchnitt 5 Nr. 1 für 1913 (Porto, ſowie Gebühren im Poſtſcheck⸗ und Ueberweiſungsverkehr und Porto für die Wählereinladungen zu den Stadwerordneten⸗ und Landtagswahlen) wird aus laufenden Mitteln um 4200 ℳ verſtärkt.) Vorſteher⸗Stellv. Dr Hubatſch: Punkt 4 der Tagesordnung: Vorlage betr. Verſtärkung der Etatsnummer Ord. Kapitel III1—3—1 für 1914. — Druckſache 93. (Die Verſammlung beſchließt nach dem Antrage des Magiſtrats, wie folgt: Die Etatsnummer Ordinarium Kapitel III1 — 3 — 1 für 1914 — Alterszulagekaſſenbeitrag — wird um 49 189 ℳ aus dem Dispoſttions⸗ fonds verſtärkt.) Punkt 5 der Tagesordnung: Vorlage betr. Wahl von 7 unbeſoldeten Magiſtrats⸗ mitgliedern. — Druckſache 94. Stadtv. Meyer: Meine Herren! Ich beantrage die Ueberweiſung der Vorlage an einen Ausſchuß von 15 Mitgliedern. (Die Verſammlung beſchließt nach dem Antrage des Stadtv. Meyer die Einſetzung eines Ausſchuſſes von 15 Mitgliedern und wählt zu Ausſchußmit⸗ gliedern die Stadw. Ahrens, Bollmann, Dr Bor⸗ chardt,, Dunck, Dr Frentzel, Guttmann, Dr Hubatſch, Meyer, Mosgau, Otto, Rackwitz, Rieſenberg, Ruß, Dr Stadthagen und Vogel.) Vorſteher⸗Stellv. Dr Hubatſch: Punkt 6 der Tagesordnung: Vorlage betr. Beſchickung einer Gartenkunſtaus⸗ ſtellung. — Druckſache 95. (Die Verſammlung beſchließt nach dem Antrage des Magiſtrats, wie folgt: Zur Beſchickung der Großen Berliner Kunſt⸗ ausſtellung 1914 — Abteilung Gartenkunſt — werden 350 ℳ aus dem Dispoſitionsfonds bewilligt.) Punkt 7 der Tagesordnung: Vorlage betr. Nachbewilligungen im Gasanſtalts⸗ etat. — Druckſache 96. (Der Verſammlung beſchließt entſprechend dem auf Seite 133 der Vorlagen abgedruckten Antrage des Magiſtrats die Verſtärkung mehrerer Etatsnummern um zuſammen 145 840,43 .)