265 Amtlicher Bericht über die Derhandlungen der Charlottenburger Stadtverordneten⸗Derſammlung in der öffentlichen Sitzung vom 23. September 1914 nach ſtenographiſcher Aufnahme Herausgegeben vom Magiftrat. Tagesordnung: Geſchäftliche Mitteilungen 2 265, Mitteilung betr. Einbürgerungsgeſuche Vorlage betr. Nachbewilligung von Polizei⸗ koſten für 1912 Vorlage betr. Abkommen über Abholung und Beſeitigung ſeuchenkranker Tiere und Tier⸗ kadaver Vorlage betr. Beitrag für den Hilfsfonds für die Provinz Oſtpreußen Vorlage betr. fiskaliſche Schlenke am Nordufer der Spree Vorlage betr. Feſtſetzung von Bau⸗ und Straßenfluchtlinien für das Kielganſche Villenviertel Bericht des Ausſchuſſes über die Vorlage betr. Aenderung der Beſtimmungen über Ge⸗ währung von Ruhegehalt, Ruhelohn und Hinterbliebenenverſorgung Vorlage betr. Diebſtahl von amtlichen Geldern Vorlage betr Vergleichsabſchluß über Räumung des Grundſtücks Krumme Straße 7 Vorlage betr. Dienſtbezüge der im Kriegs⸗ dienſt befindlichen ſtädtiſchen Privatdienſt⸗ verpflichteten und Stadtarbeiter Antrag der Stadtv. Rieſenberg und Gen. betr Ausfall an Mieten Antrag der Stadtv. Ahrens und ceneſſen betr. Unterſtützung Arbeitsloſer Rednerliſte: Dr. Borchardt 4 4 Hirſch:, Dr. Maier 2..„ Rieſenberg Dr. Rothholz Dr. Stadthagen 266, 266, Seite 268 266 266 266 266 266 266 267 269 269 269 269 270 Seite 270 272 271 272 269 267 272 Beginn der Sitzung 6 Uhr 13 Minuten. Vorſteher Dr Frentzel: Ich eröffne die Sitzung. Als Vertreter des Magiſtrats ſind abgeordnet die Herren Stadträte Boll, UDr Gottſtein, Seydel, Dr. Spiegel, Stadtbaurat Bredtſchneider, Kämmerer Scholtz, Stadtſyndikus Sembritzti. Als Beiſitzer wolten die Stadtverordneten Herren Dunck und Ruß. Herr Kollege Ruß führt die Red⸗ nerliſte. Entſchuldigt ſind die Stadtverordneten Herren Erdmannsdörffer, Dr Frank, Gersdorff, Granitza, Jachmann, Kantzenbach, Kern, Laskau, Litten, Neu⸗ kranz, Richter, Stulz, Wagner, Wenig, Wöllmer und Zander. Ausgelegt werden 31 Einbürgerungsgeſuche, dar⸗ unter ein vom Magiſtrat nicht befürwortetes. Eingegangen ſind mehrere Zuſchriften: 2) des Bundes der techniſch⸗induſtriellen Beamten, Ortsgruppe Berlin, betr. Errichtung eines öffentlichen Arbeitsnachweiſes für Privatange⸗ ſtellte, b) des Verbandes deutſcher Handlungsgehilfen betr. ſtädtiſche Arbeitsloſenunterſtützung, c) des Grundbeſitzervereins von 1894 zu Char⸗ lottenburg, enthaltend eine Reihe von Vor⸗ ſchlägen zur Linderung des durch den Krieg hervorgetretenen Notſtandes, — es iſt ein umfangreiches Schreiben, das auf dem Tiſche zur Kenntnisnahme ausliegt — d) der Vereinigung techniſcher Beamten und An⸗ geſtellten der Stadt Charlottenburg betr. Dienſtbezüge der Kriegsteilnehmer. Sämtliche Schreiben liegen auf dem Tiſche des Hauſes aus. Bevor wir in die Tagesordnung eintreten, wünſcht der Herr Bürgermeiſter, das Wort zu einer Mitteilung zu nehmen. %